RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 20.9.2017

Tagesmeldungen vom 20.9.2017

- UNO: Vatikan fordert mehr Kampf gegen Menschenhandel -
- Mexiko: Papst betet für Erdbeben-Opfer -
- D: Steinmeier plant Besuch beim Papst -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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UNO-VOLLVERSAMMLUNG: 

Vatikan fordert mehr Einsatz im Kampf gegen Menschenhandel
Der vatikanische „Außenminister“, Erzbischof Paul Gallagher, hat bei der UNO-Vollversammlung in New York zu mehr Anstrengungen im Kampf gegen Menschenhandel aufgerufen. Die „globale Form der Verbrechen Zwangsarbeit, Versklavung und Menschenhandel“ könne nur durch eine effektivere Zusammenarbeit der Staaten und internationalen Organisationen bekämpft werden. (rv)
Hier unser ausführlicher Bericht

Sklaverei und Kinderhandel nehmen zu
Eine neue Studie prangert das Ausmaß der Sklaverei in der ganzen Welt an. 2016 wurden über 40 Millionen Menschen weltweit Opfer der modernen Sklaverei. 152 Millionen Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 5 und 17 Jahren waren gezwungen, für ihren Lebensunterhalt zu arbeiten – die meisten davon Frauen bzw. Mädchen. (fides)
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„Nicht nur auf Schlagzeilen-Themen achten“
„Uns geht es darum, dass die internationale Gemeinschaft sich nicht nur um jene ein oder zwei Themen kümmert, die in den Medien für Schlagzeilen sorgen.“ Das sagte der Jesuit Michael Czerny vom Päpstlichen Dikasterium für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen in einem Interview am Rand der UNO-Vollversammlung in New York. (rv/un radio)
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HEUTE IM VATIKAN:

Papst betet für Erdbebenopfer in Mexiko
Mindestens 250 Menschen sind am Dienstag bei einem schweren Erdbeben in Mexiko ums Leben gekommen. Papst Franziskus betete am Mittwoch bei der Generalaudienz für sie. „Möge unsere Mutter, die Jungfrau von Guadalupe, der geliebten mexikanischen Nation beistehen.“ (rv)
Hier mehr in Text und Ton – u.a. ausführliche Infos zum Beben

Papst mahnt zur Aufnahme und Integration von Migranten
Papst Franziskus hat an die Bedeutung der Aufnahme von Migranten erinnert. In einem Brief zum 100. Todestag der italienischen Missionarin Franziska Xaviera Cabrini (1850-1917) lobte der Papst ihr „totales und intelligentes Engagement“ für Auswanderer ihrer Zeit. Sie habe ihnen geholfen, „sich ganz in die Kultur der neuen Länder zu integrieren“. (kap)
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Generalaudienz: „Verteidige das Licht Jesu!“
„Verteidige das Licht Jesu!“ Dazu hat Franziskus die Teilnehmer an seiner Generalaudienz aufgefordert. Jesus sei Grund zur Hoffnung, ein Licht im Dunkeln – dieses Licht müsse jeder Gläubige am Brennen halten. (rv)
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Vatikan: Dritte Gerichtsverhandlung zum Fall „Bambino Gesù“
Mit der dritten Verhandlung vor dem Vatikantribunal ging der Fall um unbotmäßige Geldflüsse vom päpstlichen Kinderkrankenhaus „Bambino Gesù“ an Kardinal Tarcisio Bertone in eine neue Runde. Die Sitzung war der Befragung des Hauptangeklagten Giuseppe Profiti gewidmet. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland/Vatikan
Papst Franziskus empfängt am 9. Oktober den deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier im Vatikan zu einer Privataudienz. Das gab die deutsche Botschafterin beim Heiligen Stuhl, Annette Schavan, am Mittwoch im Gespräch mit Journalisten bekannt. Nach seinem Antrittsbesuch beim Papst will der Nachfolger von Joachim Gauck in Rom die katholische Basisgemeinschaft Sant’Egidio besuchen sowie einen Vortrag in der evangelisch-lutherischen Christuskirche halten. Steinmeier ist evangelisch-reformierter Christ. (rv)

