RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 25.11.2017

Tagesmeldungen vom 24.11.2017

Weltfriedensbotschaft 2018: Vertrauen auf Flüchtlinge -
Kardinal Parolin: Papstreise für den Frieden -
- Gewalt an Frauen: „Unter aller Augen“ -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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BLICKPUNKT VATIKAN:

Weltfriedensbotschaft 2018: Vertrauen auf Flüchtlinge
Was auch im neuen Jahr 2018 gelten soll: Jeder sollte mit Vertrauen auf die weltweite Migration schauen. Das schreibt Papst Franziskus in seiner Botschaft zum Weltfriedenstag 2018, die am Freitag im Vatikan veröffentlicht wurde. Der Weltfriedenstag der katholischen Kirche wird jeweils am 1. Januar begangen. Derjenige von 2018 steht unter dem Motto „Migranten und Flüchtlinge: Menschen auf der Suche nach Frieden“. (rv)
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Botschaft zum Weltfriedenstag 2018 im Wortlaut
Hier lesen Sie die Botschaft des Papstes zum kirchlichen Weltfriedenstag
am 1. Januar 2018 in der offiziellen deutschen Übersetzung. (rv)

Frühmesse: Kirche soll dienen und kein Supermarkt sein!
Aufsicht, Dienen und Unentgeltlichkeit: Diese drei Worte waren die Schlüsselbegriffe in der Predigt des Papstes an diesem Freitagmorgen in der vatikanischen Casa Santa Marta. Da ging es – ausgehend vom Tagesevangelium nach Lukas (Lk 19, 45-48) – um die Vertreibung der Händler aus dem Tempel in Jerusalem. Jesus sprach ganz klipp und klar: Das Haus des Herrn sei zu einer Räuberhöhle verkommen. Auf die heutige Zeit umgemünzt: Wie kann man das Gotteshaus „rein halten“?, fragte der Papst. (rv)
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VOR DER PAPSTREISE:

Kardinal Parolin: Papstreise für den Frieden
Die Papstreise nach Myanmar und Bangladesch vom 27. November bis 2. Dezember steht im Zeichen der Friedensstiftung. Das betont der vatikanische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin im Gespräch mit Radio Vatikan. Gerade in jüngster Zeit sei der „Wind des Krieges“ vor allem in Asien sehr stark zu spüren. Die Anwesenheit des Papstes in der Nähe der Krisenregion sei eine gute Gelegenheit, „seine Hilfe und jene des Heiligen Stuhls anzubieten, um die Probleme zu lösen,“ so die Einschätzung des Vatikan-Chefdiplomaten. (rv)
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Myanmar: Rohingya sollen zurückkehren
Sie sitzen fest: Hunderttausende Rohingya harren seit ihrer Flucht aus Myanmar im Nachbarland Bangladesch aus. Nun haben sich die Regierungen beider Länder auf eine Rückkehr der verfolgten Minderheit in den Bundesstaat Rakhine in Myanmar geeinigt. Das ist kurz vor der Papstreise in beide Länder eine positive Nachricht, allerdings handelt es sich bisher einzig um eine Absichtserklärung. Erst nach der Papstreise soll die Rückführung beginnen; konkreter: in zwei Monaten. (rv/sz/diverse)
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AUS DER WELTKIRCHE:

Gewalt gegen Frauen - ein alltägliches Übel
Ob häusliche Gewalt, Prostitution oder Menschenhandel - Gewalt gegen Frauen spielt sich jeden Tag mehr oder weniger vor unseren Augen ab. Keine Frau ist davor gefeit. Die Deutsche Botschaft beim Heiligen Stuhl hat am Donnerstag eine Podiumsdiskussion mit NGOS, Politik- und Kirchenvertretern veranstaltet. Im Anschluss wurde der Film „Unter aller Augen“ von Claudia Schmid gezeigt. Die Veranstaltung stand im Zeichen des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November. (rv)
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Frankreich: Kirche gegen Eintrittsgeld für Kirchengebäude
Alte Kirchengebäuden sind schön… und teuer. In Frankreich, wo seit der strikten Trennung von Staat und Kirche die staatlichen Behörden für den Unterhalt der Kirchengebäude zuständig sind, plant nun die Regierung, Eintrittsgelder zu den Kirchen einzuführen, um die Zuwendungen gegenfinanzieren zu können. Da macht man aber die Rechnung ohne den Wirt: Die Bischöfe in Frankreich sind nämlich gegen die Einführung solcher Eintrittsgelder in die Kirchen. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Kurienerzbischof Angelo Becciu hat die neue Botschaft des Heiligen Stuhls in Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur eröffnet. Seit 2011 bestehen diplomatische Beziehungen zwischen beiden Staaten. Becciu ist Leiter der Abteilung für Allgemeine Angelegenheiten im vatikanischen Staatssekretariat. Er bezeichnete die neue Nuntiatur als ein Zeichen des internationalen Engagements des Heiligen Stuhls. Damit werde auch die Nähe des Vatikans zur katholischen Gemeinschaft in Malaysia bekundet. In Malaysia leben unter rund 31 Millionen Einwohnern nach Vatikanangaben rund 3,7 Prozent Katholiken. Christliche Kirchen in dem Land beklagten immer wieder Repressionen und ein Schüren religiöser Spannungen. (rv/kna)

