RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News24.9.2017

Tagesmeldungen vom 24.9.2017

- Papst: „Gottes Logik ist eine Logik des Schenkens“ -
- 62 Kritiker bezichtigen den Papst der Häresie -
- Trump und die Katholiken: Schwierige Beziehung -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Angelus: „Gottes Logik ist eine Logik des Schenkens“
Die Logik der Liebe Gottes ist eine Logik des Schenkens, eine Logik der Barmherzigkeit. Das hat Papst Franziskus am Sonntag beim Angelusgebet verdeutlicht, bei dem er das Sonntagsevangelium über die Arbeiter im Weinberg des Herrn auslegte, die alle denselben Lohn erhalten, unabhängig davon, wie viele Stunden sie arbeiten. Eben diese „Ungerechtigkeit“ des Gutsherrn, sagte der Papst, verdeutliche die Logik Gottes. Menschliche Gedanken seien oft voller Egoismus und Berechnung. Man müsse sich „von den Gedanken und den Wegen Gottes überraschen und ergreifen lassen“. (rv)
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62 Kritiker bezichtigen den Papst, „Irrlehren“ zu fördern
Mit einer förmlichen „Zurechtweisung" wollen konservative Kritiker Papst Franziskus dazu bringen, sich von vermeintlichen Irrlehren zu distanzieren. Die Unterzeichner des am Sonntag im Internet veröffentlichten Dokuments vertreten die Ansicht, Franziskus habe „direkt oder indirekt“ häretische Standpunkte zu Ehe, Moral und Sakramentenlehre gefördert. „Respektvoll beharren wir darauf, dass Eure Heiligkeit öffentlich diese Thesen zurückweist“, heißt es in dem Brief. Die Unterzeichnerliste umfasste am Sonntag 62 Laien, Ordensleute und Priester, ein Kardinal ist nicht darunter. Aus dem deutschen Sprachraum finden sich zwei Namen. (kap/rv)
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Trump und die Katholiken: Eine schwierige Beziehung
Deutschland wählt am Sonntag ein neues Parlament, ein knappes Jahr zurück liegt indes bereits die Präsidentschaftswahl in den USA. Während sich die Welt über Donald Trump den Kopf zerbricht, müssen die Menschen in den Staaten mit ihm und seiner Politik leben. Auch die Christen und andere Religionsgemeinschaften. Die Katholiken haben mehrheitlich für den Republikaner gestimmt und stehen auch heute noch zu großen Teilen hinter Trumps Politik. Renardo Schlegelmilch war für Radio Vatikan unterwegs in den USA und hat mit Christen, Juden, Muslimen und anderen Gruppen gesprochen. (rv)
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WOCHENVORSCHAU IM VATIKAN:

Mit Besuch aus der Schweiz beginnt die Woche im Vatikan: Franziskus spricht am Montag mit Wohltätern der Stiftung der päpstlichen Schweizergarde in Privataudienz. Am Dienstag, an dem der Papst normalerweise keine Termine wahrnimmt, macht er diesmal eine Ausnahme und empfängt Metropolit Hilarion. Der Außenamtsleiter des russisch-orthodoxen Patriarchats in Moskau bedankt sich Franziskus für die Leihgabe der Reliquien des heiligen Nikolaus aus Bari und wird mit dem Papst „gemeinsame Vorhaben“ besprechen, wie es in der vatikanischen Terminvorschau heißt. Am kommenden Sonntag absolviert Franziskus einen Besuch in Cesena und Bologna. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der Vatikan weist Vorwürfe seines ehemaligen obersten Wirtschaftsprüfers zurück, wonach dieser zum Rücktritt gezwungen worden sei. Libero Milone hatte im Juni nach zwei Jahren „einvernehmlich“ den Dienst quittiert, wie der Vatikan seinerzeit mitteilte und an diesem Sonntag bekräftigte. In Interviews der vergangenen Tage hatte der 69-jährige italienische Laie diesen Vorgang anders geschildert. Milone sei damals, präzisiert der Vatikan nun, aufgrund von „Kompetenzüberschreitungen“ zum Rücktritt eingeladen worden. Er habe eine externe Agentur mit Ermittlungen zum Privatleben von Kurienmännern beauftragt, was „eine strafbare Handlung“ sei. Papst Franziskus hatte den Wirtschaftsprüfer 2015 zum vatikanischen Generalrevisor berufen. Hintergrund war das Bemühen um mehr Transparenz in vatikanischen Geldtransfers. (rv)

Europa

Deutschland
Die Bischöfe Deutschlands sprechen bei ihrer am Montag beginnenden Vollversammlung in Fulda unter anderem über Flüchtlinge, Terrorismus, Umweltschutz und Islam. Im Mittelpunkt der Herbstvollversammlung steht ein Studientag zur Umweltenzyklika „Laudato Si“ von Papst Franziskus, teilte die Bischofskonferenz mit. Das Treffen dauert bis Donnerstag, am letzten Tag erinnert ein Festakt im Stadtschloss an die erste große Versammlung der deutschen Bischöfe in Fulda vor 150 Jahren. Die Deutsche Bischofskonferenz umfasst aktuell 67 Mitglieder. (pm)

Österreich
Der katholische Publizist Hubert Feichtlbauer ist tot. Er verstarb Samstagabend im Alter von 85 Jahren infolge einer Krebserkrankung. Feichtlbauer war seit 1960 in verschiedenen österreichischen Printmedien als Chefredakteur tätig und führte lange Jahre den Vorsitz des „Verbandes katholischer Publizistinnen und Publizisten". Der gebürtige Oberösterreicher galt als der katholische Publizist schlechthin des Landes und hat Medien und Kirche über Jahrzehnte maßgeblich mitgestaltet. (kap)

Schweiz
Der Bischof von Sankt Gallen, Markus Büchel, hat in einem SRF-Radiobeitrag ein Burkaverbot begrüßt. Grundsätzlich habe jede Religion das Recht, ihr Auftreten zu bestimmen, sagte Büchel. Dass Musliminnen ihr Gesicht verhüllen müssten, werde im Koran jedoch so nicht angeordnet. Entsprechend müsse sich jemand, der in einer anderen Kultur lebe, an die dort geltenden Grundsätze halten, führte der Bischof aus. „Bei uns ist es so, dass man jemanden an seinem Gesicht erkennen können muss.“ Büchel vertrat damit eine andere Meinung als sein Amtsbruder Charles Morerod. Der Vorsitzende der Schweizer Bischofskonferenz hatte sich im Interview der „NZZ“ unter Berufung auf die Religionsfreiheit gegen ein absolutes Verbot von Burka, Nikab und anderen Formen der Vollverschleierung ausgesprochen. (kath.ch)

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