RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 19.6.2017

Tagesmeldungen vom 19.6.2017

- Papst: Eucharistie gegen Hektik -
- Ein österreichisches Dorf im Irak -
- 20 Jahre Radio Horeb -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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FOKUS VATIKAN:

Fronleichnam in Rom: Eucharistie gegen Hektik
Tausende von Menschen haben am Sonntagabend an einer Messe mit dem Papst in Rom teilgenommen. Franziskus hatte die Fronleichnamsfeiern vom Donnerstag – einem Werktag in Italien – auf den Sonntag verlegt, damit so viele Römer wie möglich daran teilnehmen konnten. In seiner Predigt sagte der Papst, die Eucharistie stärke in einer schnelllebigen, hektischen Zeit unser Gedächtnis an die „Liebesgeschichte Gottes mit uns“. (rv)
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Fronleichnamsmesse: Die Papstpredigt
Radio Vatikan dokumentiert hier die Papstpredigt zum Hochfest Fronleichnam in offizieller deutscher Übersetzung. (rv)

Don Mazzolari: Der Papst am Grab eines Peripherie-Priesters
Bozzolo ist den wenigsten ein Begriff – doch spätestens an diesem Dienstag wird sich das ändern. Da kommt nämlich Papst Franziskus in die kleine Ortschaft in Norditalien. Der Papst will das Grab des italienweit bekannten Priesters Primo Mazzolari aufsuchen, um dort zu beten. Primo Mazzolari gilt als einer der ersten „Peripherie-Priester“ der jüngeren Kirchengeschichte. (rv)
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Videobotschaft: Jesus steht im Zentrum, nicht Maria
Bei den Darstellungen der Gottesmutter mit Kind steht in der Regel Maria im Zentrum. Aber eigentlich ist sie nur eine „Hinweiserin“ auf den „Mittelpunkt für die Menschheit“: Jesus. Das sagte der Papst in einer Videobotschaft nach Malta. Schon bei seinem Fatima-Besuch am 12. Mai hatte Franziskus gemahnt, die Marienverehrung dürfe nicht den Blick auf Jesus verstellen. (rv)
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BESONDERE GESCHICHTEN:

Österreich-Dorf im Irak: Kirchliche NGOs starten Hilfsaktion
In der nordirakischen Ninive-Ebene soll mit Hilfe aus Österreich ein vom IS zerstörtes Dorf wieder aufgebaut werden, damit die einstigen Bewohner zurückkehren können. Mehrere christliche Verbände haben dazu die „Aktion Heimkehr“ gestartet. Es geht ihnen um „Solidarität nicht nur durch Gebete und Worte, sondern auch durch Taten und konkrete Hilfe vor Ort“. (kap)
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Fußball: Lutherstadt besiegt Vatikan 2:0
Ökumene, Sport und vor allem Benefiz: Die Fußballmannschaft der Lutherstadt Wittenberg hat in einem Freundschaftsspiel die Nationalelf des Vatikans mit 2:0 besiegt. „Luther vs. Papst“ – mit diesem Slogan war das Benefiz-Fußballturnier in Wittenberg beworben worden. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Ab Dienstag beraten katholische Hilfswerke im Vatikan über die Lage der Kirche im Nahen Osten. Die 90. so genannte ROACO-Vollversammlung tritt wieder auf Einladung der vatikanischen Ostkirchen-Kongregation zusammen; ROACO steht im Deutschen für „Konferenz von Ostkirchen-Hilfswerken“. Ein besonderer Schwerpunkt der Beratungen soll auf der Lage in Ägypten, Syrien und dem Irak liegen, kündigt der Vatikan an. Die Päpstlichen Nuntien aus allen drei Ländern nehmen an den Beratungen teil; vom Vatikan stoßen der „Außenminister“, Erzbischof Richard Gallagher, und Giovanni Dal Toso hinzu. Dal Toso war Sekretär des päpstlichen Hilfswerks Cor Unum, das kürzlich in das neue Vatikan-Dikasterium für ganzheitliche Entwicklung überführt worden ist. Auch über die Lage der Kirche im Heiligen Land wollen die Teilnehmer der ROACO-Sitzungen reden; dazu reisen u.a. der Apostolische Delegat Giuseppe Lazzarotto und der Kustos des Heiligen Landes, Francesco Patton, aus Jerusalem an. Für den Donnerstag ist eine Audienz bei Papst Franziskus vorgesehen. (rv)

