RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 1.9.2017

Tagesmeldungen vom 1.9.2017

- Neues Gesprächsbuch mit Franziskus -
- Papst und Bartholomaios I.: Umwelt-Botschaft -
- Vatikan fordert „Das Werk“ zu Reform auf -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Neues Gesprächsbuch mit Papst Franziskus
Papst Franziskus hat sich in zwölf Sitzungen, verstreut über zwei Jahre, für das Buch eines französischen Soziologen interviewen lassen. Das Gespräch deckt ein breites Themenspektrum ab, Franziskus erklärt etwa seine Abneigung gegen den Begriff „gerechter Krieg" und spricht über eine Psychotherapie bei einer jüdischen Analystin, die der zukünftige Papst im Alter von 42 Jahren durchgeführt hat. (rv)
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Schreiende Erde: Papst und Patriarch geißeln Umweltsünden
Unersättlichkeit, Herrschaftsgebaren und Bereicherung auf Kosten anderer: Der Mensch richtet sein Haus samt Mitbewohnern regelrecht zugrunde. Es sind klare Worte, die der Papst und der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. in einer Botschaft zum Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung am 1. September finden. (rv)
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Weltgebetstag zur Bewahrung der Schöpfung: die Botschaft
Das ist eine Premiere: Zum ersten Mal verfassen ein Papst und ein Ökumenischer Patriarch gemeinsam eine Botschaft zum Thema Umwelt. (rv)
Hier finden Sie die Botschaft in vollem Wortlaut

Bangladesch: Überschwemmungen bringen das Land in Bedrängnis
Überschwemmungen in Indien, Nepal und Bangladesch bringen die Menschen in den betroffenen Gebieten in schwere Bedrängnis. Das katholische Hilfswerk Misereor spricht im RV-Interview von erschütternden Szenen – und hofft, dass der Papstbesuch in Bangladesch im kommenden November zu mehr internationalem Engagement gegen den Klimawandel führen wird. (rv)
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Franziskus: Für Pfarrgemeinden nah am Menschen
Eine Pfarrgemeinde muss nah am Menschen sein und darf sich nicht allein als Verwaltungszentrum verstehen. Das betont der Papst in seinem Gebetsanliegen für den Monat September. „Pfarrgemeinden müssen stets offene Türen haben und auf andere zugehen!" (rv)
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VOR DER KOLUMBIEN-REISE DES PAPSTES:

„Fest des Friedens“: Das offizielle Reiseprogramm ist da
Im Vatikan wurde am Freitag das Programm der Papstreise nach Kolumbien vom 6. bis 11. September vorgestellt. Vier Tage wird Franziskus unterwegs sein; Kolumbien ist das 29. Land, das er als Papst besucht. Allerdings kennt er es schon von mehreren, früheren Reisen. (rv)
Hier ein intensiver Blick aufs Papstprogramm

„Papst soll sich für Venezuela einsetzen“
Wenige Tage vor dem Besuch von Franziskus in Kolumbien hat der entmachtete venezolanische Parlamentspräsident Julio Borges den Papst aufgefordert, sich dort für einen humanitären Korridor und die Einhaltung der Menschenrechte in Venezuela einzusetzen. Der Papst möge im Namen des Parlaments die Stimme all jener erheben, die an Hunger und Mangel leiden, schrieb Borges nach Angaben des Portals „Globovision“ an Franziskus. (kna)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Vatikan/Österreich
Die in zwölf Ländern tätige katholische Gemeinschaft „Das Werk“ muss ihre Regeln überarbeiten und ein Generalkapitel bilden. Das entschied nun die vatikanische Ordenskongregation nach eingehender Prüfung. Das 1938 gegründete „Werk“ hat seine beiden Hauptsitze in Bregenz-Thalheim und Rom. Der Vatikan habe auch Änderungen bei der Bestimmung der Oberen verlangt, so die Diözese Feldkirch. Die Leitung des Werks müsse von nun an gewählt und dürfe nicht wie bisher vom innersten Zirkel der Gemeinschaft auf Lebenszeit bestimmt werden. (kap)
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Vatikan/Korea
Die sieben wichtigsten Religionsvertreter (Süd-)Koreas besuchen am Samstag Papst Franziskus und bitten ihn um Gebet und Hilfe für die Wiedervereinigung der Halbinsel. Das kündigt Südkoreas Bischofskonferenz an. Sie setzt auf Friedensgespräche mit Pjöngjang. (kap/rv)
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Europa

