RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 14.11.2017

Tagesmeldungen vom 14.11.2017

Saudi-Arabien: Ein Kardinal auf Besuch -
Vatikan: Gnocchi für die Armen -
Papst-Reiseprogramm für Chile und Peru im Januar -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Saudi-Arabien: Besuch eines Kardinals - mit Brustkreuz
Es ist eine beispiellose Visite: Der maronitische Patriarch des Libanon, Kardinal Bechara Boutros Rai, ist in Saudi-Arabien – und zwar auf offizielle Einladung der Führung in Riad. Der Besuch des Kardinals ist nicht nur in interreligiöser, sondern auch in politischer Hinsicht historisch. In Saudi-Arabien mit seiner strengen islamischen Tradition steht das Tragen von Kreuzen oder der Besitz einer Bibel unter Strafe. Doch der Kardinal durfte mit seinem Brustkreuz zum König. (rv)
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Vatikan: Gnocchi für die Armen
Essen ist im Pizza- und Pasta-Land Italien eine ernste Sache. Darum hat der Päpstliche Rat für die Neuevangelisierung jetzt vorab das Menü für die Armenspeisung im Vatikan am nächsten Sonntag veröffentlicht. 1500 Menschen werden verköstigt. An der Papstmesse in Sankt Peter nehmen zuvor auch große Delegationen aus europäischen Bistümern teil, darunter Paris, Lyon, Warschau, Krakau und Brüssel. (rv)
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Welttag der Armen... von Kamerun aus gesehen
Erster Welttag der Armen, am kommenden Sonntag: Aber was heißt das eigentlich, Armut, in einem wirklich armen Land? Schwester Jacqueline Ngo Ndouda ist Hebamme im Kamerun. Im Gespräch mit Missio Österreich erzählt die Ordensfrau richtigen Dramen im Alltag. (rv/missio)
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Papst-Reiseprogramm für Chile und Peru im Januar
Papst Franziskus wird sich sowohl in Chile als auch in Peru mit Indigenen treffen, Chiles Päpstliche Universität besuchen und in sechs Tagen fünf große Messen sowie neun Reden halten. Das geht aus dem Reiseprogramm hervor, das der Vatikan am Montagabend verbreitete. Franziskus besucht Chile und Peru von 15. bis 22. Januar 2018, einschließlich der Reisetage. (rv)
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25 JAHRE KATECHISMUS:

25 Jahre Weltkatechismus: Ein Griff ins Tonarchiv
Der Kardinal hatte Zweifel. Joseph Ratzinger, Präfekt der Glaubenskongregation, Hauptverantwortlicher für das Mammutprojekt Weltkatechismus, war nicht ganz sicher, ob die Sache überhaupt noch aufgehen könne, in Zeiten wie diesen. Doch er machte sich ans Werk. Bei der feierlichen Vorstellung des Weltkatechismus am 7. Dezember 2002 durch Papst Johannes Paul II. ergriff Kardinal Ratzinger auch selbst das Wort. Tipp: Alle Folgen unserer Radioakademie zu 25 Jahre Weltkatechismus gesammelt auf CD können Sie gegen eine Spende hier bestellen. (rv)
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UNSERE LATEINNACHRICHTEN:

Jede Woche frisch: Unsere Nachrichten auf Latein. Gero P. Weishaupt übersetzt für Radio Vatikan ausgewählte Meldungen unseres Programms. (rv)
Hier die aktuellen Nuntii Latini
Hier das Archiv der Nuntii Latini

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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Franziskus lädt dazu ein, mit ihm für Friede in Südsudan und dem Kongo zu beten. Für Donnerstag kommender Woche leitet er eine entsprechende Gebetsandacht im Petersdom am Kathedra-Altar, teilte die Präfektur des Päpstlichen Hauses am Dienstag mit. Das Gebet für die beiden afrikanischen Länder beginnt um 17:30 Uhr und ist ohne Karten zugänglich. (rv)

Vatikansprecher Greg Burke hat jüngste Aussagen zu Missbrauchsvorwürfen im Vatikan per Tweet in Teilen dementiert. Es gebe „Falschaussagen über Ministranten im Vatikan“; Papst Franziskus habe kein mutmaßliches Opfer empfangen, noch irgendeinen Zeugen, schrieb Burke auf Twitter. Der italienische Autor Gianluigi Nuzzi hatte zuvor in einem neuen Enthüllungsbuch Berichte über einen angeblichen Missbrauch Minderjähriger im Vatikan öffentlich gemacht. Betroffen sei ein Junge im vatikanischen „Preseminario San Pio X“, der Vorfall liege zehn Jahre zurück, so der Autor. (kap)

Vatikan/Vereinigte Staaten
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat im Weißen Haus mit US-Vizepräsident Mike Pence über Menschenrechte, besonders Religionsfreiheit gesprochen. Auch die Krise in Venezuela war Thema, hieß es nach Angaben des Weißen Hauses. Pence lobte den Einsatz des Heiligen Stuhls gegen internationalen Menschenhandel und deutete an, dass die USA auf diesem Gebiet mit dem Vatikan zusammenarbeiten wollten. (rv)