Vatikan/Italien
Papst Franziskus trifft am Montagabend am Lateran in Rom eine Reihe von Migranten und Flüchtlingen. Das gab das römische Vikariat jetzt bekannt. 38 römische Pfarreien oder Ordenseinrichtungen haben auf einen Appell des Papstes vom September 2015 hin insgesamt 121 Menschen aufgenommen; einige davon werden am Montagabend dem Papst begegnen. Anlass des Gesprächs ist der UNO-Welttag der Flüchtlinge, der auf diesen Dienstag fällt. Franziskus begibt sich zum Lateran, um dort einen Pastoralkongress des Bistums Rom zu eröffnen. Der Papst ist Bischof von Rom, der Lateran ist seine Bischofskirche. (rv)

Europa

Deutschland
Mehr Frauen in Führungspositionen in der katholischen Kirche zu bringen: Das ist das Ziel des ersten Mentoring-Programms mehrerer deutscher Bistümer, das diese Woche zu Ende geht. Am Mittwoch und Donnerstag treffen sich die Tandempartner, die an dem Programm teilgenommen haben, in München zu einem Abschlussseminar. Neun (Erz-)Bistümer haben sich an dem neuen Programm beteiligt, fünf weitere kommen in einer zweiten Runde dazu. Die deutschen Bistümer und der Hildegardis-Verein, eine Organisation für Frauenförderung, haben gemeinsam mit der Deutschen Bischofskonferenz das „Mentoring-Programm zur Steigerung des Anteils von Frauen in Leitungspositionen in der katholischen Kirche“ organsiert. Ziel sei es, „weibliche Nachwuchskräfte auf Führungspositionen in der katholischen Kirche vorzubereiten und zu einer geschlechtergerechten Personal- und Organisationsentwicklung beizutragen“, teilte die Deutsche Bischofskonferenz mit. Außerdem wolle die Kirche so für sich als Arbeitsplatz werben, den Anteil von Frauen steigern und auch möglichen Nachwuchssorgen entgegentreten. (pm)
Ein ungewöhnlicher Radiosender und enger Partner von Radio Vatikan feiert seinen zwanzigsten Geburtstag: Radio Horeb. 2.500 Menschen nahmen am Wochenende in Balderschwang im Bistum Augsburg am Festgottesdienst mit Bischof Konrad Zdarsa teil. Insgesamt waren an vier Festtagen etwa 4.000 Menschen zu Gast am Sitz von Radio Horeb. In der Ortsmitte war eigens für die Feierlichkeiten ein 1.200 Quadratmeter großes Zelt aufgestellt worden. Ein Teil der Gäste reiste mit Sonderbussen aus München an. Programmdirektor Pfarrer Richard Kocher bedankte sich bei allen Hörerinnern und Hörern vor allem für deren Gebete und Spendenbereitschaft, die den Sender überhaupt erst möglich macht. Bischof Zdarsa lobte die Arbeit des christlichen Radios: „„Es ist das Engagement der Wenigen, die viel bewirken in der Verkündigung des Glaubens, in der Begleitung des Glaubens der Vielen in unserer Diözese, das ich schätze.“ (rv)
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Eine App, die auch „ein wenig romantisch“ ist: Die Arbeitsgemeinschaft für katholische Familienbildung e.V., der Fachverband für Familienbildung und Familienpastoral in der katholischen Kirche, hat eine spezielle App für Brautpaare entwickelt. Die Anwendung „Ehe.Wir.Heiraten“ richte sich an Paare, die in den kommenden zwölf Monaten vor den Brautaltar treten werden, teilte die Deutsche Bischofskonferenz mit. Mit der App können zukünftige Ehepaare wöchentlich einen Impuls erhalten, in Form eines kurzen Textes, eines Bildes oder Videos. Dabei soll es laut Mitteilung immer um das Thema Hochzeit und Ehe gehen, genauer gesagt „um Kommunikation in der Beziehung, Spiritualität, Sexualität, den Ablauf der Trauung“. (pm)

