RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 21.3.2017

Tagesmeldungen vom 21.3.2017

- Papst an Jugendliche: Gestaltet die Zukunft! -
- Schweiz: Antisemitismus weit verbreitet -
- Ruanda: Opfervereine loben Vergebungsbitte -

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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papstbotschaft zum Weltjugendtag: Gestaltet die Zukunft!
Papst Franziskus hat Jugendliche in einer Botschaft zur Gestaltung der Zukunft aufgerufen. Auch als junge Menschen könnten sie „Großes vollbringen“ und Verantwortung übernehmen, wenn sie sich auf das Handeln Gottes in ihrem Leben einließen, sagte er laut dem vom Vatikan am Dienstag verbreiteten Text. Anlass der Botschaft ist der nächste Weltjugendtag, der am 9. April dezentral in den katholischen Bistümern begangen wird. Motto der Veranstaltung ist das Marienwort aus dem Lukasevangelium „Denn der Mächtige hat Großes an mir getan“ (Lk 1,49).
(rv)
Hier der Volltext auf Deutsch

Der Vatikan veröffentlichte zugleich eine Videobotschaft des Papstes, in der Franziskus zur Vorbereitung auf den „großen“ Weltjugendtag 2019 in Panama aufruft. (rv)
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Papstmesse: „Vergebung ist total“
Vergeben und sich vergeben lassen: Dieser Rhythmus ist gar nicht so einfach. Man braucht dazu Gebet, Reue, Scham – und Staunen über die Wunder, die Gott mit seiner Barmherzigkeit an uns tut. Das sagte Papst Franziskus an diesem Dienstag bei seiner Frühmesse in der Casa Santa Marta. (rv)
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Schweiz: Antisemitismus weit verbreitet
Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG) und die Gesellschaft gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA) haben „gravierende Vorfälle aus dem rechtsextremen Spektrum“ für das vergangene Jahr festgestellt. Das geht aus dem an diesem Dienstag veröffentlichten Antisemitismusbericht 2016 hervor, laut dem zwischen zehn und 25 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz antisemitische Einstellungen haben. (kath.ch)
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Deutschland: Nicht nur darauf schauen, was nicht mehr geht
Ein Pfarrer, der in seiner Pfarrgemeinde für ein paar hundert Schäfchen zuständig ist und jedes namentlich kennt – dieses Priester-Bild gehört längst der Vergangenheit an. Immer weniger Priester sind für immer größere Gebiete zuständig. Das bedeutet auch, dass Verwaltungsaufgaben immer mehr Zeit in Anspruch nehmen. Um dieses Problem zu lösen, will man jetzt im Erzbistum München und Freising neue Wege gehen. (st michaelsbund)
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AUSPROBIERT:

Ökumene: Der erste „Ketzerbischof“ an der Gregoriana
Ökumene heißt: Mauern niederreißen und eine gemeinsame WG eröffnen. So zumindest sieht das ein evangelischer Bischof aus Deutschland: Vier Wochen lang hat Landesbischof Karl-Hinrich Manzke von Schaumburg-Lippe mit Jesuiten in Rom zusammengewohnt. Der Catholica-Beauftragter der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirchen Deutschlands (VELKD) zog aus dem Landeskirchenamt Bückeburg an die von Jesuiten geleitete Gregoriana. (rv)
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UNSERE LATEINNACHRICHTEN:

Jede Woche frisch: Unsere Nachrichten auf Latein. Gero P. Weishaupt übersetzt für Radio Vatikan ausgewählte Meldungen unseres Programms. (rv)
Hier die aktuellen Nuntii Latini
Hier das Archiv der Nuntii Latini

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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Um den Wert von Wasser und um die Werte, die damit verbunden sind, dreht sich eine eintägige Konferenz, die der Vatikan am 22. März in Rom ausrichtet. „Watershed: replenishing the water values for a thirsty world“ ist der Titel der Veranstaltung, zu der der Päpstliche Kulturrat am Weltwassertag gemeinsam mit dem Club of Rome und in Zusammenarbeit mit dem Circle of Blue und dem Global Future Council zu Umweltfragen des Weltwirtschaftsforums einlädt. Politiker, Wissenschaftler und Wirtschaftsvertreter treffen bei der Konferenz mit Spitzenvertretern des Vatikans zusammen. Zu Beginn der Konferenz wird eine Botschaft von Papst Franziskus erwartet, das Event wird über die Webseite der Konferenz gestreamt. (rv)

Europa

Schweiz
Der Historiker Volker Reinhardt sieht Franziskus' Rolle des Papst-Revolutionärs als nicht neu an. „Im Laufe der Geschichte haben sich diverse Rollenmuster herausgebildet, fast schon Drehbücher“, sagte Reinhardt im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Fribourg. Eine „Klassikerrolle“ sei „der Papst gegen seinen seelenlosen, bürokratischen Apparat“. Der Papst gehe dabei bewusst auf Distanz zu den „administrativen, auch finanziellen Aufgaben und Machenschaften der Kurie“. Gleichwohl sei die Rolle von Papst Franziskus authentisch, „und sie passt zur Persönlichkeit dieses Papstes“, betonte Reinhardt. Der Professor für Allgemeine und Schweizer Geschichte der Neuzeit an der Universität Fribourg hat mit seinem neuen Buch „Pontifex“ soeben eine knapp 1.000 Seiten umfassende Geschichte der Päpste von Petrus bis Franziskus vorgelegt. (kna)

