RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 30.5.2017

Tagesmeldungen vom 30.5.2017

- Keine Papstreise 2017 in den Südsudan -
- Papst: Gute Hirten wissen, wann es Zeit ist zu gehen -
- Philippinen: Entführter Generalvikar bittet um Hilfe -
____________________________________
Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
____________________________________

THEMEN DES TAGES:

Papst wird 2017 nicht in den Südsudan reisen
Papst Franziskus wird 2017 nicht den Südsudan besuchen. Das teilte Vatikansprecher Greg Burke mit. Zwar habe der Papst angekündigt, er wolle das afrikanische Land zusammen mit dem Anglikanerprimas Justin Welby besuchen, doch dies werde in diesem Jahr nicht möglich sein, so Burke. Eine Reise des Papstes in den Südsudan sei von Seiten des Vatikan geprüft worden, doch sei das Ergebnis negativ ausgefallen. Im jüngsten Staat der Welt (und einem der ärmsten) herrschen bürgerkriegsähnliche Wirren und eine schwere Hungerkrise. Der Papst hatte im März in einem Zeitungsinterview erklärt, er wolle gerne den Südsudan besuchen; zugleich hatte er aber auch auf die absehbaren Schwierigkeiten einer solchen Reise hingewiesen. (rv/kna/ap/afp)
Hier mehr in Text und Ton

Frühmesse: Gute Hirten wissen, wann es Zeit ist zu gehen
Ein guter Hirte weiß, dass sich die Geschichte nicht um ihn dreht: Das sagte Papst Franziskus an diesem Dienstag bei seiner Frühmesse im Vatikan. Er legte die Lesung aus der Apostelgeschichte (Kap. 20, 17-27) aus, die den Abschied des heiligen Paulus von der Gemeinde in Ephesus schildert. „Wir Hirten müssen alle eines Tages Abschied nehmen. Es kommt der Moment, in dem der Herr uns sagt: Geh woanders hin, geh da oder dort hin, komm zu mir! Und einer der Schritte, die ein Hirte tun muss, ist die Vorbereitung darauf, sich gut zu verabschieden, nicht nur halb.“ (rv)
Hier mehr in Text und Ton

Philippinen: Entführter Generalvikar bittet Duterte um Hilfe
In einem eindringlichen Videoappell bittet ein von der islamistischen Terrorgruppe „Maute“ entführter Geistlicher Staatspräsident Rodrigo Duterte um Hilfe. Die Terroristen forderten die Einstellung der Offensive der philippinischen Armee, sagte der in Geiselhaft befindliche Generalvikar der Diözese Marawi auf Mindanao, Teresito Suganob, in dem auf Facebook veröffentlichten Video. Er ist seit einer Woche in der Hand seiner Entführer. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

Überschwemmungen auf Sri Lanka: Apokalyptische Szenen
Nach vier Tagen heftigen Regens und sintflutartiger Überschwemmungen auf Sri Lanka stehen mindestens eine halbe Million Menschen vor dem Nichts: Keine Häuser mehr, keine Nahrung, keine Infrastruktur. Nach jüngsten Medienberichten starben mindestens 177 Menschen in den Fluten, 102 werden noch vermisst. Es scheint paradox: Trotz des vielen Regens und der Überschwemmungen fehlt es vor allem an Wasser. Die Regenmenge bringt eben vor allem unsauberes Wasser. Ansteckende Krankheiten sind nicht selten und werden immer mehr zum Problem. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

____________________________________

UNSERE LATEINNACHRICHTEN:

Jede Woche frisch: Unsere Nachrichten auf Latein. Gero P. Weishaupt übersetzt für Radio Vatikan ausgewählte Meldungen unseres Programms. (rv)
Hier die aktuellen Nuntii Latini
Hier das Archiv der Nuntii Latini

