RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 13.10.2017

Tagesmeldungen vom 13.10.2017

- Papst beklagt „lautloses Drama im Südsudan“ -
- Frühmesse: „Das Kruzifix ist kein Ornament“ -
- Franziskus betet für Brandopfer in Kalifornien -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Christine Seuss
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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FOKUS VATIKAN: 

Papst beklagt „lautloses Drama im Südsudan“
Papst Franziskus macht in einem Buch-Vorwort auf das „lautlose Drama“ des Bürgerkriegs im Südsudan aufmerksam. Es brauche den „Einsatz aller, um zu einer Lösung zu gelangen, die den Konflikt beendet“. (rv)

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Frühmesse: „Das Kruzifix ist kein Ornament“
Das Kreuz Jesu „zerstört“ die Weltlichkeit: Das sagte Papst Franziskus in seiner Freitags-Frühmesse. „Und das ist der Zweck des Kruzifixes – das ist kein Ornament. Es ist das, was uns rettet vor diesen Verführungen, die dich zur Weltlichkeit bringen.“ (rv)
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Papst an Athleten: Sport fördert Inklusion und Solidarität
Den Wert des Sports für Inklusion hat Franziskus bei einer Audienz für Sportler mit geistiger und mehrfacher Behinderung betont. „Ihr seid das Sinnbild eines Sports, der die Augen für die Würde von Menschen öffnet, die andernfalls Objekt von Vorurteilen und Ausgrenzung wären.“  (rv)
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FOKUS WELTKIRCHE:

Philippinen: „Anti-Drogen-Kampagne trifft nur die Armen“
Das brutale Vorgehen von Killerkommandos gegen Drogenhändler sorgt für „ein Klima der Angst“ auf den Philippinen. Das sagt ein Missionar in Manila in unserem Interview. „In unserem Viertel sind viele uns bekannte Personen betroffen. Sie wurden einfach exekutiert und lagen auf der Straße.“ (rv/ucanews)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Solidarität für alle, die von den verheerenden Waldbränden in Kalifornien betroffen sind, kommt von Papst Franziskus. In einem Telegramm sichert er ihnen sein Gebet zu. Er denke besonders an diejenigen, die Angehörige verloren hätten oder noch um das Leben von vermissten Lieben fürchteten. In Kalifornien wüten seit mehreren Tagen Waldbrände, die durch starke Winde immer wieder angefeuert und weiter verbreitet werden. Medien sprechen von über 30 Todesfällen, zahlreiche Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Die Brände gelten bereits jetzt als die schlimmsten in der Geschichte des amerikanischen Bundesstaates. (rv)
Über die Lage im Libanon und im Nahen Osten hat der Papst an diesem Freitag mit dem libanesischen Premierminister Saad Rafic Hariri gesprochen. Dabei lobte er die großzügige Aufnahme von Flüchtlingen durch den kleinen Libanon: Weltweit hat kein Land im Vergleich zu seiner Bevölkerungszahl mehr syrische Flüchtlinge aufgenommen. Der Vatikan hofft, so eine Erklärung nach der Audienz, auf eine immer fruchtbarere Zusammenarbeit der politischen Gruppierungen zum Wohl des Landes. (rv)
Die Päpstliche Stiftung „Centesimus annus – pro Pontifice prämiert erneut Publikationen und journalistische Arbeiten zur katholischen Soziallehre. Für 2019 schreibt sie zum vierten Mal ihren mit insgesamt 50.000 Euro dotierten Preis „Wirtschaft und Gesellschaft“ aus. Ausgezeichnet werden Veröffentlichungen, „die sich durch ihren originellen Beitrag zur Erklärung, Vertiefung und Anwendung der Soziallehre hervortun“. (kna)
Papst Franziskus als Erläuterer des „Vater unser“-Gebets: Der Vatikanverlag „Liberia Editrice Vaticana“ hat zusammen mit dem italienischen Verlag Rizzoli ein Buch dazu auf Italienisch herausgeben. Bei der Frankfurter Buchmesse wurde dieses Werk am Freitag vorgestellt. Es soll nun auch in anderen Sprachen, darunter auch Deutsch, erscheinen. Bei welchem Verlag und wann es herauskommt, ist jedoch noch nicht bekannt. Das Projekt entstand nach Gesprächen des Priesters Marco Pozza aus Padua mit Papst Franziskus. In dem Buch geht der Papst auf jeden einzelnen Vers des Gebets ein. (rv)
Papst Franziskus hat das Organisationskomitee seiner Reise nach Sri Lanka im Januar 2015 zu einem „Gegenbesuch“ im Vatikan empfangen. Dabei nannte er es eine „Gnade“, dass das Land „nach Jahren des Konfliktes und des Leids“ nun „für Versöhnung und Heilung der Wunden“ eintrete. Die Reise nach Sri Lanka und auf die Philippinen im Januar 2015 war nach seiner Koreareise 2014 die zweite Reise von Franziskus auf den asiatischen Kontinent gewesen. (rv)
Papst Franziskus hat das Rücktrittsgesuch des Salzburger Weihbischofs Andreas Laun angenommen. Das gab der Vatikan an diesem Freitag bekannt. Im Jahr 1995 hatte Papst Johannes Paul II. Laun zum Weihbischof ernannt, er erhielt das Titularbistum von Libertina. Am 13. Oktober 2017 hat Laun das 75. Lebensjahr vollendet. (rv)

