RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 16.5.2017

Tagesmeldungen vom 16.5.2017

- Papstmesse: Frieden ist nicht ohne Kreuz zu haben -
- Kardinal Cipriani: Papst will 2018 Peru besuchen -
- Nordafrika ist „überfordert von Flüchtlingsstrom“ -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papstmesse: Frieden ist nicht ohne Kreuz zu haben
Friede auf der Welt ist nicht ohne Kreuz zu haben: Papst Franziskus betonte in seiner Predigt während der Morgenmesse, dass Frieden auf Erden nicht Menschenwerk ist, sondern Geschenk des Heiligen Geistes. Und damit habe Friede mit Erlösung - und dadurch auch mit dem Kreuz – zu tun. „Die Welt lehrt uns einen Frieden mit Betäubung“, so der Papst. Ein Frieden ohne Kreuz sei aber nicht der Frieden Jesu. (rv)
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Peru/Vatikan: Papst will 2018 Peru besuchen, sagt Kardinal Cipriani
Er ist bekannt dafür, kein Blatt vor dem Mund zu nehmen: der peruanische Kardinal Juan Luis Cipriani Thorne, Erzbischof von Lima, war am Montag anlässlich des Ad-Limina-Besuch der peruanischen Bischofskonferenz beim Papst. Es sei ein offenes Gespräch gewesen, sagt im Gespräch mit Radio Vatikan Kardinal Cipriani. 2012 kam es zum Streit zwischen ihm und der ehemaligen katholischen Universität Perus, der Kardinal Cipriani die „Missio canonica“ entzog und damit de facto das „Katholischsein“ absprach. Der Streit wurde durch Vermittlung aus dem Vatikan gelöst. (rv)
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Italien: Familien-Bischof nennt Gender-Theorie einen kulturellen Rückschritt
Ohne die Familie gibt es keine Kultur, so fasst der Großkanzler des Päpstlichen Ehe- und Familieninstituts „Johannes Paul II.“, Kurienerzbischof Vincenzo Paglia, die Bedeutung der Familie zusammen. Doch, so der Kurienerzbischof mit Blick auf die Auswüchse der so genannten „Gender-Theorie“, ohne die natürliche Unterscheidung zwischen Mann und Frau kann es auch keine Familie geben. (rv)
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Ordensfrau: Nordafrika total überfordert von Flüchtlingszustrom
Nordafrikas Mittelmeer-Staaten sind völlig überfordert von der „regelrechten Invasion“ durch Migranten, die nach Europa wollen - und eine langfristige Lösung ist nicht in Sicht: Ernüchternd schildert die Don-Bosco-Schwester Maria Rohrer die Lage in Nordafrika. Die 70-jährige Ordensfrau aus der Schweiz lebt und wirkt seit vier Jahrzehnten in Afrika, seit 2010 in Tunesien. Dort wollten extrem viele durchreisende Migranten Geld verdienen, „um damit den Schlepper nach Europa zu bezahlen“. (kap)
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Vatikan: Finanzaufsicht meldet 207 Verdachtsfälle für 2016
Im Jahr 2016 hat die vatikanische Finanzaufsichtsbehörde AIF 207 Verdachtsfälle gemeldet. Das berichtet der AIF-Präsident, der Schweizer René Brülhart, an diesem Dienstag bei der Pressekonferenz zum Jahresbericht 2016 im Vatikan. Das sind im Vergleich zu den Vorjahren zwar vergleichsweise mehr Fälle, aber eindeutig weniger als im Jahr 2015, in dem 544 Verdachtsfälle ermittelt wurden. Im Interview mit Radio Vatikan stellt Brülhart diese Entwicklung klar. (rv)
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UNSERE LATEINNACHRICHTEN:

Jede Woche frisch: Unsere Nachrichten auf Latein. Gero P. Weishaupt übersetzt für Radio Vatikan ausgewählte Meldungen unseres Programms. (rv)
Hier die aktuellen Nuntii Latini
Hier das Archiv der Nuntii Latini

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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Am Mittwoch treffen sie als sportliche Gegner im Finale des „Coppa Italia“ aufeinander, einen Tag vorher haben die Mannschaften von Juventus Turin und Lazio Rom gemeinsam eine Audienz bei Papst Franziskus bekommen – und beiden Teams wünschte der Papst ein gutes Spiel. Profispieler und Trainer hätten wegen ihrer Vorbildfunktion, vor allem für Jugendliche, eine große Verantwortung, erklärte der Papst in der Audienz am Dienstag. Er forderte die Sport-Profis auf, für „Redlichkeit, Ehrlichkeit, Eintracht und Menschlichkeit“ einzustehen. Deutliche Kritik übte Franziskus an Gewaltausbrüchen in Stadien. (pm/kap)
Papst Franziskus wird am kommenden 10. Juni den Präsidenten Italiens, Sergio Mattarella, an dessen Amtssitz aufsuchen. Das hat der vatikanische Pressesaal bekannt gegeben. Diese Geste, so der Pressesprecher des Heiligen Stuhls Greg Burke, sei als Erwiderung auf den Besuch zu werten, den der Präsident der Italienischen Republik Papst Franziskus kurz nach seiner Einsetzung, am 18. April 2015, abgestattet hatte. Es wird der zweite Besuch für Papst Franziskus am Quirinalspalast sein: Bereits am 14. November 2013 wurde er dort vom damaligen Präsidenten Giorgio Napolitano empfangen. (rv)

