RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 13.6.2017

Tagesmeldungen vom 13.6.2017

- Botschaft zum Welttag der Armen veröffentlicht -
- Vatikan: Forum zur Korruptionsbekämpfung -
- Vatikanbank: Mehr Gewinne, weniger Kosten -

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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: P. Bernd Hagenkord SJ
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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BLICKPUNKT ARMUT UND GELD:

Welttag der Armen: „Sie haben alles mit allen geteilt“
Die Armen sind kein Problem, von den Armen kann man das Wesen des Evangeliums lernen: Diese Perspektive und Haltung ist seit Amtsantritt eines der prägenden Merkmale von Papst Franziskus. Zum Abschluss des Heiligen Jahres hatte er deswegen einen eigenen Tag – den vorletzten Sonntag vor dem Advent – diesem Anliegen gewidmet, in diesem Jahr fällt dieser ‚Welttag der Armen’ auf den 19. November. An diesem Dienstag gab der Vatikan nun die Botschaft des Papstes zu diesem neuen kirchlichen Gedenktag bekannt. Der Text liest sich wie eine große Zusammenschau all dessen, was Papst Franziskus wiederholt und in Ausschnitten über Armut, die Armen und christliches Verhalten gesagt hat. (rv)
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Papstbotschaft: Liebt nicht mit Worten sondern in Taten
Hier lesen Sie die Botschaft von Papst Franziskus zum Ersten Welttag der Armen 33. Sonntag im Jahreskreis 19. November 2017

Vatikan veranstaltet Forum zur Korruptionsbekämpfung
Zwei Vatikaninstitutionen werden eine Konferenz zum Thema Korruptionsbekämpfung durchführen. Sie wird gemeinsam vom Päpstlichen Dikasterium für Ganzheitliche Entwicklung und der Päpstliche Akademie für Sozialwissenschaften an diesem Donnerstag ganztätig am Sitz der Akademie in den Vatikanischen Gärten stattfinden. Eingeladen sind Christen wie Nichtchristen, Vertreter von Verwaltungen und Polizei, NGOs, Opfervertreter und Journalisten. Auch einige beim Vatikan akkreditierte Botschafter werden teilnehmen. Wer über soziale Medien dabei sein will, kann das über den Facebook- oder Twitter-Account „Michelangelo for Justice“ (@MichForJustice) und den Hashtag #MichelangeloForJustice tun. (rv)

Jahresbilanz des IOR: Höhere Gewinne, geringere Kosten
Ein Nettogewinn von 36 Millionen Euro wird vom Institut für Religiöse Werke IOR, im Volksmund auch Vatikanbank genannt, dem Heiligen Stuhl zur Verfügung gestellt. Das geht aus dem Jahresbericht des IOR hervor, der an diesem Montag veröffentlicht wurde. Bereits zum fünften Mal in Folge wird die Bilanz vorgelegt, zuvor war sie extern und damit unabhängig geprüft worden. (rv)
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AUS DEM RADIO-VATIKAN-BLOG:

Erste Meldung des Tages: Papstbotschaft zum Welttag der Armen, er beklagt die Logik des Geldes und weist darauf hin, dass nur die Armut und die Armen das Evangelium wirklich verstehen lassen. Zweite Meldung des Tages: Die Vatikanbank IOR überweist ihren Reingewinn 2016 von 36 Mio. Euro an den Vatikan. Pater Bernd Hagenkord über die Ironie des Tages. (rv)
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WEITERE THEMEN DES TAGES:

Bischofssynode: Fragebogen geht Mittwoch online
Der Fragebogen zur Bischofssynode mit dem Thema Jugend geht an diesem Mittwoch online: Wie der Vatikan am Dienstag bekannt gab, werde die Webseite und damit die weltweite Befragung nun frei geschaltet. Die Beteiligung von Jugendlichen weltweit am Vorbereitungsprozess für die kommende Versammlung der Bischofssynode im Oktober 2018 war bereits für den März angekündigt gewesen, hatte sich aber verzögert. Die Synode wird unter dem Titel: „Die Jugend, der Glaube und die Unterscheidung der Berufung“ tagen. Die Seite finden Sie ab Mittwoch unter diesem Link. (rv)
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Papstmesse: Salz und Licht für andere sein
Ziel und Zweck des Christseins? Salz und Licht für andere sein. Diese einfache und klare Regel erläuterte der Papst bei der Frühmesse an diesem Dienstag im Vatikan. In seiner Predigt in der Kapelle Santa Marta lud der Papst alle ein, voll und ganz auf den Heiligen Geist zu setzen und ihm zu vertrauen. An der Messe nahmen auch die Mitglieder des K9-Rates teil, der den Papst bei seiner Kurienreform unterstützt. (rv)
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Philippinen: „Das Drogenproblem ist ein soziales Problem“
Erschießungskommandos gegen Drogendealer, Kriegsrecht auf Mindanao und die Drohung, die Todesstrafe wieder einzuführen: Aus den Philippinen kommen in dieser Zeit keine guten Nachrichten. Der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der deutschen Bischöfe, der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick, war vor Ort, um sich ein Bild von der Situation zu machen. (rv)
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UNSERE LATEINNACHRICHTEN:

