RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 28.5.2017

Tagesmeldungen vom 28.5.2017

- Regina Caeli: Gebet für Attentatsopfer -
- Evangelischer Kirchentag in Wittenberg beendet -
- D: Minister Müller erklärt Marshall-Plan für Afrika -
____________________________________
Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Christine Seuss
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
____________________________________

THEMEN DES TAGES:

Papst: Beten für Opfer der Attentate in Minya und Manchester
Die Attentate in Ägypten und Großbritannien waren in den Gedanken des Papstes an diesem Sonntag. Nach dem traditionellen Regina-Caeli-Gebet auf dem Petersplatz versicherte er das Oberhaupt der Kopten, Patriarch Tawadros II., und dessen Gemeinschaft erneut seiner Nähe. Die Opfer des Attentates bei Minya vor zwei Tagen, so erinnerte der Papst, seien Gläubige gewesen, die sich zu einem Heiligtum begeben wollten, um zu beten. Unter ihnen waren auch Kinder. Er forderte die Anwesenden auf, auch für die Opfer des Attentates vom vergangenen Montag in Manchester zu beten, „wo viele junge Leben grausam ausgelöscht worden sind. Ich bin den Familienangehörigen und denen, die deren Verlust betrauern, nahe.“ (rv)
Hier mehr in Text und Ton

Regina Caeli: Himmelfahrt ist Beginn der Mission der Kirche
Mit seiner Himmelfahrt hat Christus die Verantwortung für die Verkündigung des Evangeliums in die Hände seiner Jünger gelegt. Daran erinnerte Papst Franziskus bei seinem Regina-Caeli-Gebet an diesem Sonntag auf dem Petersplatz. An diesem Tag feiere man in Italien und anderen Ländern das Fest der Himmelfahrt Christi, die vierzig Tage nach Ostern erfolgt ist, so der Papst vom Fenster des Apostolischen Palastes, von dem aus er den traditionellen Mittagssegen spendete. Seiner verängstigen Gemeinde habe Christus die „enorme“ Aufgabe hinterlassen, „die Welt zu evangelisieren.“ (rv)
Hier mehr in Text und Ton

Evangelischer Kirchentag in Wittenberg beendet
Mit einem großen Freiluftgottesdienst ist an diesem Sonntag in Wittenberg der 36. Deutsche Evangelische Kirchentag zu Ende gegangen. Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen hatten sich laut Angaben der Veranstalter rund 120.000 Menschen auf den Elbwiesen vor den Toren der Stadt versammelt. Das Festwochenende an der Wirkungsstätte von Reformator Martin Luther (1483-1546) markierte zugleich den publikumswirksamen Auftakt zum Reformationssommer in Erinnerung an den legendären Thesenanschlag Luthers vor 500 Jahren. Dazu sind in den kommenden Monaten zahlreiche Veranstaltungen in Wittenberg und anderen Städten geplant. (kap/kna)
Hier lesen Sie mehr

____________________________________

DAS BESONDERE INTERVIEW:

Deutschland: Bundesminister Müller erklärt „Marshall-Plan“ für Afrika
Millionen Afrikaner sind auf der Flucht. Krieg, Gewalt, Hungersnot, Armut und fehlende Perspektive vertreiben sie aus ihrer Heimat. Die große Mehrheit von ihnen will nach Europa. Ihre erste Anlaufstelle in der Regel: Italien. Dort hat sich diese Woche der deutsche Entwicklungsminister Gerd Müller mit kirchlichen Hilfs- und Sozialorganisationen getroffen. Bei einem Runden Tisch ging es darum, wie man den Menschen vor Ort helfen, ihnen wirtschaftliche Perspektiven geben und Frieden stiften kann. Das Ziel des Ministers: Mit einer nachhaltigen Entwicklung für Afrika die Menschen von der Flucht nach Europa abhalten. Radio Vatikan hat mit ihm gesprochen. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

