RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 13.3.2017

Tagesmeldungen vom 13.3.2017

- Heute: Vier Jahre Papst Franziskus -
- Kardinal Parolin benennt Meilensteine des Pontifikats -
- Papst warnt vor Geschwätz: „Wie Terrorismus“ -

____________________________________
Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
____________________________________

THEMEN DES TAGES:

Pontifikatsjubiläum: Kardinal Parolin würdigt „Reform der Herzen“
„Habemus Papam… Franciscum.” Es sind vier Jahre vergangen, seit der damalige Kardinalsprotodiakon Jean Louis Tauran diese Worte auf dem Balkon der Petersbasilika ausgesprochen hat. Franziskus selbst bat Via Instagram, auch weiterhin für ihn zu beten. Diese vier Jahre waren schon bisher eine „sehr intensive Zeit“ mit dem Papst „vom anderen Ende der Welt“ - das sagt indessen einer, der eng mit Franziskus zusammenarbeitet und ihn schon lange kennt: Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin. In einem Interview mit uns benennt er die Meilensteine des Pontifikats. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

Südsudan: Papstbesuch würde viele Widerstände brechen
Südsudan – der jüngste, aber auch einer der zerbrechlichsten Staaten der Welt – braucht die Aufmerksamkeit der Internationalen Gemeinschaft. Das sagt Pater Michael Perry, Generalminister des Franziskanerordens. Er ist gerade von einer Reise nach Juba, der Hauptstadt Südsudans, zurück nach Rom gekommen. Zu einer ökumenischen Reise des Papstes zusammen mit dem Anglikaner-Primas Justin Welby, über die Franziskus jüngst laut nachgedacht hatte, sagte der Ordensleiter, „dieser Besuch würde als ökumenische Geste allen zeigen, dass wir alle unsere religiöse Zugehörigkeit miteinander teilen und nicht gegeneinander ausspielen sollten.“ (rv)
Hier mehr in Text und Ton

Syrien: Gewalt gegen Kinder so schlimm wie nie
Die schwere Gewalt gegen Kinder in Syrien hat im Jahr 2016 seinen Höchststand erreicht – darauf macht die Kinderschutzorganisation (Unicef) an diesem Montag aufmerksam. Dokumentierte Fälle von Tötung, Verstümmelung und Rekrutierung von Kindern hätten im letzten Jahr im Zuge einer drastischen Eskalation von Gewalt im ganzen Land stark zugenommen, beklagt die Organisation. „Jedes einzelne dieser Kinder trägt fürs ganze Leben entsetzliche Schäden für seine Gesundheit, sein Wohlbefinden und seine Zukunft davon“, klagte ein Sprecher. (kath.ch)
Hier mehr in Text und Ton

Deutschland: ZdK-Chef froh über ökumenischen Versöhnungsgottesdienst
Es war ein ökumenisches Highlight: 400 Gäste haben am Samstag in Hildesheim bei einem Versöhnungsgottesdienst der Reformation vor 500 Jahren und ihrer Folgen gedacht. Dabei sei deutlich geworden, „dass die Ökumene einen Punkt erreicht hat, „ dass man dahinter nicht zurück kann“, sagte der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, im Gespräch mit dem Kölner Domradio. (domradio)
Hier mehr in Text und Ton

____________________________________

DER PFARRER VON ROM:

Papst bei Pfarreibesuch: Geschwätz ist wie Terrorismus
Geschwätz kann töten: Das sagte Papst Franziskus an diesem Sonntagabend beim Besuch einer Pfarrei am Stadtrand von Rom. Im Gespräch mit Kindern und Jugendlichen verglich er Geschwätz mit Terrorismus. „Es erschreckt mich, wenn es in einer Familie, einem Stadtviertel, am Arbeitsplatz, in einer Pfarrei oder auch im Vatikan Geschwätz gibt. Habt ihr nicht im Fernsehen gesehen, wie das die Terroristen machen? Die schmeißen eine Bombe und rennen dann weg. So ist Geschwätz: eine Bombe werfen und dann weggehen. Geschwätz zerstört alles – vor allem zerstört es dein Herz.“ (rv)
Hier mehr in Text und Ton

____________________________________

DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Im Petersdom hat am Montagnachmittag erstmals in der Geschichte eine anglikanische Vesper stattgefunden. „Das ist ein Moment von historischer Tragweite“, eröffnete Vatikan-Erzbischof Arthur Roche seine Predigt, in der er hauptsächlich über das Beispiel des heiligen Papstes Gregor des Großen sprach. Roche, der aus Großbritannien stammende Sekretär der vatikanischen Gottesdienstkongregation, äußerte die Hoffnung, dass Hindernisse auf dem Weg der Ökumene dank dem Wirken des Heiligen Geistes durch Mut und Gebet überwunden werden können. Hauptzelebrant der Vesper war der Leiter des Anglican Centre in Rom, der neuseeländische Erzbischof David Moxon. (rv)

