RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 26.3.2017

Tagesmeldungen vom 26.3.2017

- Papst: „Nicht von Eigennutz leiten lassen“ -
- An Jugendliche in Mailand: Schluß mit Mobbing! -
- Spanien: 115 Opfer des Bürgerkriegs selig gesprochen -

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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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TOP-THEMEN AUS DEM VATIKAN:

Papst beim Angelus: „Nicht vom Eigennutz leiten lassen“
Papst Franziskus ruft die Christen dazu auf, sich nicht nur von Eigeninteressen leiten zu lassen. Das sagte er am Sonntag beim Angelusgebet auf dem Petersplatz. „Wenn wir Menschen und Dinge nach dem Kriterium beurteilen, ob sie uns nützlich sind, ob wir daraus Spaß oder Prestige ziehen können, dann sind unsere Beziehungen und Situationen nicht authentisch. Wenn wir auf dieser Straße des Eigeninteresses wandeln, dann wandeln wir im Finstern!“ (rv)
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An Jugendliche in Mailand: Schluß mit Mobbing!
Der Papst hat am Samstagabend Jugendliche in Mailand aufgefordert, niemanden zu mobben. „Gibt es jemanden, über den ihr immer lacht, dem ihr dumme Streiche spielt, weil er irgendeine Beeinträchtigung hat, weil er dick ist, oder dünn? Versprecht bitte dem Herrn, so etwas nie zu tun und nie zuzulassen, dass andere das bei euch in der Schule, bei euch im Viertel tun. Verstanden?“ Franziskus hatte am Samstag einen Tag lang Mailand besucht. (rv)
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115 Opfer des Bürgerkriegs selig gesprochen
Ein Vatikan-Kardinal hat am Samstag 115 Opfer des Spanischen Bürgerkriegs ins Buch der Seligen eingetragen. Dazu war Angelo Amato, der Präfekt der Heiligen-Kongregation, extra nach Almería gereist. Die neuen Seligen sind Priester und Laien, Männer und Frauen – was sie verbindet, ist die Tatsache, dass sie 1936 um ihres Glaubens willen gefoltert und getötet wurden. RV sprach mit Kardinal Amato über die neuen Seligen. (rv)
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Wochenvorschau: Papst reist erneut nach Norditalien
Acht Tage nach seinem Besuch in Mailand von diesem Samstag plant Papst Franziskus eine weitere Reise nach Norditalien. Am Sonntag will er über Tag Carpi und Mirandola in der Region Emilia-Romagna besuchen. Zu den weiteren Papst-Terminen in den nächsten Tagen gehört eine Begegnng mit dem Prior der Gemeinschaft von Taizé. (rv)
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HINTERGRUND:

Kongo: Letzte Ausfahrt vor dem Bürgerkrieg
Angeblich steht sie unmittelbar bevor, die Einigung zwischen den streitenden Parteien im Kongo. Die Bischöfe haben sich in die Bresche geworfen, um dem Präsidenten Joseph Kabila und der Opposition einen Kompromiss abzuringen, und jetzt gibt es – angeblich – einen unterschriftsreifen Text. Damit könnte die Demokratische Republik Kongo vielleicht doch noch einen Notausgang aus ihrer schweren politischen Krise finden, bevor sie in den Bürgerkrieg abrutscht. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Neue Projekte der kulturellen Zusammenarbeit zwischen dem kirchlichen Moskau und dem kirchlichen Rom sind bei der Jahrestagung der gemeinsamen Arbeitsgruppe für diesen Bereich in Moskau vereinbart worden. Die neuen gemeinsamen Projekte beziehen sich u.a. auf Konzerte sakraler Musik in Rom und in Moskau, auf Kunstausstellungen in beiden Metropolen, auf Übersetzungen von Büchern des emeritierten Papstes Benedikt XVI. und des Moskauer Patriarchen Kyrill I. in die jeweils andere Sprache sowie auf die Intensivierung des Studentenaustauschs. Metropolit Hilarion, der „Außenminister“ des Moskauer Patriarchats, würdigte die konstruktive Arbeit der Jahrestagung; es war die dritte seit der Gründung der gemeinsamen Arbeitsgruppe im Jahr 2015. (kap)

Europa

Deutschland
Das Bistum Görlitz will seine Kontakte nach Polen intensivieren. „Wir werden alles tun, um dem Auftrag von Papst Johannes Paul II. gerecht zu werden, Brückenbauer zu sein“, erklärte der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt am Wochenende. Der Bischof von Deutschlands östlichster Diözese äußerte sich nach einem Besuch des polnischen Nachbarbistums Legnica (Liegnitz). Dort hatte er mit seinem Generalvikar Alfred Hoffmann an den Feiern zum 25-jährigen Bestehen des Bistums teilgenommen. Der aus Polen stammende Papst Johannes Paul II. (1978-2005) hatte dem Bistum Görlitz bei der Gründung vor 23 Jahren aufgegeben, die Kontakte zum Nachbarland in besonderem Maße zu pflegen. (kna)
Dem früheren Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, fehlt der Reformgeist in der evangelischen Kirche. „Die Veränderungsbereitschaft ist außerordentlich zögerlich“, sagte Huber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Die evangelische Kirche komme sich zwar in ihren öffentlichen Äußerungen progressiv vor, sei aber in ihrer Organisation sehr „strukturkonservativ“. Eine Mitschuld für fehlende Veränderungsbereitschaft sieht Huber bei den Kirchenparlamenten. Der frühere EKD-Ratsvorsitzende kritisiert zudem die Zusammensetzung der Synoden. Wer die „Ochsentour“ durch die Gremien hinter sich habe, agiere irgendwann „religiously correct“. (kna
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Tschechische Republik
In Prag haben am Samstag Tausende Katholiken dem Kardinal und Alterzbischof Miloslav Vlk das letzte Geleit gegeben. Sie verabschiedeten sich von dem langjährigen Würdenträger mit einem mehr als zweistündigen Trauergottesdienst im Prager Veitsdom, den sein Nachfolger im Amt, Dominik Duka, zelebrierte. Kardinal Vlk war am Samstag vor einer Woche im Alter von 84 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung verstorben. Ferngeblieben waren dem Trauerakt sowohl Präsident Milos Zeman als auch Ministerpräsident Bohuslav Sobotka. Zeman hatte durch seinen Sprecher mitgeteilt, er wolle angesichts seines angespannten Verhältnisses zum Verstorbenen nicht als Heuchler erscheinen und schicke deshalb einen Kranz. (kap)
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Asien

Indien
Bei einer Gewaltaktion von rund 5.000 Hindus gegen Muslime im indischen Bundesstaat Gujarat ist Medienberichten zufolge ein Mensch getötet worden, 14 Personen wurden verletzt. Außerdem wurden 20 von Muslimen bewohnte Häuser niedergebrannt. Auslöser der Krawalle war der Zorn hinduistischer Schüler einer Schule in der Großstadt Patan über ein angeblich ungehöriges Verhalten eines muslimischen Schülers. Gujarat ist der Heimatstaat des hindu-nationalistischen indischen Premierministers Narendra Modi. Die Region war in der Vergangenheit immer wieder Schauplatz gewaltsamer Konflikte zwischen Hindus und Muslimen. (kna)

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