Frankreich
Die Bischofskonferenz nimmt nicht an einer Fernsehdebatte zum Thema Missbrauch am Dienstagabend teil. Grund für die Verweigerung seien die Interviewmethoden, die die Journalisten für eine Fernsehsendung zum Missbrauch in der Kirche an den Tag gelegt hätten, teilte die Bischofskonferenz in Paris mit. Die Journalisten respektierten ethische Standards nicht und die Sendung beschäftige sich mehr mit Anschuldigungen als dem Willen zur Erklärung, heißt es in der Pressemitteilung der Bischofskonferenz. (kna)

Russland
Bischof Clemens Pickel ist neuer Vorsitzender der katholischen Bischofskonferenz Russlands. Wie die italienische Nachrichtenagentur „Sir“ an diesem Montagnachmittag berichtet, haben die russischen Bischöfe den gebürtigen Deutschen bei ihrer Vollversammlung in der vergangenen Woche in Sotschi gewählt. Pickel ist Bischof der Diözese St. Clemens in Saratow. Er folgt auf Bischof Paolo Pezzi, der für zwei Amtsperioden den Vorsitz innehatte. Neuer Vizevorsitzender ist der deutschstämmige Bischof Joseph Werth von Novosibirsk. Laut Abschlusserklärung der Bischofsversammlung sprachen die russischen Bischöfe über das Kirche-Staat-Verhältnis, Ökumene und Seelsorge in der russischen Föderation. (sir/rv)

Afrika

Ruanda
Opfervereine in Ruanda begrüßen die Bitte um Vergebung, die Papst Franziskus für die Beteiligung der Kirche am Völkermord von 1994 ausgesprochen hatte. Der Zeitpunkt knapp drei Wochen vor dem offiziellen Gedenktag für die Völkermordopfer am 07. April sei „gut gewählt“ und gebe der Veranstaltung neue Bedeutung, zitierte die ruandische Zeitung „The Times“ am Dienstag den Präsidenten des Opfervereins IBUKA, Jean Pierre Dusingizemungu. Laut Dusingizemungu werde die Entschuldigung des Papstes aufgrund des großen Einflusses der katholischen Kirche zum Kampf gegen die Leugnung des Völkermords beitragen. Auch die Strafverfolgung in Ruanda könne dadurch neuen Schwung erhalten. (kap)

Naher Osten

Heiliges Land/Vatikan
Der Heilige Stuhl trägt mit einer Million US-Dollar zur Restaurierung der Geburtskirche in Bethlehem und der Grabeskirche in Jerusalem bei. Das teilte die Kustodie des Heiligen Landes am Wochenende mit. Die Spenden werden gemeinsam vom vatikanischen Staatssekretariat und von der Kongregation für die orientalischen Kirchen vergeben. Vor wenigen Wochen hatte der palästinensische Botschafter beim Heiligen Stuhl, Issa Amil Kassissieh,
bekannt gegeben, dass der Vatikan sich an den Arbeiten beteiligen wird. (zenit)

Amerika

Vereinigte Staaten
Die US-Bischöfe haben Donald Trumps Gesundheitsreform kritisiert. Besonders die ganz Armen seien davon negativ betroffen. In einem neuen Schreiben beanstandet der Vorsitzende des Komitees für soziale Gerechtigkeit, Bischof Frank J. Dewane, „schwerwiegende Mängel“. Die Bedürftigsten seien wegen der Kürzungen bei Medicaid – dem Versicherungsprogramm für die Armen – „einem besonders großen Risiko“ ausgesetzt. Die geplanten Änderungen würden einen „erschwinglichen Versicherungszugang“ verhindern. Bischof Dewane aus Venice (Florida) fordert daher alle Abgeordneten auf, „die Gesetzgebung zu ändern, um diese schweren Mängel zu korrigieren“. Ein „lobenswerter“ Aspekt von Trumps Plänen sei allerdings die vorgesehene Kürzung der Bundesmittel für Dienstleister, die unter anderem auch Abtreibungen anbieten. (kna/domradio)

El Salvador
Die Bischöfe El Salvadors erhoffen sich eine baldige Heiligsprechung des seligen Oscar Romero. Diese könnte, so der Wunsch der Bischöfe, am kommenden 15. August, dem 100. Geburtstag Romeros, in San Salvador erfolgen. Zu diesem Termin hat die Kirche des südamerikanischen Landes ein Heiliges Jahr ausgerufen, das mit einer Messe in der Kathedrale der Hauptstadt eingeläutet wird. Dazu hätten sie auch Papst Franziskus eingeladen, berichten die Bischöfe am Rande ihres derzeitigen Ad-Limina-Besuchs im Vatikan. Zu einer Heiligsprechung ist noch die endgültige Anerkennung eines Wunders durch den Vatikan ausständig. (rv)

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16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“

20.20 Uhr „Magazin“

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

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