Vatikan/Frankreich
Papst Franziskus hat dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron zu seinem Amtsantritt gratuliert. In einem Telegramm von diesem Dienstag erinnert er daran, dass ein Staatspräsident im Dienst aller Bürger stehe. Franziskus erinnert an die „reiche Verschiedenheit der moralischen Traditionen und des spirituellen Erbes“ Frankreichs; dazu gehöre auch das Christentum. Er bete darum, dass in Frankreich der „Aufbau einer gerechteren und geschwisterlicheren Gesellschaft“ gelinge, schreibt der Papst. (rv)

Europa

Europäische Union
Die Familie ist der Ort, „an dem Zuversicht und Vertrauen wieder aufgebaut werden können, ausgehend von den Grundlagen der menschlichen Beziehungen“. Diese Stellungnahme kommt von der Vereinigung katholischer Familienverbände in Europa (FAFCE) anlässlich des Weltfamilientages, den die Vereinten Nationen an diesem Montag begangen haben. Der Präsident der FAFCE, Antoine Renard, betonte, dass in der Familie Kinder ihre Bildung erhielten und dort Beziehungen entstünden. Deswegen forderte die Vereinigung zum Tag der Familie erneut von der EU, einen stärkeren Jugendschutz in den Medien zu garantieren. (pm/kap)

Deutschland
Wenn es darum geht, Flüchtlinge in Deutschland zu integrieren, dann ist das „kein Sonntagsspaziergang“. Der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Prälat Peter Neher, hat Medien, Zivilgesellschaft und Politik dazu aufgefordert, „deutlich zu machen, dass es bei der Frage der Integration keine vermeintlich einfachen Lösungen gibt.“ Bei einem Studientag zum Thema Migration und Integration in Augsburg kritisierte Neher den ausgesetzten Familiennachzug. Diese Entscheidung sei für ihn „integrationspolitisch kontraproduktiv“. Für den Caritas-Präsidenten gehörte neben Sprachkenntnissen, Wohnraum und Zugang zum Arbeitsmarkt auch eine gemeinsame Zukunft für die ganze Familie zu einer gelungenen Integration. (pm/deutschlandfunk)

Italien
Das süditalienische Mafia-Netz ´Ndrangheta soll öffentliches Geld in Millionenhöhe an einem Aufnahmezentrum für Flüchtlinge verdient haben. Auch ein Priester ist Polizeiangaben zufolge in den Skandal verwickelt. In der Provinz Crotone haben Polizisten bei einer Razzia am Montag 68 Tatverdächtige festgenommen, darunter den Leiter des Zentrums und Pfarrer der Ortschaft Isola Capo Rizzuto, Edoardo Scordio. Er soll den Anschuldigungen zufolge allein in diesem Jahr bisher 132.000 Euro für die geistliche Betreuung der Flüchtlinge erhalten haben. Insgesamt könnten der Polizei zufolge rund 36 Millionen Euro an den ´Ndrangheta -Clan der Familie Arena geflossen sein. Das Flüchtlingszentrum in Isola Capo Rizzuto in Kalabrien gilt als eines der größten Europas. (diverse)

Großbritannien
Die anstehenden Wahlen in Großbritannien werden bestimmen, wie das Land die EU verlassen wird und welche Werte dabei wichtig sind. Deswegen ist es wichtig, von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen - und gut davon Gebrauch zu machen: Mit diesen Worten wenden sich die Bischöfe von England und Wales am kommenden Wochenende in einem gemeinsamen Hirtenbrief an die Gläubigen. Großbritannien wird am 8. Juni in einer vorgezogenen Wahl ein neues Parlament bestimmen. Welche Partei man wähle, sei Sache des Gewissens, schreiben die Bischöfe und empfehlen zugleich, Kandidaten zu wählen, „die helfen, die Spaltungen in unserer Gesellschaft zu heilen, die sich um die Schwachen kümmern.“ (pm)

Afrika

Namibia
Noch eine Woche lang tagt sich im namibischen Windhoek der Lutherische Weltbund (LWB) zu seiner Vollversammlung. Die über 300 Delegierten haben am Montag eine „Öffentliche Erklärung“ zum Völkermord des Deutschen Kaiserreichs an den Herero und Nama in dem afrikanischen Land vor 110 Jahren verabschiedet. Darin lobt der LWB die Gespräche der deutschen und namibischen Regierung über eine Wiedergutmachung: „Deutsche und Namibier müssen durch gemeinsame Dialogprozesse abklären und Übereinstimmung finden, wie Geschichte weitergetragen werden wird, wie Gerechtigkeit gefunden wird und wie Versöhnung vorankommen kann.“ Vertreter der Lutheraner aus beiden Ländern hatten zuvor die Erklärung begrüßt. (pm/kap)

Amerika

Mexiko
Bei einer Messerattacke in der Kathedrale von Mexiko-Stadt hat ein katholischer Priester lebensgefährliche Verletzungen davongetragen. Wie mexikanische Medien meldeten, attackierte in der Abendmesse ein offenbar aus dem Ausland stammender Angreifer den Geistlichen. Von einem terroristischen Hintergrund zu sprechen, sei verfrüht, sagte der Vorsitzende des katholischen Anwaltsverbandes, Armando Martinez. Meldungen, der Angreifer stamme aus Frankreich oder den USA, wollte er nicht bestätigen. Der festgenommene Mann verweigert bisher eine umfassende Aussage. (kna)

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