RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 13.5.2017

Tagesmeldungen vom 13.5.2017

- Papst spricht Hirtenkinder von Fatima heilig -
- Predigt: „Mobilisierung gegen die Gleichgültigkeit“ -
- „Barmherzigkeit dem Gericht überordnen“ -
____________________________________
Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
____________________________________

PAPST FRANZISKUS IN FATIMA:

Die Feier der heiligen Messe mit der Heiligsprechung der beiden Seher-Kinder Francisco und Jacinta Marto war der Höhepunkt der Pilgerreise von Papst Franziskus nach Fatima, die an diesem Samstag zu Ende gegangen ist. Der Papst war am Freitag angekommen, hatte im Wallfahrtsort gebetet und dort das Rosenkranzgebet geleitet. Nach der Messe und einem Mittagessen mit den Bischöfen des Landes brach er um 16 Uhr wieder auf, zurück nach Rom. (rv)

Heiligsprechung: Mobilisierung gegen die Gleichgültigkeit
Mit einem langen Applaus haben die Pilger und Gläubigen im portugiesischen Marienwallfahrtsort Fatima den Papst am Samstagvormittag willkommen geheißen. Bei dem Gottesdienst unter strahlendem Sonnenschein nahmen eine halbe Million Menschen teil. Zuvor hatte Franziskus die Rosenkranzbasilika von Fatima besucht und betete vor den Gräbern der drei Seherkinder Francisco Marto, Jacinta Marto und Lucia dos Santos, die sich dort befinden. Zu Beginn der Messfeier sprach der Papst zwei von ihnen – Francisco und Jacinta Marto – heilig. (rv)
Mehr in Text und Ton
Den Text der Papstpredigt zur Heiligsprechung können Sie hier lesen. (rv)

Papstgruß an Kranke: Vollberechtigte Teilnehmer an der Kirche
In den Leiden der Mitmenschen sind die Wunden Jesu erkennbar: Papst Franziskus wandte sich an diesem Samstag in Fatima zum Abschluss der Messfeier an die versammelten kranken Pilger und sprach vom Trost Jesu und vom Leben als Geschenk. „Auf dem Altar beten wir Jesu Leib an; in diesen Brüdern und Schwestern finden wir die Wunden Jesu“, zog der Papst die Linie von den Kranken, die sich in großen Zahlen in Fatima einfinden, zum Geheimnis der Messfeier. „Der Christ betet Jesus an, der Christ sucht Jesus, der Christ vermag die Wunden Jesu zu erkennen.“ (rv)
Hier lesen Sie mehr
Den Text der kurzen Ansprache an die Kranken können Sie hier lesen. (rv)

Nächtlicher Rosenkranz: „Barmherzigkeit dem Gericht überordnen“
Ein Rosenkranzgebet mit Papst Franziskus in mehreren Sprachen schloss den ersten Tag der Papstreise nach Fatima ab, der Papst segnete zunächst die vielen Kerzen in der Kapelle des Marienheiligtums. Dann hielt er eine kurze Ansprache und begann das Gebet. Franziskus ging auf Stilisierungen und subjektiv geprägte Bilder der Gottesmutter im kirchlichen Leben ein. „Ist (Maria) ,selig‘, weil sie immer und in jeder Lage an die göttlichen Worte ,geglaubt hat‘ (vgl. Lk 1,42.45) oder ist sie vielmehr ein Heiligenbild, an das man sich wendet, um schnell und billig eine Gunst zu erhalten?“ (rv)
Mehr in Text und Ton
Die Ansprache des Papstes können Sie hier lesen. (rv)

Fatimareise: Beginn mit einem Friedensgebet
Papst Franziskus hat in Fatima für den Frieden auf der Welt gebetet. Etwa zwei Stunden nach seiner Ankunft in Portugal besuchte er das erste Mal die Erscheinungskapelle von Fatima. Zehntausende von Menschen begrüßten den Besucher aus Rom in dem Städtchen mit dem arabischen Namen, das fast genau in der geographischen Mitte Portugals liegt, 120 km von der Hauptstadt Lissabon entfernt. Franziskus betete einen Moment schweigend vor der Marienstatue in der Kapelle am Ort der Erscheinungen. Dann schenkte er der Statue eine „Goldene Rose“, traditionelle Auszeichnung der Päpste für Marienwallfahrtsorte. (rv)
Hier lesen Sie mehr
Das Gebet, das der Papst in der Kapelle sprach, können Sie hier lesen. (rv)