Russland/Vatikan
Bei einer gemeinsamen Tagung in Moskau diskutieren von Dienstag an Historiker aus Russland und dem Vatikan über die Ostpolitik, die Sowjetunion und die russisch-orthodoxe Kirche. Das zweitägige Treffen in Moskau ist das erste nach einem jahrelangen Ruhen der Zusammenarbeit. Zu den russischen Wissenschaftlern gehören auch Vertreter von Institutionen des Patriarchats von Moskau. In den 1990er-Jahren hatte die Kooperation zwischen der Russischen Akademie für Wissenschaften und der Vatikanischen Akademie für Geschichtswissenschaften begonnen. 2002 war der wissenschaftliche und kulturelle Austausch wegen eines Zerwürfnisses zwischen dem Vatikan und der orthodoxen Kirche in Russland fast komplett zum Erliegen gekommen. Mit dem Treffen von Papst Franziskus mit dem russischen Patriarchen Kirill im Jahr 2016 auf Kuba wurde der Weg für eine neue Zusammenarbeit und Kooperation geebnet. (asianews)

Großbritannien
Spitzenvertreter aller Religionen haben einen islamfeindlichen Anschlag auf Moscheebesucher im Londoner Stadtteil Finsbury Park verurteilt. Ein Kleinbus war am Montag kurz nach Mitternacht in eine Menschengruppe vor der Moschee gerast. Eine Frau kam ums Leben, zehn Menschen wurden verletzt. Bei allen Opfern handelt es sich um Muslime. Der Generalsekretär des britischen Islamrates, Harin Khan, forderte eine Verstärkung der Sicherheitsvorkehrungen rund um Moscheen. Seit den jüngsten Terroranschlägen in Manchester und London hätten Muslime verstärkt unter Islamophobie und Diskriminierung zu leiden. Der Primas der anglikanischen Kirche von England, Erzbischof Justin Welby, nannte den Anschlag „verabscheuungswürdig“ und betonte seine Solidarität mit der muslimischen Gemeinde. (kna)
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Naher Osten

Libanon
Die griechisch-katholische Kirche der Melkiten ist am Montag südöstlich von Beirut zur Wahl eines Nachfolgers des zurückgetretenen Patriarchen Gregoire III. Laham (84) zusammengekommen. Die Wahl eines guten Anführers sei angesichts der heiklen und gefährlichen gegenwärtigen Situation im Nahen Osten besonders wichtig, zitiert das christliche Nachrichtenportal „Abouna.org“ aus der Ansprache von Erzbischof Jean-Clement Jeanbart zum Auftakt. Der 74-jährige Erzbischof von Aleppo leitet seit dem Amtsverzicht Lahams im Mai die Amtsgeschäfte der Kirche. Die Synode im melkitischen Priesterseminar in Ain Traz dauert bis Freitag. Der erste Versammlungstag dient laut Jeanbart Gebet und Meditation, bevor am Dienstag mit dem eigentlichen Wahlprozedere begonnen werde. Der Erzbischof rief die Teilnehmer auf, sich nicht durch weltliche Belange in der nötigen Ruhe stören zu lassen. (kna)

Asien

China
Zwei Ordensfrauen sind vor dem Sitz der chinesischen Religionsbehörde in Peking in den Hungerstreik getreten. Seit dem 12.Juni wollen sie mit der Aktion Entschädigungen für die Auflösung ihrer Kongregation erreichen. Schwester Gao Wanjuan und Schwester Jiao Jialin, beide vom Orden der Mutter vom Guten Rat in der südöstlichen Provinz Jiangxi, hatten zuvor ergebnislos versucht, von unterschiedlichen staatlichen Stellen der Volksrepublik Hilfe zu bekommen. Die beiden streikenden Nonnen werfen ihrem zuständigen Bischof John Baptist Li Suguang vor, er habe ihre Kongregation aufgelöst, ohne eine Entschädigung anzubieten. (ucanews)

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20.20 Uhr „Magazin“

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