RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 1.11.2017

Tagesmeldungen vom 1.11.2017

- Angelus: Jeder muss nach Heiligkeit streben -
- Papst betet für Bekehrung von Terroristen -
-
Neues Licht aus Deutschland für den Petersdom -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Christine Seuss
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr

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THEMEN DES TAGES:

Angelus: Jeder muss nach Heiligkeit streben
Heilig zu sein ist das Ziel eines jeden Lebens. Das betonte Papst Franziskus beim Angelusgebet an diesem Mittwoch anlässlich des Hochfestes Allerheiligen auf dem Petersplatz. Allerheiligen sei „unser“ Fest, erklärte der Papst, nicht weil wir bereits heilig seien, sondern weil die Heiligkeit Gottes unsere Leben berührt habe. (rv)
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Angelus: Gebet für die Bekehrung von Terroristen
Papst Franziskus betet für die Bekehrung von Terroristen, die die Welt in Angst und Schrecken versetzen. Er sei „aufs Tiefste betrübt“ über die Attentate der vergangenen Tage in Somalia, Afghanistan und New York, sagte er beim Angelusgebet zu Allerheiligen auf dem Petersplatz. (rv)
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Rom: Solidaritätslauf für Indiens Kinderbräute
Ein Solidaritätslauf für die Opfer von Zwangsehen in Indien war die diesjährige Ausgabe des „Laufes der Heiligen“ an diesem Mittwoch in Rom. Papst Franziskus würdigte die vom Don-Bosco-Netzwerk organisierte Initiative und ihre Teilnehmer beim Angelus-Gebet von Allerheiligen. (rv)
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Papst: „Menschheit riskiert sich mit Kernwaffen auszurotten“
Die Menschheit riskiert den Selbstmord mit Atomwaffen: so drastisch hat das am Montag Papst Franziskus formuliert. Er äußerte sich bei einem Blitzbesuch am Sitz des weltkirchlichen Ministeriums für Gerechtigkeit und Frieden. Dieses richtet demnächst eine internationale Tagung zur nuklearen Abrüstung aus, zu der nicht weniger als elf Nobelpreisträger kommen wollen. (rv)
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Kardinal Müller müht sich um Ausgleich im Streit um „Amoris Laetitia“
Kardinal Gerhard Ludwig Müller bemüht sich um Ausgleich im innerkatholischen Streit um den Weg der Familienseelsorge, den Papst Franziskus mit „Amoris Laetitia” eingeschlagen hat. Das Schreiben habe über eine eventuelle Wiederzulassung zur Kommunion von Geschiedenen in zivilen Zweitehen „polarisierende Thesen” hervorgerufen, die „die Einheit der Kirche” gefährdeten. In einzelnen Fällen sei der Empfang der Sakramente der Buße und der Kommunion für Gläubige in sogenannten irregulären Lebenssituationen möglich, schreibt Müller. (rv)
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Somalia: „Zusammenhalt gegen Fanatismus“
Die terroristische Vereinigung Al-Shabaab will nach Ansicht von Bischof Giorgio Bertin die somalische Regierung „komplett einknicken lassen“. Radio Vatikan erreichte den Apostolischen Administrator von Mogadischu telefonisch wenige Tage nach dem verheerenden Attentat ebendort. (rv)
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ZUM ENDE DES REFORMATIONS-GEDENKJAHRES:

„Tiefe Dankbarkeit“: Vatikan und Lutherischer Weltbund zum Reformationsgedenken
Der Heilige Stuhl und der Lutherische Weltbund ziehen miteinander eine positive Bilanz des gemeinsamen Reformationsgedenkjahres, das am Dienstag endete. An diesem 31. Oktober 2017 „empfinden wir tiefe Dankbarkeit für die spirituellen und theologischen Gaben, die uns die Reformation geschenkt hat“, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme. (rv)
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Im Wortlaut: Katholisch-lutherische Stellungnahme zum Ende des Reformationsjahres

Rom: Ökumenischen Dialog weiterführen, mahnt Norbert Lammert
Ein Appell, den konstruktiven Dialog zwischen katholischer und lutherischer Seite auch nach dem Reformationsjahr energisch fortzusetzen, kommt vom ehemaligen Bundestagspräsidenten Norbert Lammert. Er äußerte sich am Reformationstag im Rahmen eines Vortrags in Rom. (rv)
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Nachgefragt: Amtskirchen ein Hindernis auf dem Weg der Ökumene?
Das Amtsverständnis der Kirchen ist eines der größten Hindernisse auf dem Weg zur Einheit, hatte Norbert Lammert im September mit Nachdruck bei einem Vortrag in Bochum. Unser Mitarbeiter Renardo Schlegelmilch hat in Rom nachgehakt. (rv)
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Deutschland: Staat muss Religionsfreiheit schützen, sagt Kanzlerin Merkel
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat zum Ende des Reformationsgedenkjahres den Einsatz für Religionsfreiheit als gemeinsame Aufgabe von Staat und Kirchen hervorgehoben. Der Staat sei verpflichtet, die Würde des Menschen zu achten und zu schützen. Dazu gehöre in besonderer Weise der Schutz der Religionsfreiheit, sagte die Pastorentochter Merkel in Wittenberg. (kna)
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Vatikan ehrt Luther mit Briefmarke – ohne Lutherbild
Der Vatikan würdigt Martin Luther zum 500. Jahrestag des Reformationsbeginns mit einer Ein-Euro-Briefmarke. Sie zeigt nicht das Konterfei des deutschen Reformators, sondern das Bild über dem sogenannten Thesenportal der Wittenberger Schlosskirche aus dem 19. Jahrhundert. Zu sehen ist dort Christus am Kreuz vor der Stadt. Links daneben kniet Luther mit der deutschen Bibel; rechts vom Kreuz Philipp Melanchthon mit dem Augsburger Bekenntnis. Das vatikanische Presseamt informiert am Reformationstag über die Gedenkmarke; erhältlich ist sie ab 23. November. (rv)