Die US-amerikanischen Bischöfe rief Kardinal Parolin dazu auf, der sozialen Spaltung in ihrem Land entgegenzutreten. Die Oberhirten Amerikas sollten die geistliche Botschaft des Evangeliums gegen den sozialen Zerfall akzentuieren, sagte Parolin in Baltimore bei der 100. Vollversammlung der US-amerikanischen Bischofskonferenz. Gefragt sei die Kirche insbesondere bei der gesellschaftlichen Eingliederung von Migranten. (cath.ch)

Europa

Deutschland
Mit Blick auf die UN-Klimakonferenz in Bonn drängt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, darauf, endlich weitere Schritte zur Senkung von Emissionen zu tun. Außerdem müssten Maßnahmen zur Eindämmung von Schäden beschlossen werden, die durch den Klimawandel entstehen, erklärte Marx in einer Pressemitteilung. Die Leidtragenden des Klimawandels seien die ärmeren Länder. In diesem Zusammenhang erinnert er auch an die Enzyklika Laudato si’, die sich mit „der Sorge für das gemeinsame Haus“ befasst. (pm)

Die Möglichkeit, ein drittes Geschlecht im Geburtenregister eintragen zu lassen, wirft kirchenrechtlich Fragen auf. Der Theologe Thomas Schüller erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur „KNA“, dass das entsprechende Urteil des Bundesverfassungsgerichts in der Deutschen Bischofskonferenz noch zu bewerten sei. Dadurch werden sowohl der kirchenrechtliche Status der Ehe als auch die Bestimmungen zum Zugang zur Priesterweihe berührt. Schließlich müsse möglicherweise die christliche Sicht auf den Menschen überdacht werden, so Schüller. (kna)

Der Freiburger Theologe Eberhard Schockenhoff wirft Papstkritikern vor, das Kirchenoberhaupt bewusst misszuverstehen. Hinter dem Bedauern über eine angeblich unklare Ausdrucksweise stehe „nichts anderes als die Weigerung, den  Perspektivenwechsel mitzuvollziehen, den Papst Franziskus von der Kirche fordert“, schreibt Schockenhoff in einem Beitrag für die Freiburger Kirchenzeitung „Konradsblatt“. Die Theologie des Papstes sei beispielsweise in seinem Lehrschreiben „Amoris Laetitia“ klar und unmissverständlich formuliert. Konservative hatten Papst Franziskus vorgeworfen, von der traditionellen katholischen Lehre zu Ehe, Moral und Sakramentenempfang abzuweichen. (kna)

Russland
Die kritische Distanz der russisch-orthodoxen Kirche zu den Ereignissen und Folgen der Oktoberrevolution 1917 hat der Leiter des Außenamtes des Moskauer Patriarchats, Metropolit Hilarion (Alfejew), zum Ausdruck gebracht. Die russische Kirche habe ihr Urteil über die Oktoberrevolution abgegeben, „indem sie im Jahr 2000 mehr als 1.000 Neumärtyrer heilig gesprochen hat und in den letzten 17 Jahren noch weitere 1.000“, betonte der Metropolit in einem Interview mit dem TV-Sender „Rossija 24“. Die Kirche habe mit Klarheit kundgetan, wer die Opfer waren und wer die Täter. (kap)

Polen
Der Vorsitzende der Polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Stanislaw Gadecki, hat ausländerfeindliche Parolen bei einer Warschauer Demonstration am Nationalfeiertag verurteilt. Lösungen für ein „weißes Europa“ und „Polen den Polen“ nannte er rassistisch. Das Motto „Wir wollen Gott“ des von rechtsextremen Organisationen veranstalteten Marsches zum Unabhängigkeitstag verteidigte er hingegen. Der Erzbischof äußerte sich bei einer Pressekonferenz in seiner westpolnischen Bischofsstadt Posen (Poznan). An dem Marsch hatten am Samstag laut Polizeiangaben mehr als 60.000 Menschen teilgenommen. Mehrere Slogans auf Bannern richteten sich gegen Flüchtlinge, Muslime und Ausländer. (kna)

Asien

Taiwan
Das sechste christlich-buddhistische Gespräch wurde am Montag in Taiwan eröffnet. Generalthema ist Gewaltfreiheit zwischen Christen und Buddhisten. Die Initiative ging vom Päpstlichen Rat für Interreligiösen Dialog aus. In diesem Zusammenhang veröffentlicht die Vatikanzeitung Osservatore Romano alarmierende Zahlen: Weltweit würden 1,3 Millionen Menschen jährlich an den Folgen von Gewalt sterben. Etwa 1,2 Milliarden Menschen seien darüber hinaus von Gewalt betroffen. (or)

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