____________________________________

DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. hat am Dienstag die Ehrendoktorwürde der Universität Tübingen erhalten. Das 77-jährige Oberhaupt aller orthodoxen Christen weltweit wurde von der Evangelisch-Theologischen Fakultät für sein Engagement im Dialog der Religionen sowie für Umweltschutz, Frieden und Freiheit geehrt. Dekan Michael Tilly nannte den Patriarchen einen „ökumenischen Brückenbauer“. (kna)

Schweiz
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat die Eidgenossenschaft wegen Menschenrechtsverletzung verurteilt. Konkret geht es um einen Fall eines seit seiner Schulzeit politisch aktiven Sudanesen. Dieser dürfe nicht in seine Heimat ausgewiesen werden. Die Schweiz habe mit einem entsprechenden Entscheid gegen die Menschenrechtskonvention verstoßen. Der Mann war für die „Bewegung für Gerechtigkeit und Gleichheit“ (Justice and Equality Movement, JEM) aktiv gewesen. (kath.ch/nzz)

Irland
Der katholische Orden der Sisters of Charity (Schwestern der Nächstenliebe) hat nach wochenlangen Protesten der irischen Öffentlichkeit den Rückzug aus dem Betrieb einer Geburtsklinik angekündigt. Wie irische Medien berichten, teilte der Orden am Montag mit, sich künftig weder finanziell noch organisatorisch weiter am Neubau der im Süden Dublins geplanten, größten Geburtsklinik Irlands zu beteiligen. Im Zentrum der öffentlichen Kritik standen Bedenken, dass das katholische Ethos der Schwestern die medizinische Versorgung der Frauen in dem Krankenhaus beeinflussen würde, in dem jährlich bis zu 10.000 Geburten betreut werden sollen. (kna/kap)

Naher Osten

Irak
Das Ringen um die politische Zukunft der Niniveh-Ebene führt zu Spannungen zwischen den christlichen Bischöfen der Region. Während syrisch-katholische sowie syrisch-orthodoxe Bischöfe gemeinsam eine Schutzzone für Christen in der Niniveh-Ebene unter Schirmherrschaft der internationalen Staatengemeinschaft fordern, hat sich das chaldäische Patriarchat von dieser Position distanziert. Die von den Bischöfen wieder ins Spiel gebrachte „Schutzzone für Christen“ in der Niniveh-Ebene greift die Idee einer weitgehend autonomen Provinz für die Christen auf. Andere christliche Verantwortungsträger sind dagegen, weil die Gefahr einer „Gettoisierung“ der Christen bestehe. (kna/fides)

Amerika

Kolumbien
Die Bischöfe des Landes erwarten rund eine Million Besucher beim Freiluftgottesdienst im Rahmen des Besuches von Papst Franziskus in Medellín. Schauplatz des Gottesdienstes am 9. September ist der innerstädtische Flughafen Olaya Herrera. Medellíns Erzbischof Ricardo Tobon sagte dem Sender RCN, die Zahl der Gottesdienstteilnehmer werde höher sein als beim Besuch von Papst Johannes Paul II. im Jahr 1986. Der Besuch von Franziskus in Kolumbien vom 6. bis 11. September ist die fünfte Reise des Papstes nach Lateinamerika. (kna)

____________________________________

Alle unsere Nachrichten, Tag für Tag, seit dem Jahr 2005
Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“

20.20 Uhr „Magazin“

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.

· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.

· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.

· Radio Stephansdom um 19.40 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz, sowie im Kabel über 87,7 oder 105,0 MHz

· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)

· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

· Radio Maria Schweiz um 16.00 und 18.00 Uhr kann in weiten Teilen der Deutschschweiz direkt aus der Luft empfangen werden

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf zu hören unter: www.radiovaticana.de. Weitere Informationen hier

Post: Radio Vaticana - sezione tedesca, I-00120 Città del Vaticano
Fax: 0039 - 06 - 6988 3844
e-Mail:
deutsch@vatiradio.va