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UNSER FILMTIPP:

Ghostland - Reise ins Land der Geister
Seitdem die Menschen vom Stamm der Ju/’Hoansi in Namibia nicht mehr jagen dürfen, leben sie davon, Touristen ein archaisches Leben vorzugaukeln, das sie längst nicht mehr führen. Der unterhaltsame Dokumentarfilm begleitet einige Stammesmitglieder auf eine Reise nach Frankfurt am Main, wohin sie eine Hilfsorganisation eingeladen hat. Zivilisationskritisch, aber ohne erhobenen Zeigefinger verdeutlicht er die extremen Unterschiede zwischen der Stammeskultur und dem großstädtischen Rhythmus, wobei er vor allem von seinen Protagonisten zehrt, die sich über die Errungenschaften des Fortschritts amüsieren. - Sehenswert ab 12. (FilmDienst)
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UNSERE LATEINNACHRICHTEN:

Jede Woche frisch: Unsere Nachrichten auf Latein. Gero P. Weishaupt übersetzt für Radio Vatikan ausgewählte Meldungen unseres Programms. (rv)
Hier die aktuellen Nuntii Latini
Hier das Archiv der Nuntii Latini

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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der Petersdom erhält eine neue energiesparende Lichttechnik aus Deutschland. Mit den modernen LED-Lichtquellen soll der Stromverbrauch in der größten Kirche der Welt um 85 Prozent sinken. Die technischen Dienste des Vatikanstaats und die Dombauhütte Sankt Peter entschieden sich für eine entsprechende Anlage der deutschen Firma Osram, wie das Unternehmen mit Sitz in München mitteilte. Die Lichtlösung für den Petersdom soll mit unterschiedlich wählbaren Farbtemperaturen den Raum „in seiner ganzen Pracht, Großartigkeit und architektonischen Komplexität“ zur Geltung bringen. Osram hatte 2014 bereits die Sixtinische Kapelle mit LED-Leuchten ausgestattet. (kap)
Papst Franziskus hat eingeräumt, beim Beten gelegentlich einzuschlafen. Das sei allerdings schon der heiligen Therese von Lisieux so gegangen, sagte er. Der 80-jährige verwies zudem auf Psalm 131, der einen Betenden mit einem Kleinkind in den Armen seiner Mutter vergleicht. Auch die beseelte Ruhe sei so gesehen „eine der vielen Formen, wie der Name Gottes geheiligt wird“. Franziskus äußerte sich in einer Auslegung des Vaterunsers für den italienischen Sender TV2000, die am Mittwochabend auf dem Programm stand. Bei der Sendereihe lässt sich der Papst von dem jungen Gefängnisseelsorger Marco Pozza zum Vaterunser befragen. (kna/rv)
„Unterstützung von Opfern des Menschenhandels: Erfolgsmodelle bei der Rechtshilfe, Entschädigung und Neuansiedlung“. Unter diesem Titel beginnt am kommenden Wochenende ein Workshop im Vatikan, den die Päpstliche Akademie für Sozialwissenschaften gemeinsam mit der Globalen Allianz für Rechtshilfe (GALA) organisiert hat. In fünf Themenblöcken wird bei dem Workshop vom 4. bis 6. November auf verschiedenen Podien über rechtliche Fragen, Entschädigungen und andere Maßnahmen zum Schutz und zur Hilfe der Opfer von Menschenhandel diskutiert. Der Kampf gegen den Menschenhandel ist ein besonderes Anliegen des Papstes; der Vatikan hat dazu zahlreiche Initiativen auf den Weg gebracht und vernetzt sich dazu mit anderen Institutionen und Akteuren weltweit. (pm)
Das Rosenkranz-Gebet auf Latein bleibt weiterhin im Programm von Radio Vatikan. Das bestätigt die für die liturgischen Programme bei Radio Vatikan zuständige Ordensfrau Beatrice Manaparampil. Jeden Abend um 20.40 Uhr römischer Zeit, gleich nach der Abendsendung des deutschen Programms von Radio Vatikan, folgt wie bisher das Gebet, das in der Radio-Kapelle im Palazzo Pio aufgenommen wurde. Der Rosenkranz kann über Internet, Partnersender oder Satellit empfangen werden. Jeweils um 17 Uhr römischer Zeit kann man die Vesper auf Latein hören und von 23.20 Uhr bis 23.45 Uhr gibt es das Nachtgebet auf Latein. Diese liturgischen Programme sind jeweils auf Kanal 1 zu hören. Auf Kanal 5 ist um 7.30 Uhr römischer Zeit auch die Heilige Messe auf Latein im Programm. (rv)

