RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 18.6.2017

Tagesmeldungen vom 18.6.2017

- Papst ruft zu Gebet für Portugal auf -
- Angelus: Eucharistie macht uns selbst zu Leib Christi -
- Papstreise: Besuch bei zwei prophetischen Stimmen -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Christine Seuss
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papst ruft zu Gebet für Portugal auf
Papst Franziskus hat zu Gebet für die von schweren Waldbränden getroffenen Portugiesen aufgerufen. Im Anschluss an das traditionelle Mittagsgebet auf dem Petersplatz gedachte auch er selbst im stillen Gebet der Menschen, die durch die Brände getötet oder verletzt wurden. Bereits knapp sechzig Menschen sind den Waldbränden in der Region von Pedrógão Grande zum Opfer gefallen, zahlreiche Anwohner wurden evakuiert. Am kommenden Dienstag, so erinnerte der Papst die Anwesenden außerdem, werde der Welttag des Flüchtlings begangen. Er forderte dazu auf, Flüchtlingen auch persönlich zu begegnen, um Ängste abzubauen und „verdrehte Ideologien“ zu zerstreuen. (rv)
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Angelus: Eucharistie führt uns im Leib Christi zusammen
„Genährt durch den Leib Christi, werden wir selbst immer konkreter der mystische Leib Christi selbst.“ Das betonte Papst Franziskus beim Angelus an diesem Sonntag, an dem in Italien und anderen Ländern Fronleichnam gefeiert wird. Auch im Vatikan selbst wurde in diesem Jahr erstmals die traditionelle Fronleichnamsprozession auf den Sonntag nach dem Hochfest vom Donnerstag gelegt. Zwar geschehe es jeden Sonntag, dass die Kirchengemeinde sich zur Eucharistie versammele, erinnerte der Papst. Doch an Fronleichnam feiere man einmal im Jahr auf spezielle Weise dieses zentrale Glaubensgeheimnis, um „in Fülle unsere Verehrung Christi auszudrücken, der sich als Brot und Wein des Heils schenkt.“ (rv)
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Papstreise: Besuch bei zwei prophetischen Stimmen
Wenn der Papst unterwegs ist, schafft das in der Regel eine Menge Aufmerksamkeit. In der Regel. Bei den beiden Reisezielen Bozzolo und Barbiana, zu denen der Papst zu einer Eintagesreise am 20. Juni aufbricht, ist das nicht so, das kennt außerhalb von Italien, vielleicht sogar außerhalb kirchlich sozialisierter Italiener, kaum jemand.

Der Papst wird die Gräber von zwei italienischen Priestern besuchen, Primo Mazzolari, gestorben 1959 und begraben in Bozzolo, und Lorenzo Milani, gestorben 1967 und beerdigt in Barbiana. Warum aber zu diesen beiden Priestern? Was ist ihre Bedeutung? Warum bekommen diese beiden und die Gemeinden dort einen Papstbesuch? (rv)
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Wochenvorschau: Wenn der Papst mal einen Ausflug macht...
Nur einen Tag nach der Fronleichnamsmesse, am Montagabend, kommt der Papst nochmals in den Lateran. Zunächst trifft er sich mit einigen Migrantenfamilien, die die römische Caritas beherbergt, dann eröffnet er in der Basilika einen Pastoralkongress seines Bistums Rom. Am Dienstag plant Franziskus per Hubschrauber einen privaten Ausflug nach Norditalien. Dort will er an den Gräbern von zwei bekannten, sozial engagierten italienischen Geistlichen beten. Zunächst fliegt er dazu nach Bozzolo bei Mantua, dann nach Barbiana in der Nähe von Florenz. Die Hommage des Papstes gilt Don Primo Mazzolari (1890-1959) und Don Lorenzo Milani (1923-67); und so „privat“ die Reise auch ist, so wird der Papst doch zwei kleine Ansprachen halten und sich auch mit Priestern und Jugendlichen treffen. (rv)
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LIVE BEI UNS:

Fronleichnam mit Papst Franziskus
Der Papst hat die traditionelle Fronleichnamsprozession im Zentrum Roms von ihrem eigentlichen Termin am Donnerstag auf den Sonntag verlegt. Vatikansprecher Greg Burke begründete dies im Vorfeld mit dem Ziel, dass auf diese Weise mehr Gläubige daran teilnehmen könnten als am Donnerstag, der in Italien seit 1977 gewöhnlicher Werktag ist. Zudem solle so der römische Feierabendverkehr entlastet werden. Wir werden die Feier an diesem Sonntagabend ab 18.55 Uhr live und mit deutschem Kommentar übertragen. Sie können diese Übertragung auf unserem Youtube-Kanal mitverfolgen. Die Prozession wird wie gewohnt von der Lateranbasilika nach Santa Maria Maggiore gehen.

