RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 23.9.2017

Tagesmeldungen vom 23.9.2017

- Spanien: Katalanische Bischöfe fordern zu Mäßigung auf -
- Vatikan fordert mehr Einsatz für religiöse Minderheiten -
- D: Kardinal Woelki gibt keine Wahltipps -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Spanien: Katalanische Bischöfe fordern zu Mäßigung auf
Die Bischöfe in Katalonien mahnen alle Seiten im Streit um das für den 1. Oktober geplante Unabhängigkeitsreferendum zur Mäßigung. Ohne für Madrid oder die Regionalregierung in Barcelona Partei zu ergreifen, sprechen sie von einem „heiklen Moment“ in der Geschichte Kataloniens und empfehlen den „Weg des Dialogs und der Verständigung“. (kap)
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Vatikan fordert mehr Einsatz für religiöse Minderheiten
Der Vatikan fordert verstärkte Anstrengungen zum Schutz religiöser Minderheiten. Dies sei „eine der dringlichsten Verantwortungen der internationalen Gemeinschaft“, sagte der vatikanische Außenminister, Erzbischof Paul Gallagher bei der UNO-Vollversammlung in New York. (rv/kna)
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Papst lobt Trappisten: „Eure Klöster sind Oasen der Freude“
„Privilegierte Orte, an denen man noch echten Frieden und die wahre Freude“ findet: So nennt der Papst Trappistenklöster. Sie seien heute in einer Welt voller „falschen Werte und künstlicher Paradiese“ ausgesprochen wichtig, sagte er bei einer Audienz für Trappisten. (rv)
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Gendarmerie: Vatikan hat Obdachlose „mit Respekt“ behandelt
Warum hat die vatikanische Gendarmerie am Freitag Obdachlose vom Petersplatz und aus den Kolonnaden „vertrieben“? Aus Sicherheits-, Ansehens- und Hygienegründen, erklärt der Kommandant der Gendarmerie in unserem Interview. Seine Leute seien bei der Räumung behutsam vorgegangen. (rv)
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Nach Trump-Auftritt vor der UNO schwärmt der Vatikan von Multilateralismus
Die Weltprobleme werden immer komplexer, und darum lassen sie sich nur durch gemeinsame Anstrengungen lösen: Dieses Grundprinzip der Vatikandiplomatie betonte deren Chef, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, an diesem Freitag sehr deutlich. Gerade mit Blick auf aktuelle Krisen wie etwa um Nordkorea könne man diese Komplexität sehen. (rv)
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Startschuss für Malteser-Romwallfahrt 2018
Im Oktober nächsten Jahres findet wieder eine Malteser-Romwallfahrt statt: Hunderte von Pilgern aus allen deutschen Bistümern, darunter auch viele Kranke und Rollstuhlfahrer mit ihren Begleitpersonen, können sich u.a. auf eine Audienz beim Papst freuen. Ein Vorab-Team der Malteser bereitet die Wallfahrt derzeit in Rom vor. (rv)
Hier unser ausführlicher Bericht, in Text und Ton

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UNSER BUCHTIPP DER WOCHE:

Rolf Bauerdick: „Wenn Gott verschwindet, verschwindet der Mensch“
Wir empfehlen ein außergewöhnliches Buch, das viele Geschichten vom Glauben erzählt. Da geht es um fundamentalistische Sekten in den USA, um Exorzisten auf dem Balkan oder Müllberge auf den Philippinen… (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Sie seien „ein Zeichen für die Einheit unter den Völkern und für die Würde des menschlichen Lebens“, heißt es in einem Schreiben des Papstes, das bei einer interreligiösen Feier in der Kathedrale von Toronto verlesen wurde. Er ermutige alle Athleten der Welt, Zeugnis zu geben, dass durch einen unbeugsamen Geist „jeder Herausforderung mit Entschlossenheit und Mut“ begegnet werden könne. Die Invictus Games sind 2014 vom britischen Prinzen Harry ins Leben gerufene paralympische Spiele, bei denen kriegsversehrte Soldaten gegeneinander antreten. In diesem Jahr finden sie zum dritten Mal statt. (rv)

Europa

Deutschland
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki möchte zur Bundestagswahl „keine versteckten Hinweise“ geben, welche Partei er bevorzugt. „Die Zeiten, wo wir Bischöfe und Priester die Bürger aufgefordert haben, da oder dort die Stimme abzugeben – diese Zeiten sind hoffentlich vorbei. Wir haben in unserem Land viele demokratische Alternativen und Gott sei Dank Wahlfreiheit. Und es gibt auch mit gutem Grund ein Wahlgeheimnis.“ Es gebe zwar keine Wahlpflicht, aber seiner Meinung nach gebe es keinen Grund, nicht wählen zu gehen, mahnt der Kardinal. „Wir haben hier bei uns eine gute demokratische Landschaft, und wir leben zum Glück nicht in Nordkorea.“ (domradio)
Ein Fragment einer bisher unbekannten Gutenberg-Bibel haben Forscher in der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg entdeckt. Das illuminierte Pergament-Blatt zeigt den Beginn der Apokalypse mit der Darstellung des Evangelisten Johannes, der lange als Autor dieses Textes angesehen wurde, teilte die Bibliothek zu dem Sensationsfund mit. Der Buchschmuck in Deckfarben und Gold könne einem Buchmaleratelier in Leipzig zugeordnet werden, der sogenannten Pfauenwerkstatt. Gefunden wurde das Fragment als Einband eines Druckes des frühen 17. Jahrhunderts. (kna)
Weihbischof Ulrich Boom ist zum Diözesanadministrator des Bistums Würzburg gewählt worden. Wie das Bistum bekannt gab, leitet der 69-jährige Weihbischof und Domprobst von nun an bis zur Einführung eines Nachfolgers für den zurückgetretenen Bischof Friedhelm Hofmann die Geschäfte. (pm)

Großbritannien
Christliche Menschenrechtsorganisationen drängen die anglikanische Staatskirche von England zu einem Rückzug aus ihrem Investment in den Energiekonzern „ExxonMobil“. Es sei erwiesen, dass das Unternehmen seit den 1970er Jahren von den drohenden Folgen des Klimawandels gewusst, dies aber vor der Öffentlichkeit vertuscht habe, zitieren britische Medien eine Sprecherin der „Christian Climate Action“. Es könne nicht richtig für eine Kirche mit einem moralischen Führungsanspruch sein, die gesellschaftliche Verantwortungslosigkeit eines Unternehmens zu ignorieren. 2013 hatte Anglikaner-Primas Justin Welby angekündigt, alle Investments des kirchlichen Sechs-Milliarden-Euro-Kapitalvermögens genau überprüfen zu lassen. Der Erzbischof von Canterbury arbeitete vor seiner Priesterweihe selbst als Öl-Manager. (kna) 

Asien

Indien
Die Regionen in Südindien leiden unter extremer Trockenheit. Anders als im Norden des Landes und in Bangladesch, die in der vergangenen Woche erneut überschwemmt wurden, habe etwa im Bundesstaat Tamil Nadu der Monsunregen nicht eingesetzt, erklärt der ortsansässige Pater Leonard Fernando. Die Bevölkerung der Dörfer seiner Region, zum Großteil kastenlose Dalit-Ureinwohner, sei wegen der fehlenden Ernten in der Existenz gefährdet, die Suizidrate sei bei den Bauern sprunghaft angestiegen. Viele Jugendliche sähen durch die langfristigen Klimaveränderungen keinen anderen Ausweg mehr als die Migration in die Städte. (kap)

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20.20 Uhr „Magazin“

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