Europa

Österreich
Österreichs Bischöfe tagen ab Montag, 6. November in Herbstvollversammlung und treffen dabei Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Das bestätigte der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Peter Schipka, am Dienstag gegenüber „Kathpress“. Nach der jüngsten Parlamentswahl stehen bei den Bischöfen diesmal politische Themen auf der Tagesordnung. Die Vollversammlung findet im Wienerwald statt. Über die Ergebnisse informiert Kardinal Schönborn am Freitag, den 10. November. (kap)

Türkei
Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. hat eine der bedeutendsten orthodoxen Kirchen der Gründerzeit in Konstantinopel nach umfassender Restaurierung neu geweiht: Es handelt sich um die Verklärung-Kirche-Christi („Metamorphosis“) auf dem Sisli-Friedhof. Der 1859 angelegte Sisli-Friedhof ist der größte griechisch-orthodoxe Friedhof außerhalb Griechenlands. Mehr als 85.000 Christen haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden. Der Status des Friedhofs war bis vor kurzem unklar, wie bei vielen anderen christlichen Einrichtungen in Istanbul. Bis heute finden aber auf dem Friedhof Beerdigungen von christlichen Einwohnern der Bosporus-Metropole statt. Istanbul war bis 1914 zu mehr als 50 Prozent christlich. (kap)

Naher Osten

Irak
Die kurdischen Peschmerga ziehen sich aus der Ninive-Ebene zurück. Nach Information des vatikanischen Fidesdienstes wurde dies sowohl von kurdischer als auch irakischer Seite bestätigt. Nach der Ankündigung, Einheiten der irakischen Armee würden sich in dem Gebiet in Stellung bringen, gab es die Befürchtung, es könnte zu militärischen Auseinandersetzungen kommen. Vorerst scheint der Konflikt somit gebannt. Das nährt auch bei vielen Christen in der Region die Hoffnung auf eine sichere und friedliche Zukunft. Die Angst vor einem neuen Krieg war groß, nachdem der IS vertrieben worden war. Viele Menschen hatten zuletzt aus kurdischen Gebieten fliehen müssen. (fides)

Asien

Philippinen
Auf den Philippinen reißt die kirchliche Kritik an Präsident Rodrigo Dutertes „Drogenkrieg“ nicht ab. Wie Ucanews am Dienstag berichtete, gehen nun auch die beiden größten nicht-katholischen Gemeinschaften des Landes auf Distanz zu Duterte. Der Gründer der Bewegung „Philippiner für Jesus“, Eddie Villanueva, äußerte sich „tief betroffen“ über die steigende Zahl an Toten. Als Christ könne er dies „nicht akzeptieren". Auch Vertreter des Dachverbandes der evangelikalen Kirchen kritisierten den Präsidenten. Beide Organisationen hatten im Wahlkampf 2016 ihre Gläubigen zur Wahl Dutertes aufgerufen und bisher zu dem umstrittenen „Drogenkrieg“ geschwiegen. (kap)

Pakistan
Pakistans Religionsminister Sardar Muhammad Yousaf sieht keinen Anlass zur Abschaffung des umstrittenen Blasphemiegesetzes in seinem Land. Pakistan könne „niemals“ ein säkularer Staat sein, zitierten Medien am Dienstag aus einer Rede des Ministers vor dem pakistanisch-amerikanischen Presseverein in Washington. Yousaf wies Vorwürfe zurück, wonach das Gesetz oft zur Unterdrückung religiöser Minderheiten führe. Die Vorschriften verfolgten vielmehr das „noble Ziel“, nicht nur den Islam, sondern „alle Religionen“ zu schützen, betonte der Minister. Schlupflöcher zum Missbrauch des Gesetzes seien inzwischen geschlossen. (kna)

Myanmar
Kirchenführer und Politikbeobachter in Myanmar warnen vor Sanktionen gegen das Land. Die von der US-Regierung angedrohten Wirtschaftssanktionen gegen Myanmar aufgrund der Verfolgungen der Rohingya würden vor allem den vielen armen Menschen im Land schaden und die Reformpläne von Aung San Suu Kyi bedrohen, zitiert die Nachrichtenagentur „Ucanews“ entsprechende Stimmen. Der Bischof der Diözese Pyay in Rakhine, Alexander Pyone Cho, schlug etwa als Alternative zu Sanktionen eine Zusammenarbeit der internationalen Gemeinschaft mit der Regierung von Aung San Suu Kyi vor. (ucanews)

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Alle unsere Nachrichten, Tag für Tag, seit dem Jahr 2005
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16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“

20.20 Uhr „Magazin“

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

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