RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 25.3.2017

Tagesmeldungen vom 25.3.2017

- Papst Franziskus: Europa ist eine Lebenshaltung -
- Marx: Kernwort des Papstes für EU ist Solidarität -
- Papst in Mailand: Kirche muss unterscheiden helfen -
____________________________________
Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
____________________________________

DER PAPST UND EUROPA:

Franziskus: Europa ist eine Lebenshaltung – brüderlich und gerecht
Die europäische Staatengemeinschaft ist kein Handbuch von zu befolgenden Protokollen, sondern sie verkörpert eine „Lebenshaltung nach menschlichem Maß, brüderlich und gerecht“: Daran hat Papst Franziskus die 27 europäischen Staats- und Regierungschefs erinnert, die er an diesem Freitagabend in einer feierlichen Zeremonie im Apostolischen Palast im Vatikan empfing. Anlass der Europa-Grundsatzrede des Papstes war der Jahrestag der Unterzeichnung der Römischen Verträge vor 60 Jahren, am 25. März 1957 – der Tag gilt als Geburtsdatum der Europäischen Union. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

 

Im Wortlaut: Franziskus an 27 EU- Staats- und Regierungschefs
Radio Vatikan dokumentiert hier die Rede von Papst Franziskus an die Staats- und Regierungschefs von 27 EU-Ländern, gehalten am 24. März 2017 im Vatikan. (rv)

 

Kardinal Marx: Kernwort des Papstes für EU ist Solidarität
Solidarität ist der Kernbegriff, auf den Papst Franziskus Europa heute einschwören möchte. Das sagte „EU-Bischof“ Kardinal Reinhard Marx im Anschluss an die Rede des Kirchenoberhauptes vor den europäischen Staats- und Regierungschefs am Freitagabend im Vatikan. Der Erzbischof von München und Freising ist Präsident der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (ComECE) und war in dieser Funktion bei der jüngsten Europarede von Papst Franziskus anwesend. Im Gespräch mit Radio Vatikan betont Kardinal Marx, wie der Papst Europa als „Gemeinschaft der Begegnung“ bezeichnet. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

 

Römische Erklärung: Einheit und Solidarität zeigen
Ein stärkeres Europa der vielleicht verschiedenen Geschwindigkeiten, das aber die gemeinsamen Werte hochhält und auf Einheit und Solidarität der Mitgliedsstaaten baut: So soll nach dem Wunsch der politischen Verantwortlichen das Europa der Zukunft aussehen. An diesem Samstag unterzeichneten die Staat- und Regierungschefs von 27 Nationen gemeinsam mit den Spitzen der Europäischen Institutionen die Römische Erklärung, mit der genau 60 Jahre nach den Römischen Verträgen die Weichen für eine positive Weiterentwicklung des Traums der Gründerväter Europas gestellt werden sollten. Zuversichtlich und optimistisch für ein Gelingen zeigte sich auch Bundeskanzlerin Angela Merkel: Es war ein guter Tag für Europa, so Merkel. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

____________________________________

DER PAPST IN MAILAND:

Papst Franziskus hielt sich an diesem Samstag zu einem eintägigen Pastoralbesuch in Mailand auf. Soziale Randgruppen standen im Zentrum des Reiseprogramms. Franziskus war als Papst zum ersten Mal in der Stadt. Das Erzbistum Mailand mit fünf Millionen Katholiken gilt als bedeutendster italienischer Bischofssitz nach Rom. (rv)

Papst am Mailänder Stadtrand: Priester im Dienst des Volkes
Franziskus hat seinen Pastoralbesuch in Mailand von der Peripherie her begonnen: Vom Flughafen Linate fuhr er direkt in die Hochhaussiedlung Forlanini im Osten der Stadt, die als sozialer Brennpunkt gilt. Dort mischte sich Franziskus unters Volk und traf Familien, Flüchtlinge, Angehörige der Roma und Muslime. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

Der Papst in Mailands Dom: Kirche muss unterscheiden helfen
Franziskus‘ zweite Station in der norditalienischen Stadt: eine Begegnung mit rund 4.000 Priestern und Ordensleuten im Mailänder Dom. Bei dieser Gelegenheit beantwortete der Papst Fragen, wobei er stellenweise vom vorbereiteten Text abwich. Es ging um die Sendung der Kirche heute, den Diakonat und das Ordensleben. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

