RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 25.7.2017

Tagesmeldungen vom 25.7.2017

- Vatikan tritt für Wasser als Menschenrecht ein -
- Papst ruft zum Gebet für Charlie Gard -
- Wasserknappheit legt Vatikanbrunnen trocken -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Vatikan tritt bei UNO für Wasser als Menschenrecht ein
Der Heilige Stuhl arbeitet an einem Dokument über den Zugang zu Trinkwasser als Menschenrecht. Es soll der UNO dabei helfen, die stockende Umsetzung einer entsprechenden Resolution wieder in Gang zu bringen, bestätigte im Gespräch mit Radio Vatikan Erzbischof Ivan Jurkovic, der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen in Genf und bei der Welthandelsorganisation. (rv)
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Papst: Gebetsaufruf für Charlie Gard
Franziskus betet für Charlie Gard und seine Eltern. Diese hatten am Montag den juristischen Kampf um eine weitere Behandlung ihres todkranken Sohnes aufgegeben, sodass der elf Monate alte Junge in absehbarer Zeit sterben wird. Franziskus fühle sich der britischen Familie „in diesem Augenblick unendlichen Leidens besonders nahe“, teilte der Vatikan am Montagabend mit. Der Papst bat darum, sich ihm im Gebet anzuschließen. (rv)
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Vatikan: Migration als Ressource
Migration kann, unter den richtigen Umständen, zur nachhaltigen Entwicklung auf der Welt beitragen. Darüber sprach der Flüchtlingsbeauftragte des Heiligen Stuhles am Montag vor den Vereinten Nationen in New York. Das Panel gehört zu einer Serie von Vorbereitungstreffen für ein weltweites Abkommen über Migration und Flucht, das die UNO nächstes Jahr verabschieden will. Pater Michael Czerny erläuterte in New York die Zusammenhänge zwischen Entwicklung und Migration. (rv)
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UNSERE SENDEREIHE:

Radioakademie: Fatima und die Päpste
Fatima und die Päpste - mit diesem Thema beschäftigte sich unsere aktuelle Radioakademie im Monat Juli. Autor Stefan Kempis geht im letzten Teil der Reihe der Aktualität der Botschaft von Fatima nach und stellt die Besuche der Päpste Benedikt XVI. und Franziskus in dem berühmten Wallfahrtsort vor. Alle Folgen können Sie mit einer Email kostenfrei bestellen; wir bitten lediglich um eine Spende. (rv)
Hier eine Hörprobe

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UNSERE LATEINNACHRICHTEN:

Jede Woche frisch: Unsere Nachrichten auf Latein. Gero P. Weishaupt übersetzt für Radio Vatikan ausgewählte Meldungen unseres Programms. (rv)
Hier die aktuellen Nuntii Latini
Hier das Archiv der Nuntii Latini

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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der Vatikan dreht seinen Brunnen das Wasser ab. Die Maßnahme ist der Trockenheit in Rom geschuldet und betrifft sowohl die Trinkbrunnen und die beiden monumentalen Fontänen auf dem öffentlich zugänglichen Petersplatz als auch die kleineren Brunnen in den Vatikanischen Gärten, deren Zahl sich auf genau 100 beläuft. Das Governatorat, die „Stadtverwaltung“ des Vatikanstaates, gab die Sparmaßnahme am Montagnachmittag bekannt und berief sich dabei auf Papst Franziskus. Dieser hatte in seiner Umwelt-Enzyklika „Laudato Si“ sauberes Trinkwasser als Gut ersten Ranges bezeichnet. (rv)

Vatikan/Nigeria
Priester der Diözese Ahiara im Südosten des Landes erhalten dieser Tage persönliche Post aus dem Vatikan. Papst Franziskus beantwortet Medienberichten zufolge derzeit die Loyalitätsschreiben der Priester, die er bis zum 9. Juli eingefordert hatte. Zuvor war der Streit um die Leitung des Bistums eskaliert. Die Priester weigern sich seit 2012, ihren Bischof Peter Ebere Okpaleke anzuerkennen, weil er nicht ihrer Ethnie angehört. Im Juni hatte Papst Franziskus bei einem Treffen mit einer Delegation aus der afrikanischen Diözese in scharfer Weise in den Leitungsstreit eingegriffen und die Katholiken zum Gehorsam gegenüber ihrem Bischof aufgefordert. (kna)