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DAS BESONDERE INTERVIEW:

„Menschen in der Zeit“: Irmgard Griss - Juristerei - Politik- Familie
Irmgard Griss aus der Steiermark in Österreich ist die ehemalige Präsidentin des Obersten Gerichtshofes Österreichs und leitete u.a. die Untersuchungskommission in der viel beachteten Causa "Hypo Alpe Adria". Bei der Bundespräsidentenwahl im Mai 2016 trat sie als unabhängige Kandidatin an und bekam beachtliche 18,9 Prozent der Stimmen. Die Juristin und Politikerin lebt in Graz, wuchs in einem Bauerhof auf, studierte in Harvard, wurde Höchstrichterin Österreichs und ist Mutter von fünf Kindern. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Benedikt XVI. sehnt sich nach seiner Heimat. Der aus Bayern stammende emeritierte Papst sagte im Gespräch mit dem deutschen Nachrichtenmagazin „Focus“ auf die Frage, ob er Heimweh habe: „Ja schon“, aber auch im Vatikan sei es „sehr schön“. Bei dem Treffen in den Vatikanischen Gärten erzählte der 90-jährige Joseph Ratzinger auch, dass er mit dem Klavierspielen aufgehört habe: „Die Hände machen nicht mehr mit“, so Benedikt XVI., „und auch der Kopf nicht mehr ganz“. Das Urteil über sein Pontifikat, so der seit 2013 emeritierte Papst, werde eines Tages Gott fällen. Der Privatsekretär von Benedikt und Präfekt des Päpstlichen Haushalts von Papst Franziskus, Kurienerzbischof Georg Gänswein, sagte dem Magazin mit Blick auf den labilen Gesundheitszustand Benedikts während dessen Amtszeit: „Ich glaube, wenn er Papst geblieben wäre, hätte er nicht mehr lange gelebt.“ (kap/kna)
Der Berliner Erzbischof Heiner Koch hat im Vatikan Fronleichnam gefeiert. Am Samstagabend leitete er eine Prozession durch die Vatikanischen Gärten und zelebrierte an der Lourdes-Grotte mit einigen Hundert Gläubigen einen Gottesdienst. Bei seiner Predigt betonte er, dass es an Fronleichnam nicht nur um den in der Monstranz ausgestellten Leib Jesu Christi gehe, sondern um das christliche Zeugnis jedes einzelnen Gläubigen. „Die ganze Prozession, wir Christen, sind der Leib Christi“, so Koch. Die Fronleichnamsprozession wird seit 2013 von der im Vatikan ansässigen deutschsprachigen Erzbruderschaft zur Schmerzhaften Muttergottes und dem Päpstlichen Priesterkolleg am Campo Santo organisiert. (rv)

Europa

Deutschland
Erstmals hat ein Bundespräsident den Ständigen Rat der Deutschen Bischofskonferenz zu einem Treffen eingeladen. Das kündigte das Bundespräsidialamt an. Die Begegnung mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier findet am Montagnachmittag im Schloss Bellevue statt und ist für rund eineinhalb Stunden angesetzt. Der Ständige Rat ist nach der Vollversammlung das wichtigste Organ der katholischen Deutschen Bischofskonferenz. Dem Gremium gehören die 27 Ortsbischöfe an, im Unterschied zur Vollversammlung aber nicht die Weihbischöfe. (kna)
Gegen eine weitere Aushöhlung der Sonntagsruhe hat sich der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer gewendet. Der Sonntag als prinzipiell arbeitsfreier und auch handelsfreier Tag sehe sich immer wieder den Begehrlichkeiten von Industrie und Handel ausgesetzt, betonte er an diesem Sonntag in Regensburg. Kaufhauskonzerne in Deutschland haben jüngst die Initiative „Selbstbestimmter Sonntag“ ins Leben gerufen. Das generelle Öffnungsverbot an Sonntagen solle mit Verweis auf das „Freizeitvergnügen“, das Shopping für die Bürger darstelle und somit vergleichbar mit einem Zoo- oder Barbesuch sei, gänzlich fallen, so das Ziel der Initiative. (pm/diverse) 

Ungarn
Weihbischof Janos Szekely aus Budapest, bislang unter anderem Beauftragter der Ungarischen Bischofskonferenz für die Roma-Pastoral, wird neuer Bischof der westungarischen Martinsdiözese Szombathely (Steinamanger). Der Vatikan teilte die Ernennung durch Papst Franziskus am Sonntag mit. Szekely folgt am Geburtsort des heiligen Martin von Tours auf Bischof Andras Veres. Der Vorsitzende der Ungarischen Bischofskonferenz war vor einem Jahr zum Diözesanbischof von Györ ernannt worden. Szekely wandte sich in den vergangenen Jahren wiederholt gegen die verbreitete Ablehnung der Roma-Minderheit in seiner Heimat. Zuletzt äußerte er sich auch kritisch zur restriktiven Flüchtlingspolitik von Ministerpräsident Viktor Orban. (kna)

Naher Osten

Libanon
Die maronitischen Bischöfe im Libanon haben zum Abschluss ihrer Synode einen Rettungsplan für den Libanon gefordert, um die wirtschaftliche Lage des Landes zu bessern. Die Zahl der Libanesen, die unter der Armutsgrenze lebe, wachse weiter an, heißt es in der vom christlichen Nachrichtenportal Abouna am Samstagabend veröffentlichten Abschlusserklärung. Positiv äußerten sich die Bischöfe demnach über das am Freitag verabschiedete neue Wahlrecht. Es bewahre den Libanon vor einer politischen Krise. In der Abschlusserklärung zu ihrer Synode fordern die Bischöfe auch Unterstützung für die Bewältigung der weiterhin steigenden Flüchtlingszahlen. (kap)

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