____________________________________

WEITERE THEMEN DES TAGES:

Irland: Jesuit mit ökumenischer Beteiligung seliggesprochen
Es war die erste Seligsprechung auf irischem Boden. An diesem Samstag ist der Jesuitenpater John Sullivan in Dublin seliggesprochen worden. Die Seligsprechung, also den formalen Antrag und die Zeremonie, gestalteten anglikanische und katholische Erzbischöfe aus Irland gemeinsam. Das sei zwar ungewöhnlich, aber wegen dem Leben und Wirken Sullivans nachvollziehbar, kommentierte die Agentur Catholic News Service die Seligsprechung, denn: „Sein Leben überspannte zwei Jahrhunderte, zwei Traditionen und zwei Kulturen“. (cns)
Hier lesen Sie mehr

Religionsfreiheit: Es sind gar nicht nur die Islamisten...
Verletzungen der Religionsfreiheit gibt es in allen Teilen der Welt, allerdings mit unterschiedlichen Mustern, Motiven und Intensität. Daran hat der frühere UNO-Sonderberichterstatter für Religions- und Weltanschauungsfreiheit, Heiner Bielefeldt, erinnert. Die unterschiedlichen Motive dafür ortet der deutsche Menschenrechtsexperte etwa im alten Streit von „Gläubigen gegen die Ungläubigen“ unter dem Stichwort „Wahrheit“ genauso wie in „religiös verbrämter Xenophobie und Nationalismus“ in Zusammenhang mit der Auseinandersetzung um „Identität“. (kap)
Hier lesen Sie mehr

____________________________________

DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Ein US-Erzbischof wird der erste Nuntius des Papstes in Mauretanien. Michael W. Banach war schon bisher Apostolischer Delegat in dem westafrikanischen Land; an diesem Samstag ernannte Franziskus den 54-Jährigen nun auch zum Botschafter dort. Erst Ende letzten Jahres hatten der Vatikan und Mauretanien sich auf den Austausch von Botschaftern geeinigt. Banach bleibt auch im neuen Amt weiter Nuntius in Senegal, Guinea-Bissau und Kapverde. Die Liste der Staaten, die keine vollen diplomatischen Beziehungen mit dem Heiligen Stuhl unterhalten, schrumpt immer weiter. Erst kürzlich hat Franziskus auch den Austausch von Botschaftern mit Myanmar vereinbart. (rv)

Europa

Deutschland
Der evangelische Theologe Jörg Lauster hat angesichts des Lutherjahres gefordert, mehr das kritische Potenzial der Reformation zu betonen und die Lutherverehrung stattdessen niedriger zu hängen.  Das sagte der Dogmatik-Professor der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität in einem Interview mit der Zeitschrift „Publik-Forum“. Für ihn sei die Reformation von vor 500 Jahren ein Beispiel dafür, „dass es im Christentum immer wieder sich selbst erneuernde, selbstkorrigierende Kräfte gibt. Das ist ein tiefer Trost.“ (kna)
Alle derzeitigen Trends weltweit, ob die stetige Zunahme der Bevölkerung oder der Anstieg der Meeresspiegel, sind nicht nachhaltig. Das wird die gemeinnützige Organisation „Club of Rome, die sich für die nachhaltige Zukunft der Menschheit einsetzt, im Oktober in einem neuen Bericht mit dem Titel „Wir sind dran“ kritisieren, kündigte Co-Präsident Ernst-Ulrich von Weizsäcker an. Von der überfüllten Welt seien auch die Religionen und die Philosophie betroffen, mahnte von Weizsäcker. Deren Ideen und Doktrinen  stammten noch aus einer Zeit, in der das Wachstum nicht explodiert und die Welt „leer“ gewesen sei. (kna)

____________________________________

Alle unsere Nachrichten, Tag für Tag, seit dem Jahr 2005
Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“

20.20 Uhr „Magazin“

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.

· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.

· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.

· Radio Stephansdom um 19.40 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz, sowie im Kabel über 87,7 oder 105,0 MHz

· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)

· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

· Radio Maria Schweiz um 16.00 und 18.00 Uhr kann in weiten Teilen der Deutschschweiz direkt aus der Luft empfangen werden

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf zu hören unter: www.radiovaticana.de. Weitere Informationen hier

Post: Radio Vaticana - sezione tedesca, I-00120 Città del Vaticano
Fax: 0039 - 06 - 6988 3844
e-Mail:
deutsch@vatiradio.va