RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 6.6.2017

Tagesmeldungen vom 6.6.2017

- Venezuela: Bischöfe wollen mit Papst beraten -
- Franziskus: „Scheinheilige sind keine Christen“ -
- Kolumbien: ELN will Waffenstillstand -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Christine Seuss
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Krise in Venezuela I: Bischöfe wollen mit dem Papst beraten
Papst Franziskus wird am Donnerstag mehrere führende Bischöfe aus Venezuela empfangen. Sie wollen mit dem lateinamerikanischen Papst über die angespannte Lage im Land beraten. Vatikanische Vermittlungsbemühungen zwischen dem Regime Maduro und der Opposition sind fürs erste gescheitert. (rv)
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Krise in Venezuela II: Nobel-Appell
Zehn Träger des Friedensnobelpreises fordern eindringlich zum Frieden in Venezuela auf. (kna/rv)
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Papstmesse: „Scheinheilige sind keine Christen“
„Scheinheiligkeit ist nicht die Sprache Jesu.“ Das sagte der Papst bei seiner Dienstags-Frühmesse. Genauso wenig dürfe sie zur Sprache der Christen werden, denn „die Scheinheiligkeit ist in der Lage, eine Gemeinschaft zu töten“. (rv)
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Kolumbien: ELN will Waffenstillstand
Die linksgerichtete Rebellengruppe ELN hat mit Blick auf den Papstbesuch im September einen Waffenstillstand vorgeschlagen. „Wir regen an, Papst Franziskus mit einem bilateralen Waffenstillstand zu begrüßen, um damit den Prozess der Verhandlungen zu stärken“, so die Guerillagruppe, die seit ein paar Monaten mit der Regierung über ein Friedensabkommen verhandelt. (reuters/rv)
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HINTERGRUND:

Muslime in Großbritannien verurteilen den Terror
Führende Muslime stehen dem erneuten Terror auf britischen Straßen mit Abscheu gegenüber, warnen aber vor überstürzten und emotionalen Reaktionen. Imame wollen den Attentätern von London das muslimische Totengebet verweigern; viele Muslime suchten die Tatorte auf, um ihrer Solidarität mit den Opfern Ausdruck zu verleihen. (rv)
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RADIOAKADEMIE IM JUNI:

Die Morgenmessen des Papstes
Von barmherzigen Hirten über die Absage an faules und laues Christsein und die Scheinheiligkeit bis hin zum Unterwegssein im Glauben: Das sind einige der Themen, die dem Papst besonders am Herzen liegen und die er in seinen Morgenmessen immer wieder aufgreift. Grund genug für unsere Kollegin Anne Preckel, sich die Messen aus der Casa Santa Marta für die Radioakademie des Monats Juni einmal etwas gründlicher vorzunehmen. Im Kollegengespräch erklärt sie uns, nach welcher Methode sie die päpstlichen „Haus-Predigten“ für die Radioakademie untersucht hat. (rv)
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UNSERE LATEINNACHRICHTEN:

Jede Woche frisch: Unsere Nachrichten auf Latein. Gero P. Weishaupt übersetzt für Radio Vatikan ausgewählte Meldungen unseres Programms. (rv)
Hier die aktuellen Nuntii Latini
Hier das Archiv der Nuntii Latini

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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Es ist ein weiterer Meilenstein für die wissenschaftliche Nutzung der einzigartigen Handschriftenbestände, die im Vatikan lagern: Die Vatikanische Bibliothek hat 14.000 der 80.000 teils bis in die Antike zurückreichenden Manuskripte digitalisiert. Dieses elektronische Archiv soll in einen Verbund von rund 40 National- und Forschungsbibliotheken weltweit eingebettet werden. Wie die Vatikanzeitung „Osservatore Romano“ berichtet, können so Forscher auf der Basis eines gemeinsamen Internetprotokolls Handschriften direkt miteinander vergleichen. Zusammen mit hochauflösenden Bilddateien will die vatikanische Bibliothek für eine Gruppe lateinischer Handschriften auch Transkriptionen sowie Informationen zu den Texten und Glossen, Miniaturen, Schriftarten, Kopisten, Buchmalern und Besitzern bereitstellen. Ein entsprechendes, auf drei Jahre angelegtes Projekt startete 2016. (kap)

