RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 9.10.2017

Tagesmeldungen vom 9.10.2017

- Deutscher Bundespräsident beim Papst -
- Franziskus lässt Obdachlosen beisetzen -
- Österreich: Caritas kritisiert Wahlkampf -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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BLICKPUNKT VATIKAN:

Papst empfing Bundespräsident Steinmeier
„Es war meine erste Begegnung mit Papst Franziskus – und ich bin wirklich beeindruckt.“ Das sagte der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier unmittelbar nach seiner Audienz beim Papst zu Journalisten. „Beeindruckt von seiner Person. Beeindruckt von seiner so offenen Art, die Gespräche zu führen, beeindruckt auch von seinen Positionen.“ Im Gespräch habe sich Franziskus unter anderem über Gründe für die Akzeptanz nationalpopulistischer Parteien informiert, so der langjährige SPD-Politiker. (rv)
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Am Abend vor seiner Privataudienz bei Papst Franziskus war Steinmeier zu Gast in der evangelisch-lutherischen Christuskirche in Rom, um über seine Sicht auf die Reformation, ihre Folgen und die Ökumene zu referieren. „Versöhnte Verschiedenheit“ könne „Grundlage von Einheit in Europa“ sein, so der deutsche Bundespräsident. (rv)
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Frühmesse: Nicht wegschauen, sondern helfen
Was macht einen guten Christen aus? Er hilft und schaut nicht einfach weg. So könnte man die Predigt des Papstes von diesem Montagfrüh in der Casa Santa Marta im Vatikan zusammenfassen. Franziskus ging mit Blick auf das Tagesevangelium nach Lukas (Lk 10, 25-37) auf das größte Geheimnis Jesu ein: weshalb hat sich Gott zum Menschen gemacht und alle gerettet? Jesus selber habe dies anhand des Gleichnisses vom guten Samariter erläutert, so der Papst. (rv)
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Papst lässt Obdachlosen beisetzen
Gesagt, getan: Im Auftrag von Papst Franziskus hat der Päpstliche Almosier Konrad Krajewski an diesem Montagmorgen einen Obdachlosen beigesetzt. Der 48-jährige Valentin hatte seit Juni 2016 in der Einrichtung „Villetta della Misericordia“, dem „Haus der Barmherzigkeit“, in Rom gelebt und war nach Trennung von seiner Frau dem Alkohol verfallen. (rv)
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Was macht der Papst? Die Wochenvorschau
Der deutsche Bundespräsident ist keineswegs der einzige Termin im päpstlichen Terminkalender für diese Woche. Allein am Montag traf Franziskus noch Bischöfe aus den USA, den Päpstlichen Nuntius in Polen und Patriarchen und Großerzbischöfe der Ostkirchen. Unseren Überblick über die Vatikanwoche finden Sie hier. (rv)

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WEITERE THEMEN DES TAGES:

Österreich: Caritas kritisiert „schmutzigen Wahlkampf“
In weniger als einer Woche – am kommenden Sonntag – wählen die Österreicher ein neues Parlament. Die Caritas in Österreich sorgt sich angesichts immer neuer Skandale während des Wahlkampfs um die Zukunft der Alpenrepublik. „Wenn das so weitergeht, befürchte ich einen echten Schaden für unsere Demokratie“, sagte Caritas-Präsident Michael Landau am Wochenende der „Kronen Zeitung“. (kap/kna)
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Spanien: Aufruf zu mehr Besonnenheit
Der Militärerzbischof von Spanien ruft zu mehr Besonnenheit in der Katalonien-Debatte auf. Eine Woche nach dem umstrittenen Referendum, bei der sich tausende Katalanen für einen „unabhängigen Staat“ ausgesprochen haben, gingen am Sonntag jene Katalanen auf die Straße, die gegen die Abtrennung von Spanien sind. Es gebe immer einen Weg zurück zur Legalität und zu dem in der spanischen Verfassung festgesteckten Rahmen, so Erzbischof Juan del Rio Martin. (rv/kna)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Franziskus hat am Montagmittag die katholischen Patriarchen und Großerzbischöfe der Ostkirchen im Vatikan getroffen. Das war der Auftakt der Vollversammlung der Ostkirchenkongregation, die diese Woche im Vatikan tagt. Dieses vatikanische Dikasterium feiert in diesem Jahr sein 100jähriges Bestehen. Er wolle den Gläubigen der Ostkirchen seine Nähe bekunden, sagte der Papst. Er sprach vor allem jenen Gläubigen seine Solidarität aus, die um des Glaubens willen verfolgt oder unterdrückt werden. (rv)
Die Führung der US-Bischofskonferenz war am Montag beim Papst. An der Privataudienz im Vatikan nahm eine vierköpfige Delegation teil, nämlich der Konferenzvorsitzende Kardinal Daniel DiNardo aus Galveston-Houston, sein Stellvertreter Erzbischof José Gomez aus Los Angeles sowie der Generalsekretär und dessen Stellvertreter. Über den Inhalt der rund 30-minütigen Unterredung wurde nichts bekannt. (rv)

