RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 11.6.2017

Tagesmeldungen vom 11.6.2017

Dreifaltig: Franziskus über die „Identität Gottes“ -
Streit um Bistum Ahiara: Papst verlangt Loyalität -
Ägypten: „Alle tragen den Kampf gegen Terror“ -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: P. Bernd Hagenkord SJ
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Dreifaltig: Papst Franziskus über die „Identität Gottes“
Wer ist Gott? Drei? Oder Einer? Oder beides? Die Kirche feiert an diesem Sonntag den Dreifaltigkeitssonntag und Papst Franziskus nahm das zum Anlass, bei seiner kurzen Ansprache zum Angelusgebet auf die „Identität Gottes“, die Dreifaltigkeit, einzugehen. „Jesus hat uns das Antlitz Gottes gezeigt, Eins in seinem Wesen und Dreifaltig in den Personen; Gott ist ganz und gar Liebe, in beständiger Verbindung mit allem, was er erschafft, erlöst und heiligt: Vater und Sohn und Heiliger Geist.“ (rv)
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Streit um Bistum Ahiara: Papst Franziskus verlangt Loyalität
Eine außergewöhnliche Maßnahme in einem außergewöhnlichen Streit: Papst Franziskus verlangt Gehorsam von den Priestern des Bistums Ahiara in Nigeria: Jeder der 70 Priester muss binnen eines Monats eine persönliche Loyalitätserklärung an den Vatikan senden, sonst wird er suspendiert. Hintergrund ist eine breite Opposition gegen den 2012 ernannten Bischof von Ahiara, Peter Ebere Okpaleke. Am Donnerstag hatte Franziskus eine Delegation aus Ahiara empfangen. (kna/kap)
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Papstappell: Helfen wir den Migranten!
Regierungen müssen die Verantwortung übernehmen, effiziente Lösungen für das Drama der Migration zu finden, man kann den unmenschlichen Situationen gegenüber nicht taub bleiben: Papst Franziskus schrieb an diesem Samstag lateinamerikanischen Parlamentariern, die sich zu einem Kongress in Panama versammelt haben, um das Thema Migration in Lateinamerika und der Karibik zu besprechen. „Eine aseptische Analyse verursacht sterile Resultate“, schreibt der Papst. (rv)
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Ägypten: „Kampf gegen Terroristen wird von allen getragen“
In Ägypten nimmt das Leben eineinhalb Monate nach dem Papstbesuch wieder seinen gewohnten Lauf, doch die Früchte des nur 27 Stunden dauernden Besuches werden bleiben. Davon ist der katholisch-koptische Bischof in Assiut, Kyrillos William, überzeugt. Aber gleichzeitig musste das Land auch schwere Stunden erleben: Gleich drei schwere Terroranschläge gegen die koptischen Christen wurden in den vergangenen Monaten verübt. „Die gesamte Bevölkerung, alle Muslime haben ihre Solidarität geäußert,“ so der Bischof im Interview. (rv)
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Die Papstwoche: Kurienreform, Fronleichnam, Merkel
Neue Beratungsrunde zur Kurienreform im Vatikan: Von Montag bis Mittwoch spricht Franziskus mit dem K9-Kardinalsrat über weitere Anpassungen und Neuerungen. Am Mittwoch findet wie gewohnt die päpstliche Generalaudienz auf dem Petersplatz statt. Das Hochfest des Leibes und Blutes Christi am Donnerstag ist im Vatikan ein Feiertag, anders als in Italien, wo Fronleichnam erst am Sonntag begangen wird.
Einen Überblick über die Papstwoche lesen Sie hier

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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Die deutsche Partei die Linke hat auf ihrem Parteitag über die Staatsverträge mit den Kirchen gestritten. Die Delegierten hatten Samstagnacht mit knapper Mehrheit für einen Antrag aus Hamburg gestimmt, der weit über den Leitantrag des Parteivorstands hinaus ein Aufkündigen der Staatsverträge mit den Kirchen forderte. Am Sonntag wurde der Antrag bei einer erneuten Abstimmung wieder gekippt. Im Leitantrag des Parteivorstands bekräftigt die Partei eine „institutionelle Trennung von Staat und Kirche“ und eine Ablösung der Staatsleistungen an die Kirchen. (kna)
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx sieht in Fragen der Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft noch viel Handlungsbedarf. Auch die Kirche selbst müsse hier „kritisch zurückschauen“, sagte der Erzbischof von München und Freising am Samstag. Die Gleichberechtigung der Frauen, das Miteinander von Männern und Frauen sei noch nicht abgeschlossen, sondern sei „bis heute weltweit ein riesiges Thema“. Zugleich wandte sich der Kardinal gegen Beliebigkeit in der Diskussion um Geschlechterdifferenzen und gegen „Schlussfolgerungen, die mit dem Evangelium nicht vereinbar“ seien. (kna)

Naher Osten

Irak
Drei Jahre nach der Eroberung von Mossul durch die Terrormiliz „Islamischer Staat“ hat der chaldäisch-katholische Patriarch Louis Raphael Sako die Stadt erstmals wieder besucht. Gemeinsam mit weiteren Kirchenführern reiste er in der vergangenen Woche in die bereits befreiten Stadtteilen am linken Tigris-Ufer, wie die Wiener Stiftung „Pro Oriente“ am Wochenende berichtete. Der Patriarch und seine Begleiter besuchten dort den Angaben zufolge verschiedene Kirchen und Klöster, die von IS-Terroristen verwüstet oder geplündert worden waren. Dort habe der Patriarch jeweils ein Reinigungsgebet gesprochen. (kap)

Asien

Indonesien
Menschenrechtler in Indonesien verzeichnen einen Anstieg von Einschüchterungsversuchen durch Islamisten im Internet. So seien bei der „Koalition gegen Verfolgung“ seit dem 1. Juni 87 Fälle von Bedrohung und Einschüchterung in den sozialen Netzwerken eingegangen, verglichen mit 43 Fällen im Mai und 4 Fällen im April, berichtet der asiatische katholische Pressedienst „Ucanews“ (Samstag) unter Berufung auf den Sprecher des Netzwerks, Damar Juniarto. Die Entwicklung sei „besorgniserregend“, so Juniarto. Der „Koalition gegen Verfolgung“ gehören zahlreiche Nichtregierungsorganisationen und Menschenrechtsgruppen an. (kna)

Amerika

Lateinamerika
Eine Gruppe führender Politiker aus verschiedenen Teilen Lateinamerikas wurden vom Rat der Lateinamerikanischen Bischofskonferenzen (CELAM) zu einem Treffen eingeladen. CELAM veranstaltet das Treffen vom 1. bis 3. Dezember 2017 in Bogota (Kolumbien). Damit findet das Treffen zwei Monate nach dem Papstbesuch in demselben Land statt. Es werde keine Vorträge oder Vorlesungen, sondern Raum für Reflexion geben, kündigte der Generalsekretär der Organisation an. Das solle „den Weg für ein friedliches Zusammenleben der Völker, Entwicklung und Gleichheit und eine gerechte Regierungsführung ebnen”. (fides)

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