Vatikan/Syrien
Unterstützung für das syrische Gesundheitssystem: Das vatikanische Kinderkrankenhaus Bambino Gesù und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) arbeiten künftig zusammen, heißt es in einer Pressemitteilung vom Donnerstag. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Ausbildung von medizinischem und Pflegepersonal an der Kinderuniversitätsklinik und dem Herz-Kreislauf-Zentrum der Al-Mouwasat Universitätsklinik in Damaskus. Die Präsidentin des Kinderkrankenhauses, Mariella Enoc, und die WHO-Verantwortliche in Syrien, Elizabeth Hoff, unterzeichneten einen Vertrag, dessen Laufzeit auf drei Jahre begrenzt ist. Man hoffe, die Zusammenarbeit darüber hinaus jedoch auszubauen und auf Krankenhäuser in anderen Regionen wie Aleppo zu übertragen. (pm)

Naher Osten

Ägypten
Bei einem Messerangriff in Kairo ist ein koptisch-orthodoxer Priester getötet worden. Über den Gesundheitszustand eines weiteren verletzten Priesters gibt es bislang keine Informationen. Auch das Motiv des bereits festgenommenen Täters ist nichts bekannt. Der getötete Priester aus Bani Suwaif, südlich von Kairo, war zu einer Konferenz in die ägyptische Hauptstadt gekommen. Die koptischen Christen in Ägypten sehen sich immer wieder Gewaltverbrechen ausgesetzt. (kna)

Asien

Philippinen
Die Verschlechterung der Beliebtheitswerte von Präsident Rodrigo Duterte liegt allein an dessen Drogenkrieg. Das meinte der philippinische Bischof Pablo David. Regierungsangehörige hatten zuvor die katholischen Bischöfe des Landes dafür verantwortlich gemacht. Der Regierungssprecher kritisierte das „Gekreische“ der Bischofskonferenz gegen das harte Durchgreifen des Präsidenten. Zufrieden mit Präsident Duterte sind nach neuen Zahlen nur noch 48 Prozent der Menschen, 18 Prozentpunkte weniger als im Juni. Ihr Vertrauen sprechen ihm nur noch 60 statt 75 Prozent zu. (ucanews)

Myanmar
Aung San Suu Kyi, Staatsrätin von Myanmar, hat angekündigt die über 500.000 geflohenen Rohingya wieder aufzunehmen. Die Rückführung und Wiedereingliederung der Menschen habe Priorität, erklärte sie am Freitag. Man werde dazu ein Komitee für „humanitäre Hilfe, Rückführung und Entwicklung in Rakhine“ gründen. Gleichzeitig kritisierte sie erneut die internationale Gemeinschaft, sie verstehe den Konflikt zwischen Myanmar und den muslimischen Rohingya nicht richtig. Im Gegensatz zur Friedensnobelpreisträgerin Suu Kyi lehnte der Armeechef und somit Chef einer Parallelregierung, Min Aung Hlaing, eine Aufnahme der Rohingya ab. Sie seien „keine Einheimischen“ und gehörten nach Bangladesch, sagte er in einer Videobotschaft im sozialen Netzwerk Facebook. (kna)

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