Jede Woche frisch: Unsere Nachrichten auf Latein. Gero P. Weishaupt übersetzt für Radio Vatikan ausgewählte Meldungen unseres Programms. (rv)
Hier die aktuellen Nuntii Latini
Hier das Archiv der Nuntii Latini

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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der Deutsche Psychiater, Theologe und Bestseller-Autor Manfred Lütz ist durch Papst Franziskus zum ordentlichen Mitglied der Päpstlichen Akademie für das Leben ernannt worden. Das geht aus einer Bekanntmachung des Vatikans von diesem Dienstag hervor. Lütz war in Vergangenheit bereits Mitglied des päpstlichen Laienrates, bis das Dikasterium durch die Zusammenlegung mit anderen päpstlichen Einrichtungen aufgelöst wurde. Insgesamt hat Papst Franziskus 45 ordentliche Mitglieder auf fünf Jahre (zwei davon bis zur Altersgrenze von 80 Jahren) sowie fünf Ehrenmitglieder der Akademie ernannt. (rv)

Vatikan/Großbritannien
50 Jahre nach Einführung des Abtreibungsgesetzes in Wales, England und Schottland begeht die katholische Kirche in den drei Teilen des Vereinigten Königreichs in diesem Jahr den Tag für das Leben. In Schottland hat er bereits am 31. Mai stattgefunden, am 18.Juni wird er in England und Wales abgehalten. Zu diesem Anlass hat Papst Franziskus dem zuständigen Weihbischof, John Sherrington, eine Mitteilung zukommen lassen. Der Papst bitte Maria um Fürsprache und Schutz und vertraue ihr „die Causa des Lebens an,“ heißt es in der Botschaft. Er hoffe, dass diejenigen, „die an ihren Sohn glauben, sich weiter für das Leben aussprechen und, gemeinsam mit allen Menschen guten Willens zu einer Kultur der Liebe und Wahrheit beitragen“ können, so die Botschaft weiter. (pm)

Europa

Zwischen dem 15. und 30. Juni übernehmen Flüchtlinge in ganz Europa die Küchen von Restaurants. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen UNHCR und die Organisation Food Sweet Food wollen mit dem „Refugee Food Festival“ die Integration von Geflüchteten erleichtern. Insgesamt werden in 13 europäischen Großstädten junge Flüchtlinge aus Afghanistan, Eritrea, Somalia, Syrien und der Ukraine ihre Kochkünste in Dutzenden Restaurants präsentieren. Unter anderem beteiligen sich die Städte Paris, Madrid, Athen, Amsterdam, Florenz, Rom, Marseille und Lyon an der Aktion. „Das Refugee Food Festival ist ein Projekt, das den Bürgern und den Flüchtlingen die Gelegenheit gibt, sich in positiver Atmosphäre zu treffen – und zwar beim Kochen und beim Genießen des Essens“, sagte der Direktor des europäischen UNHCR-Büros, Vincent Cochetel. (rv)

Österreich
Zu Beginn ihrer Vollversammlung in Mariazell haben die österreichischen Bischöfe am Montag über Sicherheitsfragen beraten. Das seien auch ein Thema für die Kirche, sagte der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn vor den Beratungen. Als Gäste hatten die Bischöfe Experten aus Militär und Exekutive eingeladen. Kardinal Schönborn rief die Menschen dazu auf, „mit Umsicht und Gottvertrauen“ der gegenwärtigen Bedrohung zu begegnen. „Aber die Terroristen beherrschen nicht die Welt“, sagte der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Österreich. Ziel des Studientags sei es laut Schönborn gewesen, einen vertieften Blick auf die Sicherheitslage in der Welt zu werfen – auch weil katholische Militärseelsorger österreichische Soldaten bei Auslandseinsätzen begleiten. (kap/rv)