Deutschland
Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck
sieht Chancen in einer veränderten Rolle der Kirche. „Wir sind auf dem Weg zu einer Kirche im Volk", sagte er in einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“ am Mittwoch. Er rechne damit, dass es künftig einen Kern religiöser Menschen geben werde. „Und wenn wir gut sind, werden wir darüber hinaus eine Kirche der Sympathisantinnen und Sympathisanten sein." Bei Fragen etwa nach Weiheämtern für Frauen oder der Gemeindeleitung durch Laien werde sich die Kirche „nicht mehr an den Gegebenheiten des 19. und 20. Jahrhunderts orientieren können". (kna)

Frankreich
Der Lyoner Kardinal Philippe Barbarin ist wegen Nichtanzeige sexueller Übergriffe vor Gericht angehört worden. Die Hauptverhandlung findet im April 2018 statt; das Urteil soll am 6. April verkündet werden, teilte das Gericht nach der Anhörung am Dienstag mit. Kläger sind zehn Opfer eines pädophilen Priesters, ehemalige Pfadfinder, die Vorfälle sollen sich in den späten 1980er Jahren zugetragen haben. Die Männer werfen Barbarin vor, im Jahr 2007 entsprechende Vorwürfe gegen den Priester nicht weiterverfolgt zu haben. Bereits 2016 war gegen Barbarin wegen Nichtanzeige sexueller Übergriffe ermittelt worden. Damals stellte die Staatsanwaltschaft das Verfahren nach einigen Monaten ein. (kap)

Italien
Das derzeit in Rom tagende Generalkapitel der Herz-Jesu-Missionare hat Pater Mario Absalon Alvarado Tovar zum neuen Generaloberen gewählt. Das teilte die Ordensgemeinschaft am Mittwoch mit. Der 47-jährige Guatemalteke löst Pater Mark McDonald ab, der insgesamt zwölf Jahre die Ordensgemeinschaft leitete. (kap)
Einzelheiten

Afrika

Nigeria
Die Vereinigung  „Ärzte ohne Grenzen“ berichtet von einer Cholera-Epidemie im nigerianischen Bundesstaat Borno. Mittlerweile seien schon fast 3.000 Menschen erkrankt, rund 50 Tote sind zu verzeichnen. Grund für die schnelle Verbreitung sei vor allem der Krieg zwischen nigerianischen Truppen und der Terrorgruppe Boko Haram, vor dem Zehntausende Menschen geflohen sind. In den engen und überfüllten Lagern breitet sich die Krankheit sehr schnell aus. (rv)

Südsudan
Mit dramatischen Worten schildern die Bischöfe Südsudans in einem Hirtenbrief die Lage in ihrem Land. Trotz ihrer Appelle an alle Konfliktparteien, den Bürgerkrieg zu beenden, gebe es „weiterhin Morde, Entführungen, Plünderungen, Vertreibungen, Übergriffe auf Kirchen und Zerstörung von Eigentum im ganzen Land“, schreiben die Bischöfe. Flüchtlinge in UNO-Camps seien dem Missbrauch durch Sicherheitskräfte ausgesetzt. (fides)

Vereinte Nationen

Brutales Regierungshandeln treibt viele afrikanische Jugendliche laut einer Studie in die Arme islamistischer Terrororganisationen. Ein Großteil der Jugendlichen wisse dagegen wenig über die eigene Religion, sagte Mohamed Yahya, Regionalkoordinator des UNO-Entwicklungsprogramms (UNDP), im Interview der KNA. Hintergrund ist der jüngste UNDP-Bericht „Der Weg in den Extremismus in Afrika“. Dafür waren 500 Jugendliche aus den Reihen von Boko Haram (Westafrika), Al-Shabaab (Ostafrika) und des „Islamischen Staates“ (Nordafrika) interviewt worden. „71 Prozent der Befragten gaben an, dass Hass auf die Regierung ihnen den entscheidenden Grund lieferte, einer extremistischen Organisation beizutreten“, führte Yahya aus. Wer die Schriften und Lehren des Islam hingegen relativ gut kenne, sei gegen eine Rekrutierung durch Terroristen eher immun. (kna)

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