RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 4.3.2017

Tagesmeldungen vom 4.3.2017

- Irland: Kinderleichen in früherem katholischem Heim -
- El Salvador: Ein Wunder für Oscar Romero -
- „Pius XII. rettete zwei Drittel von Roms Juden“ -

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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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DIE TOP-THEMEN:

Irland: Kinderleichen in früherem katholischem Heim
Auf dem Gelände eines ehemaligen katholischen Mutter-Kind-Heims in Tuam sind Ermittler auf Überreste von Kinderleichen gestoßen. Dabei handelt es sich um Föten sowie um Kinder im Alter von bis zu drei Jahren. Der Todeszeitpunkt lässt sich nach Angaben der Ermittler auf den Zeitraum zwischen 1925 und 1961 eingrenzen, in dem das Mutter-Kind-Heim von einem katholischen Frauenorden betrieben wurde. Das frühere Heim geriet 2004 international in die Schlagzeilen, weil es bis 1961 fast 800 Totenscheine für Babys und Kleinkinder ausgestellt, doch nur eine beurkundete Bestattung vorgenommen hatte. (kna)
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Vatikan machte 60 Millionen Überschuss im 2015
Fast 60 Millionen Euro Überschuss weist der Haushalt des Vatikanstaates für das Jahr 2015 aus. Weniger erfreulich sieht die Bilanz des Heiligen Stuhls aus, also des Leitungsorgans der katholischen Kirche. Jene Bilanz schloss für das Jahr 2015 mit einem Defizit von 12,4 Millionen Euro. Das teilte das vatikanische Wirtschaftssekretariat am Samstag mit. Der Papst habe den Haushaltsbericht für den Vatikanstaat und den Heiligen Stuhl zur Kenntnis genommen. (rv)
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El Salvador: Ein Wunder für Oscar Romero
Es gibt einen Kandidaten für ein Wunder, das auf Fürsprache des seliggesprochenen Bischofs Oscar Romero zurückzuführen sein könnte: Der Postulator des Verfahrens, Kurienerzbischof Vincenzo Paglia, berichtet von einer todkranken Schwangeren, deren Heilung nach einer ersten Untersuchung unerklärlich sei. Vor einigen Monaten sei ihm diese Geschichte vorgelegt worden und er hoffe, dass dies als ein Wunder anerkannt werde. (adnkronos)
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„Pius XII. rettete zwei Drittel der Juden Roms“
Neue Erkenntnisse in Sachen „Pius XII. und die Judenverfolgung“: Historiker und Vatikanmitarbeiter haben aus vor kurzem wiederentdeckten Dokumenten in vatikanischen und römischen Archiven den Einsatz des Pacelli-Papstes während des Zweiten Weltkriegs für die Juden der Stadt Rom neu einschätzen können. Etwa zwei Drittel aller Juden Roms seien dank der Hilfe von Pius XII. vor den Nazi-Schergen gerettet worden. Über 4.000 Juden seien damals in über 235 Klöstern und kirchlichen Einrichtungen in Rom untergebracht – sprich versteckt – worden. In weiteren 160 vatikanischen Einrichtungen hätten ebenfalls viele Juden Zuflucht gefunden.
(rv)
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WEITERE THEMEN:

Italien: Ein Kind, zwei Väter
Ein Kind, zwei Väter: Das gibt's neuerdings in Italien. Ein Gericht in Trient befand, dass ein homosexuellen Paar zwei durch Leihmutterschaft im Ausland geborene Kinder adoptieren darf. Die Italienische Bischofskonferenz kritisiert den Richterspruch: Damit werde nicht nur das Recht eines Kindes, einen Vater und eine Mutter zu haben, verweigert, außerdem werde de facto auch die eigentlich verbotene Leihmutterschaft anerkannt. (rv)
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Papst zu Kirchenmusik: „Herzen der Menschen vibrieren lassen“
Wer singt, betet doppelt. Auf jeden Fall aber hilft das Singen – und überhaupt die Musik – dabei, besser und voller bei einem Gottesdienst dabei zu sein. Papst Franziskus sprach das an diesem Samstag an und betonte, dass das nicht selbstverständlich sei. Es gebe viel Mittelmäßiges, ein Pflegen der Qualität auch der liturgischen Musik sei vonnöten. (rv)
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Ägypten: Christen vom Sinai bitten um Hilfe
Die Christen aus dem Sinai bitten um Hilfe: Unversehens sind sie ins Visier islamistischer Terroristen gerückt. Viele Kopten verlassen deshalb Arish, die Hauptstadt der ägyptischen Halbinsel. Ganze Familien sind auf der Flucht. Erstes Ziel: Kairo oder Alexandrien. Der koptisch-katholische Bischof von Gizeh, Antonios Aziz Mina, spricht von einer gezielten Christenverfolgung durch islamistische Terroristen.
(rv)
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BUCHTIPP DER WOCHE:

Christoph Ransmayr: Cox oder der Lauf der Zeit
Ein berühmter englischer Uhrmacher, Alister Cox, wird in einer vergangenen Epoche an den Hof des Kaisers von China gerufen, um dort eine Uhr der Ewigkeit herzustellen, ein „Perpetuum mobile“ der Zeitmessung bis ans Ende aller Zeit. Ein großer Roman. Ein behutsamer Text, wie eine Abfolge von Miniaturen. Völlig aus der Zeit gefallen – fast schon eine Meditation... (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) untersucht, ob sich Laien in Zukunft intensiver bei kirchlichen Finanzentscheidungen einbringen können. „Dem Ruf der Öffentlichkeit nach mehr Transparenz bei den kirchlichen Finanzen sind viele Bistümer in den vergangenen Jahren gefolgt“, sagte ZdK-Präsident Thomas Sternberg. Schon jetzt seien viele ehrenamtlich engagierte Gläubige an verschiedenen Finanzentscheidungen beteiligt. Neben dem Erfahrungsaustausch und der Vernetzung soll auf der ZdK-Fachtagung am 16. und 17. Juni im Katholisch-Sozialen Institut (KSI) in Siegburg bei Bonn auch die ehrenamtliche Arbeit bei der Organisation kirchlicher Finanzen auf diözesaner Ebene besprochen werden. (kna)

Asien

Myanmar
Kardinal Charles Maung Bo von Yangon mahnt: Selbstsucht und Habgier der Menschen förderten die weltweite ökologische Krise, und die zerstörerische Kraft des Klimawandels sei mit der von nuklearen Waffen gleichzusetzen. „Heute ebnen wir den Weg für einen ökologischen Holocaust. Es ist eine zutiefst erschreckende Zeit“, sagte Bo bei einem Religionstreffen in Yangon. „Der Klimawandel ist eine Zeitbombe, die nur darauf wartet, zu explodieren“, so der 69-jährige Kardinal weiter. (ucan)

Amerika

Vereinigte Staaten
Die katholischen und evangelischen Bischöfe der USA haben zum 500. Jahrestag der Reformation in einer gemeinsamen Erklärung das Streben nach einer Einheit der Christen bekräftigt. In dem Schreiben rufen die Bischöfe ihre Gemeinden auf, „mutig und kreativ, freudig und hoffnungsvoll“ im ökumenischen Dialog voranzuschreiten. Katholiken und Lutheraner sehnten sich danach, „die Wunder am Leib Christi zu heilen“. Die Erklärung nimmt indirekt auch Bezug auf die umstrittene Flüchtlingspolitik von US-Präsident Donald Trump. „Als Amerikaner bitten wir in diesem Moment ganz besonders um Weisheit und Mut, den Fremden willkommen zu heißen, der bei uns Zuflucht sucht“, heißt es in dem Text. Nur, wer sich so verhalte, heiße Jesus tatsächlich willkommen. (kna)
Präsident Donald Trump hat eine katholische Privatschule in Florida besucht, um für die in dieser Woche von ihm im Kongress in Aussicht gestellte freie Schulwahl zu werben. In der Saint-Andrew-Schule von Orlando informierte sich Trump am Freitag über den Ausbildungsweg der rund 350 Schüler. Ein Teil von ihnen besucht die konfessionelle private Bildungseinrichtung mit Unterstützung eines Programms, das es einkommensschwachen Familien ermöglicht, die Schulgebühren zu finanzieren. Trump hatte in seiner Rede vor dem Kongress angekündigt, mit öffentlichen Geldern den Zugang zu Privatschulen erleichtern zu wollen. Kern der Idee ist die Vergabe sogenannter Bildungsgutscheine, die an einer beliebigen Schule eingelöst werden können.
(kna)

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