Deutschland
Zum Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung hat der deutsche Weltkirchebischof Ludwig Schick den Umgang mit der Umwelt kritisiert. Auf Twitter verwies der Bamberger Erzbischof auf den Monsunregen in Südostasien und den Hurrikan „Harvey" in den USA. Trotzdem gebe es Leugner des Klimawandels und Verweigerer des Pariser Klimaschutzabkommens. „Unbegreiflich!" (kna)

Österreich
Zum islamischen Opferfest an diesem Freitag betont der Wiener Kardinal Christoph Schönborn die gemeinsamen Wurzeln der großen monotheistischen Religionen. In seiner Kolumne in der Zeitung „Heute“ erklärt er, das Opferfest verweise mit Abraham auf den gemeinsamen Stammvater von Christentum, Islam und Judentum. Alle Menschen könnten von Abrahams Gottvertrauen lernen. Das Opferfest sei ein guter Anlass, die spirituellen Reichtümer anderer Religionen kennenzulernen. (rv)

Italien
In Rom leben gut 120 Flüchtlinge in 38 katholischen Pfarren oder Diözesaneinrichtungen. Diese Zahlen nannte die diözesane Pressestelle am Donnerstag unter Berufung auf die jüngste Erhebung der Caritas. Ein Diözesansprecher wies zugleich die Kritik einer römischen Tageszeitung zurück, angesichts von 336 Pfarreien in der Hauptstadt seien diese Zahlen „enttäuschend“ und stünden in Widerspruch zum Appell von Papst Franziskus an religiöse Einrichtungen, Flüchtlinge aufzunehmen. Der Sprecher Claudio Tanturri verwies auf gesetzliche Standards für die Unterbringung von Flüchtlingen. Praktisch keine Pfarre könne diese Vorgaben ohne weiteres erfüllen. (kap)
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Afrika

Kenia
Das kenianische Verfassungsgericht hat überraschend das Ergebnis der Präsidentschaftswahl vom 8. August für ungültig erklärt und Neuwahlen angeordnet. Damit ist Amtsinhaber Uhuru Kenyatta nicht im Amt bestätigt. Er hatte laut Wahlkommission mit 54 Prozent der Stimmen gewonnen. Sein Herausforderer Raila Odinga hatte das Ergebnis nicht akzeptiert, so dass Beobachter blutige Ausschreitungen fürchteten. Die Bischöfe des Landes mahnten wiederholt zur Ruhe. Das Verfassungsgericht sagte, das Wahlergebnis sei nicht in Übereinstimmung mit den Gesetzen und der Verfassung zustande gekommen. (diverse)

Zentralafrikanische Republik
Der Bischof von Bangassou hat erneut auf die alarmierende Lage muslimischer Flüchtlinge auf dem Gelände der Kathedrale von Bangassou hingewiesen. „Seit drei Monaten leben sie in vier Gebäuden, die für Seminaristen gebaut sind, oder unter den Verandas. Sie können das Gelände nicht verlassen, um nach Wasser, Nahrung oder Feuerholz zu suchen. Sie sind in Panik, da ihre Angreifer sie draußen erwarten.“ 2.100 Menschen haben auf dem Gelände der Kathedrale Zuflucht gefunden, nachdem die Gewalt durch die antimuslimische Miliz Anti-Balaka in Bangassou im Juni eskalierte. (cath.ch)

Südafrika
Ein deutscher Bischof in Südafrika tritt ab. Papst Franziskus hat den Rücktritt von Michael Wüstenberg als Bischof von Aliwal angenommen. Der 63 Jahre alte Bischof kämpft dem Vernehmen nach seit einiger Zeit mit gesundheitlichen Problemen. Wüstenberg, der in Hamburg aufgewachsen war, gelangte 1992 als Fidei-Donum-Priester nach Südafrika. Papst Benedikt XVI. ernannte ihn 2007 zum Bischof von Aliwal. In der ländlichen Diözese setzte Wüstenberg sich für eine „Kirche der Armen unter den Armen“ ein. (rv)

Amerika

Vereinigte Staaten
Kurienkardinal Robert Sarah übt Kritik an dem Buch eines US-Jesuiten zum Verhältnis von katholischer Kirche und homosexuellen Menschen. In einem Gastbeitrag für das „Wallstreet Journal“ schrieb Sarah, auch wenn Christen dem Gebot der Nächstenliebe natürlich folgen müssten, dürften jene, die im Namen der katholische Kirche sprechen, hinsichtlich der kirchlichen Lehre nicht klein beigeben. Damit reagiert Sarah auf das Buch „Building a Bridge“ des US-Jesuiten James Martin. Es sorgte in den USA für Diskussionen, erhielt aus der Kirche aber auch viel Zuspruch. (kna/katholisch.de)
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