Russland
Die von der katholischen Kirche vor gut drei Wochen ausgeliehenen Reliquien des heiligen Nikolaus haben in Russland einen Massenansturm ausgelöst. Schon mehr als 600.000 Menschen suchten die Gebeine des Heiligen in Moskaus Christ-Erlöser-Kathedrale auf. Der Zulauf nimmt noch zu: Kamen anfangs rund 20.000 Pilger pro Tag, waren es allein am 7. Juni etwa 48.000, der bisherige Rekord. „Die Warteschlange ist im Durchschnitt drei Kilometer lang“, sagte jüngst Patriarchatssprecher Alexander Wolkow. Die Nikolaus-Reliquie war auf Bitte des russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill I. und von Papst Franziskus von Italien nach Russland gebracht worden. (kna)

Großbritannien
Die Internationale Anglikanisch-Katholische Kommission (ARCIC) hat bei ihrem jüngsten Treffen in Erfurt eine Erklärung über die Kirche als lokale und universale Gemeinschaft beschlossen. Der Text mit dem Titel „Walking Together on the Way: Learning to be Church - Local, Regional, Universal“ soll 2018 veröffentlicht werden, wie aus dem Kommuniqué der Tagung vom 14. bis 20. Mai hervorgeht. In dem „Erfurt-Dokument“ - der ersten gemeinsamen Erklärung seit 2005 – geht es um die gemeinsamen theologischen Prinzipien beider Kirchen und um die unterschiedlichen Strukturen der Entscheidungsfindung. Dabei wird auch danach gefragt, was die Kirchen von ihrem ökumenischen Dialogpartner lernen können. In einem nächsten Schritt will die Kommission die Fragestellung dahingehend erweitern, wie die lokale und universale Kirche in Gemeinschaft zu Urteilen in ethischen Lehrfragen kommen. (kap)

Asien

Pakistan
Zum ersten Mal ist in Pakistan ein Todesurteil wegen Gotteslästerung im Internet gefallen: Ein Gericht zur Terrorbekämpfung verurteilte einen 30-Jährigen wegen blasphemischer Facebook-Kommentare zum Tode durch den Galgen, berichteten mehrere Medien übereinstimmend. Er sei schuldig, sich in den Kommentaren herabwürdigend über den Propheten Mohammed geäußert zu haben, befanden die Richter. Der Verurteilte war im vergangenen Jahr festgenommen worden, nachdem er von seinem Handy aus in dem Sozialen Netzwerk Facebook die Kommentare gepostet haben soll. Der pakistanische Premierminister Nawaz Sharif hatte im März das Innenministerium angewiesen, Internetforen und Blogs sowie soziale Medien auf Gotteslästerungen hin zu durchsuchen. Eine Todesstrafe wegen Blasphemie im Internet hatte es in dem Land, in dem teilweise strenge islamische Gesetze gelten, bislang nicht gegeben. (reuters/asianews)

Vereinte Nationen

UNO
Die neu entflammte Gewalt und die zunehmenden Kämpfe in der Zentralafrikanischen Republik waren am Montag Thema im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN). Dazu war auch der Präsident der Gemeinschaft von Sant’Egidio, Marco Impagliazzo, als Experte bei der Anhörung geladen. Das Land sei Priorität für seine Organisation, erklärte er vor den Mitgliedern des Gremiums. Deswegen kündigte Impagliazzo in seiner Ansprache ein Friedensgespräch für die Zentralafrikanische Republik in Rom an. Daran werden aller Voraussicht nach Vertreter aller 14 bewaffneter Konfliktparteien des Landes sowie Vertreter der Regierung von Präsident Touadera teilnehmen. In den gemeinsamen Gesprächen soll es um Entwaffnung, Reintegration von früheren Kämpfern und einen politischen Dialogprozess gehen, erklärte Marco Impagliazzo in New York. Mit dem Treffen will die Gemeinschaft Sant’Egidio, die bereits seit den Wahlen im vergangenen Jahr versucht, Dialog zwischen den unterschiedlichen – auch religiösen – Gruppen des Landes zu vermitteln, ein „Klima des Vertrauens“ schaffen und ein „neutraler Boden für Dialog und Verhandlung sein“. (pm/ap)

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