Europa

Deutschland
Seit 2015 sind in den deutschen Bistümern rund 400 Flüchtlinge getauft worden. In einer Umfrage geben 14 der 27 Bistümer konkrete Zahlen an, die jedoch im einstelligen oder niedrigen zweistelligen Bereich liegen. Die Deutsche Bischofskonferenz hatte jüngst erklärt, dass die Zahl aller im vergangenen Jahr vom Islam zum katholischen Glauben Übergetretenen bei unter 300 liege. Die Zahl nimmt von Jahr zu Jahr leicht zu, zeigen erste Analysen. (noz)
Ein Fest mit langjährig verheirateten Ehepaaren hat Kardinal Reinhard Marx in München gefeiert. Mehrere hundert Paare waren dabei, als Marx den Standpunkt der katholischen Kirche zur Ehe bekräftigte. „Mann und Frau gehören zusammen“, sagte er. „Da mögen sich Gesetze ändern wie auch immer, das ist das Bild, das Gott uns gegeben hat.“ Ehe bedeute „Versöhnung, Neuanfang, das gemeinsame Tragen des Leids und des Sterbens“, aber auch „gemeinsame Freude, Feste, die Geburt der Enkelkinder“, so Marx bei dem Festgottesdienst. (kna)

Polen
Tausende Polen sind am Samstag zu einem gemeinsamen Rosenkranzgebet an die Außengrenzen des Landes gekommen. Es solle ein „leuchtender Ring“ des Gebets als Schutz des Landes und der Welt vor der drohenden Islamisierung gebildet werden, erklärte der Veranstalter, die Stiftung „Solo Dios Basta“, die Aktion. Eine Million Gläubige wollten sie erreichen, zusammen gekommen sind am Ende ungefähr 200.000. Die Gebetsaktion wurde von verschiedenen Seiten jedoch auch kritisiert. Auch in der polnischen Bischofskonferenz war sie nicht unumstritten. (ansa/katholisch.de)

Afrika

Südafrika
In Südafrikas katholischer Kirche ist eine Diskussion über Wahlkampfauftritte von führenden Politikern des regierenden Afrikanischen Nationalkongresses (ANC) entbrannt. Zuletzt hätten vermehrt Anwärter auf das Präsidentenamt im Rahmen von Gottesdiensten um Stimmen geworben. Kapstadts Erzbischof Stephen Brislin, Vorsitzender der Bischofskonferenz, rief die Gemeinden nun zu Neutralität auf. Wie die Kirche künftig mit dem Thema umgeht, wollen die Bischöfe des Landes am kommenden Sonntag erörtern. Beim ANC-Parteitag im Dezember soll ein neuer Vorsitzender gewählt werden, der den derzeitigen Amtsinhaber Zuma als Präsident beerben soll. (kna)

Amerika

Dominikanische Republik
Der Vorsitzende der Bischofskonferenz kritisiert Korruption im Justizsystem des Landes. Die Arbeit derer, die für die Umsetzung des Strafrechts und der Gesetze zuständig sind, lasse sehr zu wünschen übrig, sagte Bischof Gregorio Nicanor Peña Rodríguez von Nuestra Señora de la Altagracia en Higüey. Anlass seiner Äußerung ist das rätselhafte Verschwinden eines Drogenbosses und Mörders aus seiner Gefängniszelle. „Quirinito“, so der Deckname des Kriminellen, war zu 30 Jahren Haft verurteilt. Im Juli erklärten ihn die Behörden fälschlich für tot. In dem Skandal wurden inzwischen sechs dominikanische Justizbeamte, darunter Staatsanwälte, vom Dienst suspendiert. (fides)

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