RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 6.5.2017

Tagesmeldungen vom 6.5.2017

- Papst bestürzt über „Mutter aller Bomben“ -
- Frauendiakonat: ZdK appelliert an Bischöfe -
- Nächstes Jahr Papstreise nach Rumänien? -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Anne Preckel
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papst bestürzt über „Mutter aller Bomben“
Eine weitverbreitete „Kultur der Zerstörung“ hat der Papst beklagt. Im Gespräch mit Schülern im Vatikan äußerte er am Samstag, er schäme sich für den Begriff „Mutter aller Bomben“. „Man stelle sich vor: Eine Mama schenkt doch eigentlich Leben – und diese bringt den Tod!“ Das US-Militär hat Mitte April in Afghanistan im Kampf gegen den IS eine so genannte „Mutter aller Bomben“ mit enormer Sprengkraft eingesetzt. Auch auf das TV-Duell Macron-Le Pen in Frankreich spielte der Papst an: „Wo war denn da der Dialog? Die haben sich mit Steinen beworfen!“ (rv)
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Frauendiakonat: ZdK appelliert an Bischöfe
Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, wünscht sich in der Frage eines möglichen Frauendiakonates von den deutschen Bischöfen „mehr Bewegung und Engagement“. Bisher sehe er bei ihnen „noch keine klare Meinungsbildung“ und „große Zurückhaltung“, rügte er nach der ZdK-Vollversammlung im Interview mit Radio Vatikan. (rv)
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„Es gibt kein Recht auf ein Kind“
Viele Paare sind heute aufgrund des verzweifelten Wunsches nach einem Kind dazu bereit, sich dem technologisch-medizinischen Fortschritt völlig unterzuordnen. Das sagte Regine Hölscher-Mulzer vom Sozialdienst katholischer Frauen (SKF) in Dortmund im Interview mit Radio Vatikan. Sie ortet eine Schieflage im gesellschaftlichen Diskurs über ungewollte Kinderlosigkeit. (rv)

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Papst an neue Gardisten: „Seid mutige Soldaten Christi“
Seid „mutige Soldaten Christi“ und Vorbild für andere – das hat Papst Franziskus seiner Schweizergarde mit auf den Weg gegeben. Im Vatikan empfing er am Morgen 40 neue Rekruten der Garde, die an diesem Samstagnachmittag im Vatikan vereidigt werden. (rv)
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Schweizer Präsidentin bei Franziskus – Gespräch über Migranten
Die Schweizer Bundespräsidentin Doris Leuthard war an diesem Samstag beim Papst in Audienz. Das Gespräch drehte sich auch um Migranten in der Schweiz, sagte Leuthard im Interview mit uns. „Er hat sich sehr interessiert für Berufsbildung und Integration von jungen Menschen. Ich glaube, auch hier weiß er, dass die Schweiz ihre Aufgabe gut macht.“ (rv)
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UNSER BUCHTIPP:

Interessante Biographien: Putin und Erdogan
Wie hast du's mit der Religion? Auf diese und andere Fragen geben neue Biographien von Wladimir Putin und Tayyip Erdogan Antwort.
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Es wäre „undenkbar“, dass der Malteserorden seinen religiösen Charakter aufgäbe. Das sagt der Sonderbeauftragte des Papstes für den Ritterorden, Erzbischof Angelo Becciù vom vatikanischen Staatssekretariat, zur Zukunft der Malteser. Zwar seien Reformen im Orden nötig, aber „seit seiner Gründung waren tuitio fidei (Verteidigung des Glaubens) und obsequium pauperum (Hilfe für die Armen) die zwei Säulen – niemals voneinander getrennt, noch können sie jemals getrennt werden.“ (ncr)

Europa

Rumänien
Ein Papstbesuch in Rumänien im Jahr 2018 ist nach Worten des römisch-katholischen Erzbischofs von Bukarest, Ioan Robu, sehr wahrscheinlich. Papst Franziskus sei sowohl vom der katholischen Bischofskonferenz als auch von Rumäniens Präsident Klaus Johannis und vom rumänisch-orthodoxen Patriarchen Daniel (Ciobotea) eingeladen worden, „und wir sind sicher, dass er nächstes Jahr auch kommen wird“, sagte Robu laut Angaben des Portals news.ro. Anlass für die Visite könnte die Heiligsprechung von sieben griechisch-katholischen Märtyrerbischöfen sein, die zwischen 1950 und 1970 während des kommunistischen Regimes starben. (kap)

Naher Osten

Syrien/Vatikan
Als Mann des Friedens und der Versöhnung im Kontext des syrischen Bürgerkrieges hat Papst Franziskus den griechisch-melkitischen Patriarchen von Antiochien gewürdigt. Er nahm den Rücktritt von Gregorius III. Laham an diesem Samstag an. Lahams wiederholte Appelle zur Beendigung des Krieges in Syrien fanden international Beachtung, auch wenn ihm nachgesagt wird, er stehe politisch Syriens Präsident Baschar al-Assad nahe. In einem Brief an den Patriarchen und seine Kirche dankt der Papst Laham dafür, dass er die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft auf das Drama in Syrien gelenkt habe. – Bis zur Wahl eines neuen Patriarchen wird der griechisch-melkitische Erzbischof von Aleppo, Jean-Clément Jeanbart, die Amtsgeschäfte führen. (rv)

Ozeanien

Australien
Die katholische Bischofskonferenz fordert eine umfassende Gesetzgebung gegen „moderne Sklaverei“. Australier hätten die „moralische Pflicht, die Ungerechtigkeit des Menschenhandels und der modernen Sklaverei auszumerzen“, sagte Bischof Terry Brady bei einer Anhörung des gemeinsamen Rechtsausschusses von Repräsentantenhaus und Senat. Der Bischof forderte eine gesetzliche Verpflichtung aller in Australien tätigen Großunternehmen, Organisationen und Behörden, sicherzustellen, dass weder Lieferanten noch sie selbst von der Arbeit „moderner Sklaven“ profitierten. (kna/rv) 

Amerika

Venezuela
Die Kirche kritisiert die von Präsident Nicolas Maduro angeordnete Einberufung einer verfassungsgebenden Versammlung als eine unnötige Gefahr für die Demokratie. Stattdessen sollten die aktuell gültigen Gesetze eingehalten werden, heißt es in ihrer Stellungnahme vom Freitag. Maduros Vorschlag löse nicht die Probleme des venezolanischen Volkes, sondern diene dem Machterhalt der Regierung. Priorität hätten derzeit Lebensmittel, Medikamente, Freiheit, persönliche und juristische Sicherheit sowie Frieden. Venezuela wird seit mehr als drei Jahren von einer schweren Versorgungskrise und politischen Spannungen erschüttert.
(kna)

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20.20 Uhr „Magazin“

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