RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 23.7.2017

Tagesmeldungen vom 23.7.2017

- Franziskus mahnt zu Mäßigung in Jerusalem-
- Papst: Was wie Unkraut aussieht, kann noch gut werden -
- Bischof Voderholzer entschuldigt sich bei Domspatzen -
____________________________________
Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
____________________________________

THEMEN DES TAGES:

Papst Franziskus mahnt zu Mäßigung in Jerusalem
Ein dringender päpstlicher Appell aus Rom ins Heilige Land: nach den Spannungen und gewalttätigen Ausschreitungen der letzten Tage in Jerusalem mahnt Papst Franziskus öffentlich zu „Mäßigung und Dialog“. Er verfolge die Vorgänge in der Heiligen Stadt mit banger Aufmerksamkeit, sagte das Kirchenoberhaupt nach dem traditionellen Mittagsgebet auf dem Petersplatz an diesem Sonntag vor Tausenden Pilgern und Besuchern. „Ich lade Sie dazu ein, sich mit mir im Gebet zu vereinen, damit der Herr allen den Entschluss zu Versöhnung und Frieden eingibt.“ (rv)
Hier mehr in Text und Ton

Papst: Auch was wie Unkraut aussieht, kann am Ende gut werden
Die Grenze zwischen Gut und Böse verläuft nicht zwischen Gebieten oder Gruppen, sondern im Herzen eines jeden Menschen. Daran hat Papst Franziskus beim Angelusgebet an diesem Sonntag erinnert. Im Umgang mit dem „Unkraut“, das in der Parabel aus dem Sonntagsevangelium das Böse versinnbildlicht, gelte es zugleich Entschlossenheit und Geduld an den Tag zu legen, sagte der Papst: die Entschlossenheit, „Weizen“ zu sein, und die Geduld, das Urteil über das Böse letztendlich Gott zu überlassen. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

Realpolitik und christliche Werte: „Stachel im Fleisch“ sein
Wie können sich christliche Werte in politisches Handeln übertragen? Und zwar ohne sich zur Unkenntlichkeit zu verbiegen? Die Frage der Flüchtlinge, der gerechten Wirtschaft, der ökologischen Zukunft: Themen, die besonders im Jahr der Bundestagswahl auch Parteien und Christen in Deutschland beschäftigt. Er kürzlich wurden Vorwürfe gegen Kanzlerin merkel laut, die CDU sei „religiös entkernt“. Was ist da dran? Johanna Mack hat nachgefragt. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

____________________________________

UNSER BUCHTIPP:

„Die neue Völkerwanderung“
Mit einem „Marshall-Plan für Afrika“ wollen die Vereinten Nationen die Entwicklung auf dem afrikanischen Kontinent vorantreiben – und nicht zuletzt die aktuellen Migrationsbewegungen von Afrika nach Europa verringern. „Ich bin sozusagen der Asylant, wie er im Buche steht“, sagte der äthiopisch-deutsche Prinz und Bestsellerautor Asfa-Wossen Asserate im Interview mit dem Medienportal Ken.FM. Und aus dieser besonderen Perspektive schreibt er in seinem Buch „Die neue Völkerwanderung“, wie es zu den himmelschreienden Umständen kam, die so viele Afrikaner in die Flucht treiben. (rv)
Mehr dazu hier

____________________________________

DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer hat sich in einem Hirtenwort zum Abschlussbericht über die Übergriffe bei den Domspatzen geäußert. „All das macht mich zutiefst zerknirscht und erfüllt mich mit Scham“, schreibt der Bischof über die Schilderungen der Opfer. Hier gelte, was bereits sein Vorgänger im Amt, der heutige Kardinal Gerhard Ludwig Müller, 2010 in einem Hirtenwort geschrieben habe. „Den Opfern dieser Zeit, aber auch allen, die sich heute erst melden, gilt unser tiefes Mitgefühl. Ihrer Ehre und Würde schulden wir, dass ihnen Gerechtigkeit widerfährt.“ Voderholzer führt weiter aus, dass wer die Schilderungen der Betroffenen lese, nur „Entsetzen und Betroffenheit" spüren könne. Er könne deshalb nur in Demut um Entschuldigung bitten. (kna)
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki ärgert sich über Beschimpfungen auf Facebook. Natürlich erwarte er nicht, „dass jeder dem Bischof ein Loblied singt", sagte er am Sonntag im Kölner domradio. „Wenn mir aber Leute, die mich eigentlich überhaupt nicht richtig kennen, böse Absichten unterstellen oder mich in übelster Weise beschimpfen, dann fühle ich mich einfach ungerecht behandelt", so der Kölner Erzbischof. Für Christen stelle sich die Frage, wie auf solche Ungerechtigkeiten zu reagieren sei. „Wut und Rachegefühle, die oft auftreten, sind verständlich, helfen aber in der Regel überhaupt nicht weiter", sagte Woelki. „Man muss als Christ das Unrecht auch nicht einfach nur geduldig ertragen. Das ist doch Quatsch." Selbstverständlich dürfe man auf sein Recht bestehen. Wenn jemand sich aber ehrlich entschuldige, sei Verzeihen angesagt, so der Kardinal. (kna)

Russland
Die Reliquien des heiligen Nikolaus ziehen in Russland weiterhin Zehntausende von orthodoxen Pilgern an. In der ersten Woche der Ausstellung der Gebeine des Heiligen in St. Petersburg kamen knapp 200.000 Menschen, um die Reliquien zu verehren, berichtet die Agentur Interfax. In Moskau seien es insgesamt mehr als zwei Millionen gewesen. Die ökumenische Leihgabe aus der Kathedrale von Bari hatte diesen Ort in Süditalien in 930 Jahren nie verlassen. Ermöglicht hatte die „Pilgerfahrt“ der Nikolaus-Reliquien die historische Begegnung der Oberhäupter der katholischen und der russisch-orthodoxen Kirche, Papst Franziskus und Patriarch Kyrill von Moskau, im Februar 2016 in Havanna. Der Heilige Nikolaus, Bischof von Myra, erfährt in der russisch-orthodoxen Kirche seit jeher eine besondere Verehrung. (diverse)

____________________________________

Alle unsere Nachrichten, Tag für Tag, seit dem Jahr 2005
Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“

20.20 Uhr „Magazin“

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.

· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.

· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.

· Radio Stephansdom um 19.40 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz, sowie im Kabel über 87,7 oder 105,0 MHz

· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)

· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

· Radio Maria Schweiz um 16.00 und 18.00 Uhr kann in weiten Teilen der Deutschschweiz direkt aus der Luft empfangen werden

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf zu hören unter: www.radiovaticana.de. Weitere Informationen hier

Post: Radio Vaticana - sezione tedesca, I-00120 Città del Vaticano
Fax: 0039 - 06 - 6988 3844
e-Mail:
deutsch@vatiradio.va