Europa

Deutschland
Papst Franziskus hat das Rücktrittsgesuch des Münsteraner Weihbischofs Dieter Geerlings (70) angenommen. Das wurde an diesem Freitag zeitgleich in Rom und Münster bekanntgegeben. Weihbischof Geerlings hatte den Papst aus gesundheitlichen Gründen um seinen Rücktritt gebeten. Mit der Annahme des Gesuchs hat Papst Franziskus den Weihbischof von seinem Amt entbunden und ihn mit dem heutigen Tag emeritiert. (pm)

Ein herzlicher Glückwunsch an den wiedergewählten Präsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, kommt vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx. Kardinal Marx ermutigte in einem Brief den ZdK-Präsidenten, sich auch künftig in Debatten einzumischen und so mitzuhelfen, Kirche öffentlich sichtbar und hörbar zu machen. Sternberg wurde an diesem Freitag mit überwältigender Mehrheit zur Fortführung seines Amtes wiedergewählt. (pm)

Unsere ehemalige Volontärin Pia Dyckmans wird ab dem 1. Dezember das Öffentlichkeitsreferat der Deutschen Provinz der Jesuiten leiten. Sie löst in dieser Position Thomas Busch ab. Das teilte der Orden an diesem Freitag mit. Dyckmans war zuletzt Radio-Redakteurin beim Sankt Michaelsbund in München, dem katholischen Medienhaus des Erzbistums München und Freising, und zwei Jahre als Volontärin bei Radio Vatikan in Rom tätig. (pm)

Polen
Schrittweise sollen die Ladenöffnungszeiten so angepasst werden, dass bis 2020 sonntags alle Geschäfte geschlossen bleiben. In der Zwischenzeit dürfen Geschäfte zuerst nur jeden zweiten Sonntag und dann nur noch an einem Sonntag im Monat geöffnet sein. Die Gewerkschaft Solidarnosc (Solidarität) und die katholische Kirche standen hinter der Forderung der nationalkonservativen Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS). Dem Gesetz müssen noch die zweite Parlamentskammer, der Senat, und Staatspräsident Andrzej Duda zustimmen. (kna)

Russland
Die Erinnerung an die tragischen Ereignisse der Oktober-Revolution vor 100 Jahren sollte die Menschen dazu veranlassen, die Ideen über „Revolution, Bürgerkrieg, Aufstände und Repressionen und überhaupt alles, was das Leben der Menschen bedroht“, kategorisch zurückzuweisen. Dies betonte der Moskauer Patriarch Kyrill I. am Donnerstag bei der Eröffnung des Treffens des Obersten Rates der russisch-orthodoxen Kirche. Von 29. November bis 4. Dezember schließt sich die alle vier Jahre fällige Vollversammlung der russisch-orthodoxen Kirche an. (kap)

Türkei
Die insgesamt 24 Schulen, die sich in Trägerschaft von Stiftungen und Einrichtungen christlicher Minderheiten in der Türkei befinden, sind in einer kritischen Lage und könnten aus finanzieller Not bald vor der Schließung stehen. Das beklagt Toros Alcan, Präsident der Stiftung der armenischen „Sur Hac Tibrevank“-Schule und Vertreter der Stiftungen der Minderheiten beim Verband der türkischen Stiftungen. Hauptsächlich machte er eine Gesetzgebung für die Krise verantwortlich, die diese Schulen mit Privatschulen gleichstellt. Dies führe zu einer beachtlichen Einschränkung der staatlichen Zuschüsse. (fides)

Afrika

Ägypten
Erneut ist es auf der Sinai-Halbinsel zu einem schweren Anschlag gekommen. Nach dem Freitagsgebet sei rund um die Al Rawdah Moschee in Bir al-Abed westlich von Al-Arish ein Sprengsatz gezündet worden, Terroristen hätten danach das Feuer auf die flüchtenden Gläubigen und Ambulanzen eröffnet, berichten ägyptische Medien unter Berufung auf Zeugen und Rettungspersonal. Über 200 Menschen seien dem Anschlag bislang zum Opfer gefallen, über 100 teils schwer verletzt. Ägyptens Präsident Al-Sisi hatte sofort nach Bekanntwerden des Anschlags eine Krisensitzung einberufen und drei Tage Staatstrauer angeordnet. (afp/reuters)

Gute Besserung: Der koptische Patriarchen Tawadros II. musste wegen starker Rückenschmerzen zu einer medizinischen Behandlung ins Ausland reisen. Laut Berichten der ägyptischen Presse soll der Patriarch bereits am Donnerstag in einer Klinik in Deutschland vorbereitenden Untersuchungen für eine mögliche Operation an der Wirbelsäule unterzogen worden sein. In jüngster Zeit sollen die Rückenschmerzen, die den Patriarchen der koptischen Kirche seit langem plagen, zugenommen haben. (fides)

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