____________________________________

DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Die Woche in Rom steht unter dem Vorzeichen des Heiligen Geistes: Am Sonntag wird Pfingsten gefeiert, und Franziskus wird am Samstagabend eine Gebetswache mit katholischen Charismatikern im römischen „Circus Maximus“ leiten. Am Sonntag um 10.30 Uhr zelebriert er auch die Messe auf dem Petersplatz, inklusive Regina-Coeli-Gebet. Der Anfang der Woche wird dagegen eher „business as usual“: Am Montagmorgen hält der Papst eine Art Kabinettssitzung („interdikasteriales Treffen“ heißt das im Vatikan), dann empfängt er den kanadischen Premierminister Justin Trudeau. Am Mittwoch hält Papst Franziskus seine übliche Generalaudienz. Am Samstag bringt ein Kinderzug auf Initiative des Päpstlichen Kulturrats Kinder und Jugendliche aus den italienischen Erdbebengebieten zum Papst in den Vatikan. (rv)
Eine Einigung zwischen der traditionalistischen Piusbruderschaft und dem Vatikan ist laut Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller noch nicht in greifbarer Nähe. „Das braucht Zeit“, sagte der Präfekt der römischen Glaubenskongregation dem katholischen Sender EWTN. Nötig sei eine „tiefere Versöhnung, nicht nur die Unterzeichnung eines Dokuments“. Wer katholisch sein wolle, müsse unter anderem die Konzilien und die übrige kirchliche Lehre sowie die „hierarchische Gemeinschaft mit dem Ortsbischof, der Gemeinschaft aller Bischöfe und dem Heiligen Vater“ akzeptieren. Das Interview wurde am Donnerstag als Video im Internet veröffentlicht; am Samstag erschienen schriftliche Auszüge in Sozialen Netzwerken. Mit Blick auf die neu entfachte Diskussion zum Thema Frauendiakonat äußerte er, er halte dieses für „unmöglich“. (kap)
Hier lesen Sie mehr
Päpstlicher Besuch in der Diplomatenschmiede des Heiligen Stuhls: Wie die Vatikanzeitung Osservatore Romano an diesem Samstag berichtete, hat Papst Franziskus am Freitagabend der päpstlichen Diplomatenakademie einen „privaten Besuch“ abgestattet. Wie bereits in den Vorjahren suchte der Papst die jungen Priester auf, die sich auf den Diplomatischen Dienst beim Heiligen Stuhl vorbereiten; er stand der abendlichen Vesperfeier vor, unterhielt sich frei eine gute Stunde mit ihnen und nahm gemeinsam mit ihnen das Abendessen ein. Thematisch war die Unterhaltung weit gefasst, es ging um den Diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls selbst, aber auch das Leben der Kirche allgemein und die Probleme der heutigen Realität. (rv/or)
Bei seinem Besuch in dem Genueser Kinderkrankenhaus Giannina Gaslini an diesem Samstag hat Papst Franziskus auch eine schriftliche Erinnerung hinterlassen: seinen Eintrag ins Gästebuch des Krankenhauses, in dem er den Mitarbeitern für ihre hingebungsvolle Arbeit mit den kleinen Patienten dankt: „All denen, die in diesem Krankenhaus arbeiten, wo der Schmerz Zärtlichkeit, Liebe und Heiligung findet, danke ich von Herzen für ihre Arbeit, ihre Menschlichkeit, ihre Zärtlichkeiten für viele Kinder, die von klein auf das Kreuz tragen. Mit Bewunderung und Dankbarkeit. Und, bitte, vergesst nicht, für mich zu beten.“ (rv)
Die Kicker des Pontificio Collegio Urbano in Rom haben zum dritten Mal in Folge den „Clericus Cup“ gewonnen. Die in Gelb-Weiß spielenden „Löwen von Afrika“ schlugen das Team der Päpstlichen Universität Gregoriana am Samstag mit 2:0 durch Treffer in der zweiten Halbzeit. Das Match um den dritten Platz entschieden die Legionäre Christi von „Mater Ecclesiae“ gegen das neokatechechumenale Seminar „Redemptoris Mater“ mit 4:3 für sich. Das Turnier auf einem Kunstrasen in Vatikannähe wurde dieses Jahr zum elften Mal ausgetragen. Die Trophäe hat die Form eines Fußballs mit einem Saturno, der traditionellen breitkrempigen Kopfbedeckung katholischer Geistlicher. (kna)

Europa

Deutschland
Durch Handauflegung und Gebet hat Domkapitular Matthäus Karrer am Sonntagnachmittag die Bischofsweihe im Rottenburger Dom St. Martin empfangen. Im Auftrag von Papst Franziskus vollzogen Diözesanbischof Gebhard Fürst, der Freiburger Erzbischof Stephan Burger und der Mainzer Weihbischof Udo Bentz die Weihe. Den Pontifikalgottesdienst feierten im Dom sowie in der Nachbargemeinde St. Moriz rund 800 Menschen. Matthäus Karrer ist einer von zwei Weihbischöfen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Er wurde am 2. März von Papst Franziskus zum neuen Weihbischof für die Diözese-Rottenburg-Stuttgart ernannt. Er löst Johannes Kreidler (70) ab, der seit 1991 Weihbischof war. (pm)

Naher Osten

Ägypten/Deutschland
Der Großscheich der islamischen Al-Azhar-Universität in Kairo, Ahmad al-Tayyeb, hält zwar das „islamische Denken“ für reformierbar, aber nicht den Islam. „Dieser Unterschied gilt auch für die anderen Religionen“, sagte al-Tayyeb im „Interview der Woche“ des Deutschlandfunk, das am Sonntag ausgestrahlt wird. Man könne mit Blick auf den Islam von „Erneuerung“, aber nicht von einer „Reform“ sprechen. Es seien „kriminelle Abweichler“, die man reformieren solle, „und nicht die religiösen Texte“. Ahmad al-Tayyeb hat ebenfalls eine mögliche Unterstützung des geplanten Instituts für Islamische Theologie an der Humboldt-Universität (HU) in Berlin in Aussicht gestellt. Dies hänge jedoch davon ab, ob die Universität das wünsche. (kap/kna)

____________________________________

Alle unsere Nachrichten, Tag für Tag, seit dem Jahr 2005
Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“

20.20 Uhr „Magazin“

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.

· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.

· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.

· Radio Stephansdom um 19.40 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz, sowie im Kabel über 87,7 oder 105,0 MHz

· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)

· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

· Radio Maria Schweiz um 16.00 und 18.00 Uhr kann in weiten Teilen der Deutschschweiz direkt aus der Luft empfangen werden

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf zu hören unter: www.radiovaticana.de. Weitere Informationen hier

Post: Radio Vaticana - sezione tedesca, I-00120 Città del Vaticano
Fax: 0039 - 06 - 6988 3844
e-Mail:
deutsch@vatiradio.va