Vatikan/Myanmar
Myanmar und der Heilige Stuhl werden wohl in Kürze offizielle diplomatische Beziehungen aufnehmen. Am vergangenen 10. März habe das Parlament der Republik Myanmar einen entsprechenden Antrag aus dem Vatikan einstimmig positiv beschieden, berichtet die Nachrichtenagentur Asianews am Montag. Bereits in einer Stellungnahme von Ende Februar hatte der zuständige Minister U Kyaw Tin angekündigt, dass die neue Regierung Myanmars diplomatische Beziehungen mit sieben Ländern auf den Weg bringen werde, sobald das Parlament zugestimmt habe; neben dem Heiligen Stuhl sind dies Guinea, Malta, Ecuador, Seychellen, Liberia und die Marshallinseln.
(asianews)

Europa

Deutschland
Die Zukunft der Demokratie beschäftigt die evangelische und die katholische Kirche in Deutschland. Zehn Jahre nach dem Erscheinen des Gemeinsamen Wortes „Demokratie braucht Tugenden“ wollen die Kirchen sich auf einer ökumenischen Fachtagung mit der gegenwärtigen Lage der Demokratie befassen. Das geht aus einer Pressemeldung der Deutschen Bischofskonferenz von diesem Montag hervor. Die Entwicklungen der vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass der Populismus auch in Deutschland Fuß fassen kann. Was die Kirchen angesichts der aktuellen Entwicklungen tun können, darüber wollen sie mit Experten und Politikern am Mittwochabend nächster Woche in der Französischen Friedrichstadtkirche in Berlin beraten. (pm)
Auch Muslime, andere Nichtchristen und Homosexuelle können ab sofort Schützenkönige werden. Das hat der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften (BHDS) am Sonntag beschlossen. Mehr als zwei Jahre nach der Debatte um einen muslimischen Schützenkönig im westfälischen Werl lockert der katholische Verband BHDS mit rund 400.000 Mitgliedern seine Regelungen. Ziel des verabschiedeten neuen „Orientierungsrahmens“ sei es, dem christlichen Schützenbund „eine zeitgemäße und verständliche Grundausrichtung“ und ein „lebensnahes Profil“ zu geben, ohne die „Zugehörigkeit zur katholischen Kirche infrage zu stellen“, erklärte der Verband. (kna)

Österreich
Der emeritierte Grazer Bischof Egon Kapellari hat sich gegen innerkirchliche Tendenzen gewendet, die liturgische Erneuerung in Folge des Zweiten Vatikanischen Konzils wieder rückgängig zu machen: „Eine generelle Veränderung des nach dem Konzil erneuerten ,ordentlichen Ritus´ der römisch-katholischen Liturgie kann und wird es nach meiner Überzeugung nicht geben“, sagte Kapellari bei einem Gottesdienst im Gedenken an den Pionier der Volksliturgischen Bewegung, Pius Parsch, am Wochenende in der Klosterneuburger Kirche St. Gertraud. Statt auf eine „Reform der Reform“ gelte es laut Kapellari, den Wert einer gediegenen „ars celebrandi“, also einer Kunst der Zelebration, neu zu entdecken. (kap)

Amerika

Vereinigte Staaten
Der Apostolische Nuntius in Syrien, Kardinal Mario Zenari, wird am kommenden 24. Mai in New York den „Path to Peace“ – Preis entgegennehmen. Mit der Verleihung möchte die auslobende Stiftung – eine Initiative der Ständigen Vertretung des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen – den Einsatz des Kardinals für die verfolgten Christen und alle Opfer des Krieges in Syrien würdigen. Kardinal Zenari sei sowohl ein Zeichen als auch ein Werkzeug der Bemühungen des Papstes und der Kirche für Damaskus; trotz des Bürgerkriegs, der 2011 begann, habe er seinen Posten in Syrien nie aufgegeben. Zweck der 1991 im Schoß der Ständigen Vertretung des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen gegründeten „Path to Peace“ – Stiftung ist die Unterstützung der kirchlichen Friedensinitiativen. (kap)

El Salvador
Der Heiligsprechungsprozess für Oscar Romero soll auf Wunsch von Vertretern El Salvadors beschleunigt werden. Eine Delegation des südamerikanischen Landes werde bald in den Vatikan aufbrechen, um dort für eine Heiligsprechung des vor 37 Jahren ermordeten Erzbischofs zu werben, berichtet KNA unter Berufung auf die Tageszeitung „La Pagina“ an diesem Montag. Eine Heiligsprechung des 1980 ermordeten Märtyrers ist nach jüngsten Informationen aus dem Vatikan bereits in greifbare Nähe gerückt. Kurienerzbischof Vincenzo Paglia berichtete, er habe zuletzt Informationen über ein mögliches Wunder erhalten, das auf Fürsprache Romeros gewirkt worden sein soll. (kna)

____________________________________

Alle unsere Nachrichten, Tag für Tag, seit dem Jahr 2005
Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“

20.20 Uhr „Magazin“

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.

· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.

· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.

· Radio Stephansdom um 19.40 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz, sowie im Kabel über 87,7 oder 105,0 MHz

· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)

· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

· Radio Maria Schweiz um 16.00 und 18.00 Uhr kann in weiten Teilen der Deutschschweiz direkt aus der Luft empfangen werden

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf zu hören unter: www.radiovaticana.de. Weitere Informationen hier

Post: Radio Vaticana - sezione tedesca, I-00120 Città del Vaticano
Fax: 0039 - 06 - 6988 3844
e-Mail:
deutsch@vatiradio.va