Afrika

Simbabwe
Schon lange vor den nächsten Wahlen rufen die Bischöfe dazu auf, Gewalt und Zwang zu unterlassen. Gewählt werden soll 2018, der 93jährige Robert Mugabe, Präsident seit 1987, will noch einmal antreten. Unter dem Titel „Wahlen, Frieden und Entwicklung“ richten die Bischöfe in einem Brief zum Pfingstfest eine Warnung an die politischen Kräfte. „Die Menschen müssen eine freie Wahl haben können, nach ihrem eigene Urteil“, heißt es in dem Brief. Die Bischöfe rufen besonders die Regierung von Präsident Mugabe auf, das sicherzustellen. Bei den Wahlen 2008 war es landesweit zu Ausschreitungen und zu Gewalt gekommen, das gelte es im kommenden Jahr zu vermeiden. Simbabwe leidet unter einer schweren Wirtschaftskrise, gepaart mit Hyperinflation und Hunger. Viele Beobachter werfen der Regierung Mugabe vor, dafür verantwortlich zu sein, seit 2014 ist sogar sein ehemaliger Vizepräsident in die Opposition gegangen. (rv)

Asien

China
Am 18. Mai war der Bischof der Millionenstadt Wenzhou, Peter Shao Zhumin, zu einem Termin ins Amt für Religionsangelegenheiten gebeten worden – seitdem wird er vermisst. Die Behörden der Volksrepublik äußern sich nicht zum Verschwinden des Geistlichen. Den Bischof hatten die Behörden bisher schon dreimal in Arrest genommen. Zuletzt war Zhumin, dessen Ernennung von der chinesischen Regierung nicht anerkennt wird, während der Vorbereitungen für die Osterfeierlichkeiten Mitte April inhaftiert worden. Erst nach den Ostertagen war er wieder auf freien Fuß gekommen. Im September 2016 hatte ihn Papst Franziskus zum Bischof der Millionenstadt ernannt. Aktuell laufen Verhandlungen zwischen dem Heiligen Stuhl und der kommunistischen Führung der Volksrepublik, unter anderem über die staatliche Anerkennung der Bischöfe. (asianews/rv)

Amerika

Kolumbien
12.000 Bäume sollen eine „Grüne Route“ in der kolumbianischen Küstenstadt Cartagena bilden. Eintausend Bäume sollen dabei entlang der Route gepflanzt werden, die der Papst bei seinem kommenden Besuch in der Stadt fahren wird. Die Idee hinter der „Grünen Route“ ist, den jungen Menschen in Cartagena die Inhalte der päpstlichen Enzyklika „Laudato Si“ zu erklären und näherzubringen, erklärte der Geistliche Jorge Camacho der spanischen Nachrichtenagentur efe. Denn die Themen und Probleme, die der Papst darin anspricht, seien auch in Cartagena präsent. Das seien vor allem Armut, Wegwerfkultur, Umweltzerstörung und die Auswirkungen des Klimawandels. Franziskus wird vom 6. bis 11. September durch Kolumbien reisen. (efe/rv)

Argentinien
Eine Minute für den Weltfrieden: Unter dem Motto rufen Vertreter und Organisationen der katholischen Kirche in Argentinien zu einer Schweigeminute am 8. Juni auf. Um genau 13 Uhr Ortszeit sollen Gläubige aller Religionen ihren Alltag für eine Minute zum Gebet und der Stille ruhen lassen. Hintergrund der Initiative „Eine Minute für den Frieden“ ist der dritte Jahrestag des Treffen von Papst Franziskus mit den Präsidenten von Israel, Shimon Peres, und der Palästinenser-Autonomie, Mahmud Abbas, im Vatikan. Damals betete Franziskus mit den beiden für Frieden im Nahen Osten und rief zu Versöhnung der streitenden Völker auf. (fides)

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Alle unsere Nachrichten, Tag für Tag, seit dem Jahr 2005
Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

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20.20 Uhr „Magazin“

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