Europa

Österreich
Einen anhaltenden Pilger-Boom ortet der Salzburger Pilgerfachmann Anton Wintersteller: „Menschen pilgern seit Jahrtausenden. Die Sehnsucht, sich auf den Weg zu machen um existenziellen Fragen und der Frage nach Sinn nachzugehen, hält an und wird auch in Zukunft bleiben“, so der langjährige Leiter der Plattform „Pilgern in Österreich“ gegenüber „Kathpress“. Wintersteller äußerte sich anlässlich des Weltpilgertages am 25. Juli, dem Gedenktag des Pilger-Apostels Jakobus dem Älteren, der dem Jakobsweg seinen Namen gab. In Österreich erlebte in den vergangenen Jahren der „Wolfgangweg“ von Regensburg nach St. Wolfgang im Salzkammergut eine Renaissance. (kap)

Polen
Polens Bischöfe haben sich bei Staatspräsident Andrzej Duda für dessen Veto gegen die umstrittene Justizreform bedankt. Das Gleichgewicht zwischen den drei Gewalten Parlament, Regierung und Justiz müsse als „Garantie für das reibungslose Funktionieren der Demokratie“ erhalten bleiben, sagte der Vorsitzende der polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Stanislaw Gadecki, am Montag unter Berufung auf den heiligen Papst Johannes Paul II. Staatspräsident Duda hatte am Montag sein Veto gegen zwei der drei Gesetzentwürfe für eine Reform des Obersten Gerichtshofs und des Landesjustizrats eingelegt. (kna)

Afrika

Zentralafrikanische Republik
„Die Hälfte der Bevölkerung Bangassous ist geflohen“. Dies sagte der Bischof der Stadt im Süden der Zentralafrikanischen Republik, Juan José Aguirre Muños, gegenüber der katholischen Nachrichtenagentur Fides. Infolge von monatelangen Attacken durch die Miliz Anti-Balaka hätten die Menschen Zuflucht in der benachbarten Demokratischen Republik Kongo gesucht. Die Anti-Balaka greifen regelmäßig die muslimische Bevölkerung in der Region an. „Zweitausend Muslime wurden auf dem eingezäunten Gelände der Kathedrale aufgenommen, das von marokkanischen Blauhelmsoldaten gesichert wird“, erklärte Muños. Doch Attentäter versuchten wiederholt, in das Gelände einzudringen; zudem sei die Lebensmittelversorgung kaum möglich. (fides)

Asien

Indien
Das Büro für Dalits und Benachteiligte Klassen der Indischen Bischofskonferenz hat den 10. August zum „Schwarzen Tag“ für Dalit-Christen ausgerufen. Damit soll nach Angaben von asianews die Aufmerksamkeit auf 67 Jahre der Diskriminierung gegen Christen gelenkt werden, die aus dem Kastensystem fallen. In Indien erhalten laut der Verfassung vom 10. August 1950 nur hinduistische Dalits und inzwischen auch Buddhisten und Sikhs als ehemalige „Unberührbare“ Vergünstigungen vom Staat. Die Bischofskonferenz rief die Gläubigen dazu auf, durch Versammlungen, Demonstrationen und anderen Aktionen ihre Solidarität mit den Dalit-Christen zu zeigen. (asianews)

Pakistan
Nach einem Bombenangriff der Taliban auf ein Christenviertel in Lahore ist die Gegend weiträumig abgesperrt worden und der Zugang zu dem Viertel blockiert. Nach Informationen des katholischen Presseportals asianews wurden am Montag bei einer Explosion 26 Menschen getötet, darunter neun Polizisten. Der Täter soll ein 18-jähriger Selbstmordattentäter der Taliban gewesen sein. In der als „Bahar Colony“ bekannten Viertel leben ungefähr 50.000 Christen, es gibt dort etwa 200 Kirchen. Seit Amtsantritt des Premierminister Nawaz Sharif von der Muslimliga im Jahr 2013 habe es in Pakistan 160 terroristische Anschläge gegeben, so asianews unter Berufung auf Behördenangaben. (asianews)

Amerika

Peru
20.000 Jugendliche haben sich als freiwillige Helfer für den Papstbesuch in Peru im Januar 2018 gemeldet. Wie der Leiter des Organisationskomitees, Luis Gaspar, am Montag mitteilte, stammen die Jugendlichen aus allen sozialen Schichten und werden logistische Aufgaben übernehmen. Vor allem sollen sie die Besucher der großen Versammlungen anlässlich des Papstbesuches in Lima, Trujillo und Puerto Maldonado betreuen. Ab August können Freiwillige sich auch auf einer Internetseite registrieren. Der Papst wird vom 18. bis 21. Januar in Peru sein. (cath.ch)

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20.20 Uhr „Magazin“

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