Papst in Monza: Drei Schritte gegen Ratlosigkeit
Eine Million Gläubige waren gemäß dem Erzbistum Mailand bei der dritten Station des Mailänder Besuchs des Papstes anwesend. Eigentlich feierte der Papst die Heilige Messe nicht in Mailand sondern in der von der Wirtschaftsmetropole nahegelegene Stadt Monza und genauer gesagt bei der bei Sportbegeisterten bekannten Formel1-Rennstrecke. In seiner Predigt ging er auf die Verkündigung des Herrn (Lk 1,26-38) ein. Drei Schritte, um aus der Ratlosigkeit zu kommen, nannte der Papst: „Die erste Herausforderung: die Erinnerung.“ Die zweite Herausforderung sei die Zugehörigkeit zum Volk Gottes. Der dritte Schlüssel sei die Herausforderung, Unmögliches möglich zu machen. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

____________________________________

DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Vatikan/Europäische Union
Die europäische Bischofskommission (ComECE) lädt im Oktober zu einem Kongress in den Vatikan, bei dem es darum geht, Europa „neu zu denken“. Dazu sind Politiker, Bischöfe, Angehörige katholischer Laienbewegungen und Jugendliche eingeladen, informierte die von Kardinal Reinhard Marx geleitete ComECE auf ihrer Webseite. Im Mittelpunkt der Beratungen stehen die gegenwärtige Herausforderungen an die EU sowie der Beitrag, den das heutige Christentum dazu leisten kann.
Der Kongress mit dem Titel „(Re)thinking Europe – a Christian Contribution to the Future of the European Union“ findet von 27. bis 29. Oktober statt, Anlass ist der 60. Jahrestag der Unterzeichnung der Römischen Verträge. (pm)

Afrika

Mali
Die Bischöfe von Mali kämpfen weiter für die Freilassung der kolumbianischen Ordensschwester Cecilia Narváez Argoti. Derzeit versuchen sie die unbekannten Entführer über die Medien zu kontaktieren, erklärte der Generalsekretär der malischen Bischofskonferenz, der Priester Edmond Dembele. Die Schwester war Anfang Februar im Süden des Landes entführt worden. Als Täter kommen Banditen aus der Region in Betracht, die noch Lösegeld fordern könnten, oder aber Dschihadisten. Die Entführer traten mit Waffen auf, als sie die 48 Jahre alte Franziskanerin am 8. Februar kidnappten. Drei weiteren Ordensschwestern gelang die Flucht. Schwester Cecilia wirkte seit 12 Jahren in Mali. (fides)

Amerika

Haiti/Dominikanische Republik
Die Ortskirchen von Haiti und der Dominkanischen Republik wollen sich gemeinsam für Flüchtlinge einsetzen. Diese Woche trafen sich Abgeordnete der Grenzdiözesen beider Länder, um über ihr Vorgehen zu beraten. Gemeinsam wolle man sich für ein harmonisches Zusammenleben einsetzen, besonders aber die Würde der Migranten und ihrer Kinder wahren, heißt es in einer Abschlusserklärung. Aus Haiti, dem ärmsten Land Amerikas, sind Zehntausende über die Grenze ins Nachbarland gelangt. (fides)

Vereinte Nationen

Das Panamerikanische Kirchennetzwerk (REPAM) fordert eine Untersuchung durch die UNO zur Lage des Landrechts der indigenen Völker im Amazonasgebiet. „Ein solcher Bericht wäre ein notwendiges juristisches Instrument für den Schutz der indigenen und nicht indigenen Gemeinden in der Amazonasregion auf nationaler und internationaler Ebene“, so REPAM nach einer Anhörung bei der Interamerikanischen Menschenrechtskommission mit Sitz in Washington. In Peru komme es durch den Abbau von Mineralien und anderen illegalen Aktivitäten zu Umweltschäden und Verstößen gegen die Menschenrechte sowie das Landrecht der Einwohner, so Vertreter der indigenen Völker. (fides)

____________________________________

Alle unsere Nachrichten, Tag für Tag, seit dem Jahr 2005
Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“

20.20 Uhr „Magazin“

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.

· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.

· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.

· Radio Stephansdom um 19.40 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz, sowie im Kabel über 87,7 oder 105,0 MHz

· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)

· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

· Radio Maria Schweiz um 16.00 und 18.00 Uhr kann in weiten Teilen der Deutschschweiz direkt aus der Luft empfangen werden

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf zu hören unter: www.radiovaticana.de. Weitere Informationen hier

Post: Radio Vaticana - sezione tedesca, I-00120 Città del Vaticano
Fax: 0039 - 06 - 6988 3844
e-Mail:
deutsch@vatiradio.va