RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 18.9.2017

Tagesmeldungen vom 18.9.2017

Frühmesse: Beten für die, die uns regieren -
- D: Ruhestand für Bischof Hofmann -
Kongo: Wenn der Staat das Volk zur Beute macht -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Frühmesse: Beten für die, die uns regieren
Christen sollten für die Regierenden beten – auch, ja gerade wenn diese Fehler machen. Dazu hat Papst Franziskus an diesem Montag in seiner Frühmesse aufgerufen. In der Vatikankapelle Santa Marta riet der Papst aber auch den Regierenden zum Gebet. Franziskus ging vom ersten Brief des Apostels Paulus an Timotheus aus; darin fordert der Völkerapostel „zu Bitten und Gebeten, zu Fürbitte und Danksagung auf, und zwar für alle Menschen, für die Herrscher und für alle, die Macht ausüben“. Aber auch das Evangelium von diesem Montag – es ist aus dem 7. Kapitel bei Lukas entnommen – variiert das Thema Herrscher und Gebet: Hier ist es ein römischer Hauptmann, der Jesus um die Heilung seines todkranken Dieners bittet. (rv)
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Deutschland: Liebenswürdig und treu – Bischof Hofmann geht in Ruhestand
Papst Franziskus hat den Rücktritt des Würzburger Bischofs Friedhelm Hofmann angenommen. Das gab der Vatikan offiziell an diesem Montag bekannt. Schon am Sonntag hatte der Apostolische Nuntius in Deutschland, Nicola Eterovic, in Würzburg diese Nachricht anlässlich der Feier von Hofmanns 25. Bischofsweihejubiläum überbracht. Frömmigkeit, Liebenswürdigkeit, Eifer und in beständiger Treue zum Lehramt - mit diesen Worten würdigte der Papst den scheidenden Würzburger Bischof. Hofmann hatte im Mai seinen 75. Geburtstag gefeiert und Papst Franziskus seinen Rücktritt angeboten. (rv/pm)
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Kongo: Wenn der Staat sich das Volk zur Beute macht
Kasaï: Diese Region im Herzen des Kongo galt jahrzehntelang als bitterarm, aber friedlich. Das änderte sich vor einem Jahr, als Sicherheitskräfte einen Milizenführer töteten: Seitdem kommt es in Kasaï immer wieder zu blutiger Gewalt. Über dreitausend Menschen sind bei den Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Rebellen seit August 2016 ums Leben gekommen; die UNO spricht von 1,4 Millionen Vertriebenen, davon über 800.000 Kinder.

Das Problem ist, dass außerhalb des Kongo kaum jemand von diesem Konflikt Notiz nimmt. Dabei ist die humanitäre Lage in Kasaï ein einziges Desaster. Davon konnte sich jetzt der Päpstliche Nuntius in Kinshasa, Erzbischof Luis Mariano Montemayor, bei einem Besuch überzeugen. (rv)
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Flucht aus Afrika: „Ortkirche muss besser aufklären“
Auch wenn Europa seine Außengrenzen zunehmend dichtmacht – der Wille unzähliger Afrikaner, auf der Suche nach einer besseren Zukunft nach Norden zu ziehen, ist ungebrochen. Das beobachtet die Don-Bosco-Schwester Maria Rohrer, die mehr als 40 Jahre in verschiedenen afrikanischen Staaten gewirkt hat. Die Ordensfrau, die derzeit in Tunesien arbeitet, plädiert im Interview mit Radio Vatikan für eine systematische Aufklärungskampagne auf dem afrikanischen Kontinent, um die Menschen von einer Abwanderung abzuhalten und ihnen vor Ort Alternativen aufzuzeigen. Hier sollten auch die afrikanischen Ortskirchen aktiver werden, findet sie. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Falschmeldung: so bezeichnet Vatikansprecher Greg Burke die jüngsten Veröffentlichung zum Fall der in den 80er Jahren entführten Vatikanbürgerin Emanuela Orlandi. Der italienische Journalist Emiliano Fittipaldi behauptet, er habe Vatikan-Dokumente in der Hand, in denen der Vatikan zugäbe, fast eine halbe Milliarde italienischer Lira von 1983 bis 1997 in dem Fall Orlandi ausgegeben zu haben. Das entspräche in etwa 250.000 Euro. Emanuela Orlandi war am 22. Juni 1983 spurlos verschwunden. Falls die Dokumente, die der Journalist nun vorlegt, echt wären, würde es bedeuten, der Vatikan habe gewusst, wo Orlandi nach ihrem Verschwinden verblieben sei. Genau das sei die Falschmeldung, so Burke. (rv)
Er war in den 50er Jahren Direktor von Radio Vatikan: Jesuitenpater Antonio Stefanizzi feiert an diesem Montag seinen 100. Geburtstag. Ihm verdankt Radio Vatikan unter anderem die weltweite Fernsehübertragung von großen Veranstaltungen im Vatikan. Im Dienste für Radio Vatikan stand er bis zu seinem 80. Lebensjahr. Anschließend widmete er sich mit voller Kraft und bei bester Gesundheit neuen Aufgaben bei den Jesuiten – und das bis zum Jahre 2010. Zum Geburtstag gratulierte auch der Chef: In einem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichneten Schreiben wünschte Papst Franziskus dem Jubilar alles Gute. (rv)

Europa

Deutschland
Einem Bischof der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) aus Nigeria ist offenbar die Einreise nach Deutschland verweigert worden. Wie die frühere Bischöfin der Methodisten, Rosemarie Wenner, auf Facebook schreibt, kann der Nigerianer John Wesley Yohanna nicht an einer Tagung der Zukunftskommission der EmK teilnehmen, weil ihm das Visum verweigert wurde. Die Erfahrungen der Methodisten reihen sich ein in eine ganze Liste verweigerter Einreiseerlaubnisse für Teilnehmer von kirchlichen Austauschprojekten, wie die KNA berichtet. Zuvor hatte es schon einen Vertreter aus Russland getroffen. (kna)

Afrika

Togo
Die togolesische Bischofskonferenz (CET) verurteilt die Gewalt durch Ordnungshüter und Sicherheitskräfte im Land. Seitdem die Opposition im August Verfassungsreformen gefordert hatte, vor allem die Begrenzung der Amtszeiten des Präsidenten, kommt es immer wieder zu brutalen Übergriffen durch Polizisten und andere Sicherheitskräfte. Zwei Personen kamen dabei bisher ums Leben. In dem am 17. September veröffentlichten Schreiben fordern die Bischöfe die Verantwortlichen auf, Reformen auf Basis der 1992 beschlossenen Verfassung umzusetzen, um den Frieden und den sozialen Zusammenhalt zu stärken. (cath.ch)

Naher Osten

Heiliges Land
In diesem Jahr wird der israelische Schriftsteller Amos Oz für seinen Roman „Judas“ mit dem „Mount Zion Award“ ausgezeichnet. Der Preis wird von der „Mount Zion Foundation“ gemeinsam mit der deutschsprachigen Benediktinerabtei Dormitio in Jerusalem am 29. Oktober verliehen. Der Roman biete „einen interessanten literarischen Stimulus für den jüdisch-christlichen Dialog“, heißt es in einer Pressemeldung der Abtei. Oz werfe eine neues Licht auf die Personen Jesus und Judas und die christlich-jüdischen Beziehungen. (pm)

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