RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 21.5.2017

Tagesmeldungen vom 21.5.2017

- Papst benennt fünf neue Kardinäle: 2 aus Europa -
- Franziskus: „Jeden Tag die Kunst zu lieben lernen“ -
- Trump will Callista Gingrich an Vatikan-Botschaft -

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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papst benennt fünf neue Kardinäle, zwei davon aus Europa
Papst Franziskus wird am 28. Juni fünf Kirchenmänner zu Kardinälen machen. Das hat der Papst überraschend nach dem Regina-Coeli-Gebet an diesem Sonntag angekündigt. Die fünf stammen aus Schweden, Spanien, Mali, Laos und El Salvador. Es handelt sich um Jean Zerbo, Erzbischof von Bamako, Mali; Juan José Omella, Erzbischof von Barcelona; Anders Arborelius, Bischof von Stockholm, Louis-Marie Ling Mangkhanekoun, den Apostolischen Vikar von Paksé in Laos sowie um Gregorio Rosa Chavez, Weihbischof im Erzbistum San Salvador. (rv)
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Papst: „Jeden Tag müssen wir die Kunst zu lieben lernen“
Auch für einen Christen ist die Fähigkeit zu lieben keine Haltung, die er ein für allemal hat. Darauf hat Papst Franziskus beim Regina-Coeli-Gebet an diesem Sonntag hingewiesen. Wer sich von zerstrittenen, überheblich und neidisch auftretenden Christen am nachhaltigsten abschrecken lasse, das seien ausgerechnet die Suchenden. „Wie viele von ihnen sind wieder weggegangen, weil sie sich nicht angenommen, verstanden und geliebt fühlten“, so der Papst. Die Liebe sei das wichtigste Mittel, das die Kirche überhaupt habe, um ihrer Sendung nachzukommen. (rv)
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Vatikan: Die Wochenvorschau
Die Öffentlichkeit wird mit Argusaugen beobachten, wie Donald Trump auf Papst Franziskus trifft. Am Mittwochmorgen um 8.30 Uhr wird der neue US-Präsident im Vatikan empfangen. Danach findet die übliche Generalaudienz des Papstes auf dem Petersplatz statt. Der 24. Mai ist überdies der Weltgebetstag für die Kirche in China, den der damalige Papst Benedikt XVI. vor genau zehn Jahren eingerichtet hat. Um das Christentum in China dreht sich am Mittwochabend ein Kongress der Päpstlichen Universität Urbaniana, bei dem der vatikanische Chefdiplomat Kardinalstaatssekretär Parolin das Wort ergreifen wird. (rv)
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BLICKPUNKT LATEINAMERIKA:

Guatemala: Migration, Sekten und aufblühende Kirche
Ein kleines Land mit großen Schwierigkeiten ist demnächst zu Gast im Vatikan: Guatemalas Bischöfe kommen zum Ad-Limina-Besuch nach Rom und werden am kommenden Mittwoch Papst Franziskus von ihren Sorgen und Freuden erzählen. 80 Prozent der Guatemalteken sind katholisch getauft, doch laufen viele zu Sekten über, sagte uns der Präsident der guatemaltekischen Bischofskonferenz. Sehr zwiespältig ist auch die Frage der Migration in Guatemala: drei Millionen Bürger leben in den USA, meist ohne Papiere. (rv)
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Venezuela: Gebet für Frieden - inmitten von Massenprotesten
Seit 50 Tagen gehen in Venezuela fast täglich Hundertausende auf die Straße. Sie protestieren gegen Präsident Maduro, gegen den Hunger und eine drohende Diktatur. In dieser explosiven Lage hat die Kirche in Venezuela für diesen Sonntag zu einem Tag des Gebets für den Frieden eingeladen. Die Kirche sei in diesem Konflikt nicht erst seit gestern an der Seite der Bevölkerung, erklärte im Gespräch mit Radio Vatikan der Präsident der venezolanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Diego Padrón Sánchez. „Wir begleiten das Volk auf diesem Leidensweg von Anfang an, seit 18 Jahren.“ Damals wurde erstmals der Sozialist Hugo Chavez Präsident im Land. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Außenminister Sigmar Gabriel setzt auf den Dialog der Religionen. Wenige Tage vor dem Evangelischen Kirchentag hebt der SPD-Politiker in einem Gastbeitrag für den Berliner „Tagesspiegel“ die Bedeutung der Religionen bei der Lösung von politischen und wirtschaftlichen Konflikten hervor: Wer „nur das Stereotyp pflegt, dass Religion stets konfliktverschärfend wirkt“, begehe „einen großen Fehler“. Terroristen nutzten Religion „als reines Feigenblatt“, so Gabriel. Religionsgemeinschaften könnten dagegen für Ausgleich und Gerechtigkeit in ihren Gesellschaften eintreten. Für diesen Montag hat Gabriel über 100 Vertreter von Judentum, Christentum, Islam und weiteren Religionen aus Europa, Nahost und Afrika ins Auswärtige Amt eingeladen. (kna)

Österreich/Kenia
Die Kirche Österreichs trauert um Maria Schiestl, die „Ärztin der Massai". Die 65-jährige Zillertaler Oskar-Romero-Preisträgerin verstarb überraschend am Sonntag in Nairobi an einer Gehirnblutung. Die Tiroler Ärztin leitete seit Jahren das von ihr maßgeblich entwickelte Krankenhaus Entasekera in Kenia. „Ihre leidenschaftliche Menschenliebe, ihr stetes Bemühen um eine verbesserte medizinische Versorgung im Massai-Land, ihr höchst persönlicher Einsatz im Klinik-Alltag und ihr Bemühen um eine nachhaltige Lösung ihres Lebenswerkes werden in Erinnerung bleiben", hielt die Diözese Innsbruck in einer Aussendung fest. Diözesanadministrator Jakob Bürgler würdigte Schiestl als mutige Frau, die es wagte, „in die Armut 'einzusteigen'“. (kap)

Frankreich
Mit einem Abschlussgottesdienst und einer Abschiedsfeier ist am Sonntag die 59. Internationale Soldatenwallfahrt im französischen Lourdes zu Ende gegangen. An der Pilgerfahrt nahmen knapp 12.000 Militärangehörige aus mehr als 48 Nationen teil. Aus Deutschland kamen etwa 750 Soldaten, aus Österreich etwa 500. Der französische Militärbischof Luc Ravel dankte den Pilgern für ihr Kommen. Er löschte die Wallfahrtskerze; damit ist die Soldatenwallfahrt offiziell beendet. Sie stand dieses Jahr unter dem Motto „Dona nobis pacem“. Die jährlich stattfindende Soldatenwallfahrt nach Lourdes ist die größte europäische Friedenskundgebung von Soldaten mit katholischem Bekenntnis in den europäischen Armeen. (kna/kap)

Amerika

Vereinigte Staaten
US-Präsident Donald Trump hat seine Absicht bekundet, Callista Gingrich zur neuen Botschafterin der Vereinigten Staaten beim Heiligen Stuhl zu machen. Die Filmproduzentin ist die Ehefrau des früheren republikanischen Sprechers des Repräsentantenhauses Newt Gingrich. Der Senat muss die Ernennung noch bestätigen. Callista Gingrich ist Katholikin, stand allerdings wegen einer langen vorehelichen Affäre mit ihrem heutigen Ehemann in der Kritik, die zu dessen Scheidung - und Neuheirat - führte. US-Botschafter beim Heiligen Stuhl haben nicht notwendigerweise einen diplomatischen Hintergrund. Donald Trump trifft am kommenden Mittwoch zum ersten Mal Papst Franziskus. (diverse)

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