RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 3.9.2017

Tagesmeldungen vom 3.9.2017

- Papst betet für Flutopfer in Texas und Asien -
- Angelus: „Keine Nachfolge Jesu ohne Kreuz“ -
- Woelki: EU-Flüchtlingsdeal mit Libyen ist zynisch -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papst betet für Flutopfer in Texas und Asien
Es war der heftigste Tropenregen, der je über den USA niedergegangen ist: 3.785 Milliarden Liter Regen binnen weniger Tage. Die Folge: Zehntausende Texaner in Notunterkünften, Verwüstungen wie nach einem Krieg. Der Papst betete am Sonntag für die Opfer des Hurrikans „Harvey“ und der Überschwemmungen in Südasien. (rv)
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Angelus: „Keine Nachfolge Jesu ohne Kreuz“
Christusnachfolge ohne Kreuz? Das geht nicht. Das hat Papst Franziskus schon 2013 in seiner ersten Predigt als Papst überhaupt gesagt, und an diesem Sonntag schlug er beim Angelus dieselbe Saite von neuem an. Es gebe keine „wahre Liebe“ ohne „Selbsthingabe“, das habe Jesus vorgemacht. (rv)
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Kardinal Woelki: EU-Flüchtlingsdeal mit Libyen ist zynisch
Die aktuelle Flüchtlingspolitik bringt den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki in Rage. Die Zahl der Mittelmeerflüchtlinge sinke „doch nur deshalb, weil Notleidende auf europäischem Boden unerwünscht sind“. Schutzsuchende würden „z.B. zurück in die Horrorlager nach Libyen geschafft“. Diese Politik sei „zynisch“. (rv/domradio)
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Merkel: Ein Lob für Sant’Egidio
Kleine Pause vom Wahlkampf: Bundeskanzlerin Angela Merkel wird am 10. September in Münster am Sant’Egidio-Friedenstreffen teilnehmen. Sie freue sich schon darauf, sagte sie in einem Video-Podcast. „Ich schätze die Arbeit von Sant’Egidio außerordentlich, gerade im Hinblick auf Friedensprozesse und Versöhnungsprozesse.“ (rv)
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DER PAPST REIST NACH KOLUMBIEN:

Papst Franziskus besucht in der zweiten Wochenhälfte Kolumbien: Die Reise soll den Friedensprozess unterstützen. Beim Angelus am Sonntag bat der Papst um Gebet für die Reise. Hier finden Sie das ausführliche Programm.

Kolumbien: „Noch nicht bereit zum Verzeihen“
Jahrzehnte des Bürgerkriegs haben in Kolumbien acht Millionen Opfer hervorgebracht – ein Sechstel der Bevölkerung. Nach dem Friedensschluss sind die Menschen im Land „weder darauf vorbereitet noch dazu bereit, zu verzeihen“, sagt der Psychologe Oscar Acevedo von der kirchlichen Nationalen Versöhnungskommission. „Jene, die den Schmerz nicht überwunden haben, können die Entwicklungen nicht positiv sehen und glauben nicht an den Friedensprozess.“ (rv)
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Wochenvorschau: Papst in Kolumbien
Am Donnerstag startet die Kolumbienreise des Papstes. Die Ortskirche bereitet sich mit einer Friedenswoche ab diesem Sonntag auf den Besuch vor;  sie inspiriert sich an der Friedensbotschaft des Papstes vom 1. Januar 2017. Weitere Termine des Papstes in den nächsten Tagen: die Reform-Beratungen ab Montag nächster Woche. (rv)
Hier die komplette Wochenvorschau

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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Gegen Versuche, die Kirche aus der öffentlichen Debatte zu drängen, hat sich Magdeburgs katholischer Bischof Gerhard Feige verwahrt. So könnten Christen „unmöglich schweigen, wenn manche meinen, ein sogenanntes christliches Abendland und seine Werte mit unchristlichen Methoden retten zu wollen“. Das sagte der Bischof vor mehr als 4.000 Christen bei der Wallfahrt des Bistums Magdeburg ins Kloster Huysburg. (pm)

Österreich
Mit den Kriterien für echtes und falsches Märtyrertum, ausgehend vom Leiden der vertriebenen Christen im Irak und den durch Paradieshoffnungen verführten Selbstmordattentats-„Märtyrern“ im Islam, hat sich der Linzer Bischof Manfred Scheuer in einem Vortrag am Samstag in Rom auseinandergesetzt. Scheuer hatte im Februar den Irak besucht. Er zeigte sich beeindruckt vom Zeugnis der dortigen Christen mit ihrer Bereitschaft zur Erduldung von Leid, notfalls auch bis zum Tod. (kap)
Hier der ausführliche Bericht

Albanien
Mit einer ganzen Serie von Aktivitäten feiert die albanische Kirche Mutter Teresa. Die aus Albanien stammende Friedensnobelpreisträgerin, die als Engel der Armen von Kalkutta bekannt wurde, ist am 4. September letzten Jahres vom Papst heilig gesprochen worden; auf den 5. September, ihren Todestag, fällt ihr Fest. In den Tagen der Mutter-Teresa-Feiern finden mehrere Bischofsweihen und die Neu-Einweihung einer Kathedrale statt. Am 5. September wird in Prishtina, der Hauptstadt des Kosovo, eine Mutter-Teresa-Kirche geweiht. Die Messe zelebriert im Auftrag des Papstes Kardinal Ernest Simoni, ein Überlebender der Christenverfolgung zur Zeit des kommunistischen Regimes in Albanien. (rv)

Italien
Rechtsextreme Demonstranten in Rom haben nach Medienberichten afrikanische Flüchtlinge in einer Kirche bedroht. Die 35 Eritreer hatten am frühen Samstagabend in einer katholischen Pfarrei an der Via Tiburtina im Osten der Stadt Gottesdienst gefeiert, als sich vor der Tür militante Rechte versammelten. Die Flüchtlinge, hauptsächlich Frauen und Kinder, hätten aus Angst vor Übergriffen gut eine Stunde in der Kirche ausgeharrt. Nach einem Hilferuf durch das Rote Kreuz, das die betreffende Aufnahmeeinrichtung betreut, seien sie unter Polizeischutz in zwei Kleinbussen in ihre Unterkunft zurückgebracht worden. Ein Mitarbeiter des Roten Kreuzes, Giorgio de Acutis, sagte, unter den Demonstranten seien keine Anwohner gewesen. Bereits am Dienstag und Mittwoch war es bei der Flüchtlingseinrichtung im Stadtteil Tiburtino III zu Spannungen gekommen. (kna)

Afrika

Kenia
Beim Angriff von Bewaffneten auf eine Kirche an der Küste des Indischen Ozeans sind zwei Wachleute ums Leben gekommen. Die Attacke folgte einem Muster, nach dem in der Regel die somalische Islamisten-Organisation „Al-Shabaab“ vorgeht. Die Shabaab greifen immer wieder Ziele in Kenia an, um sich gegen Kenias militärischen Einsatz in Somalia zu rächen. (ap)

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