RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 27.9.2017

Tagesmeldungen vom 27.9.2017

- Hermann Glettler ist neuer Bischof von Innsbruck -
- Papst lanciert Caritas-Aktion „Begleite die Reise“ -
- Synode zu Amazonien wird konkreter -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Anne Preckel
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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BLICKPUNKT INNSBRUCK:

Österreich: Hermann Glettler neuer Bischof von Innsbruck
Hermann Glettler ist neuer Bischof von Innsbruck. Die Ernennung durch Papst Franziskus gaben der Vatikan und die Diözese am Mittwochmittag zeitgleich bekannt. Glettler war seit 2015 Bischofsvikar für Caritas und Evangelisierung in der Diözese Graz-Seckau. Mit der Ernennung des 52-Jährigen ist der seit Januar 2016 vakante Bischofssitz wieder besetzt und ein Nachfolger für Bischof Manfred Scheuer gefunden, der nach Linz gewechselt war. (rv)
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Bischofsernennung: Die Reaktionen
Nach der Ernennung von Hermann Glettler zum neuen Bischof von Innsbruck melden sich verschiedene österreichische Kirchenvertreter und Politiker zu Wort. Kardinal Christoph Schönborn bezeichnet Glettler als einen „begnadeten Seelsorger mit großem Spürsinn für die sozialen und existenziellen Seiten des Lebens“. Tirols Landeshauptmann Günther Platter hatte den designierten Bischof schon am Mittwoch zu einem ersten Kontaktgespräch im Innsbrucker Landhaus getroffen. „Ich heiße Hermann Glettler herzlich als neues geistliches Oberhaupt von 400.000 Tirolerinnen und Tirolern willkommen. Ich freue mich, dass bereits ein sehr gutes Gesprächsklima herrscht“, wurde Platter danach zitiert. Im Mai hatte er Papst Franziskus persönlich um die baldige Besetzung des Innsbrucker Bischofsstuhls gebeten. (kap)
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AUS DEM VATIKAN:

Papst fordert nachhaltige Hilfe für Arme
Papst Franziskus hat nachhaltige Hilfe für Arme angemahnt. Christliche Nächstenliebe gebe sich nicht mit dem Guten zufrieden, das in der Vergangenheit geleistet wurde, sondern wisse auch die Gegenwart zu verwandeln, schreibt er in einer am Mittwoch vom Vatikan veröffentlichten Botschaft an katholische Orden, die besonders in der Armenhilfe tätig sind. Franziskus mahnt sie angesichts der heutigen globalisierten Gesellschaft zu Wachsamkeit: Gewisse Formen von Almosen und Hilfe riskierten, selbst „wenn sie aus edlen Gründen erfolgen“, „Formen der Ausbeutung und Illegalität zu unterstützen, anstatt wirkliche und dauerhafte Verbesserung zu bringen“, heißt es in dem am Gedenktag des heiligen Vinzenz von Paul (27.9.) veröffentlichten Schreiben. (rv)
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Papst lanciert Caritas-Kampagne „Begleite die Reise“
„Christus selbst bittet uns darum“: Papst Franziskus hat zum weltweiten Einsatz für Flüchtlinge aufgerufen. Bei der Generalaudienz lancierte er an diesem Mittwoch die Caritas-Internationalis-Kampagne „Share the Journey“, „Begleite die Reise“, die weltweit Aufklärung über Fluchtursachen betreiben und konkrete Hilfe für Schutzsuchende leisten will. „Heute beginnt die Kampagne ,Begleite die Reise‘ von Caritas Internationalis, die Familien hilft, die zur Flucht gezwungen sind", sagte Franziskus nach seiner Katechese. Der Papst breitete selbst seine Arme aus, um die Idee einer solchen Willkommenskultur zu verdeutlichen: „Genau so, mit weit geöffneten Armen - wenn die Arme geöffnet sind, sind sie bereit für eine aufrichtige, herzliche, mitreißende Umarmung.“ (rv)
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Kardinal Tagle: Migranten ins Gesicht sehen
Die Caritas-Internationalis-Kampagne „Begleite die Reise“ ist eine Einladung zu jener „Kultur der Begegnung“, die der Papst Franziskus weltweit fördern will. So erklärt Caritas-Internationalis-Präsident Kardinal Luis Antonio Tagle das Anliegen der weltweiten Initiative; der Erzbischof von Manila stellte „Share the Journey“ an diesem Mittwoch im Vatikan vor, kurz nachdem der Papst bei der Generalaudienz darauf eingegangen war. Menschliche Begegnung habe das Potential, Vorurteile abzubauen, was weitreichende Folgen haben könne, sagte Kardinal Tagle gegenüber Radio Vatikan. (rv)
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Papst: Hoffnung ist Motor menschlicher Entwicklung
Hoffnung als Motor für menschliche Entwicklung und Begegnung – darüber hat Papst Franziskus an diesem Mittwoch bei der Generalaudienz gesprochen. „Wenn die Menschen keine Hoffnung gepflegt hätten, wenn sie sich nicht an dieser Tugend aufgerichtet hätten, wären sie nie aus den Höhlen herausgekommen und hätten keine Spur in der Weltgeschichte hinterlassen“, unterstrich Papst Franziskus in seiner Katechese auf dem Petersplatz: „Hoffnung ist das Göttlichste im menschlichen Herzen.“ Hoffnung sei nichts für Menschen „mit vollem Magen“, erteilte er menschlicher Selbstbezogenheit und Sattheit eine Abfuhr. (rv)
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Papst will eine Synode zu Amazonien
Franziskus plant weiterhin eine eigene Synode für das Amazonas-Gebiet. Das bestätigte der Generalsekretär der Bischofskonferenz von Ecuador, René Coba Galarza, jetzt in einem Interview mit Radio Vatikan. Bei einer Begegnung mit Bischöfen aus Ecuador im Vatikan sei der Papst von sich aus auf den Plan eines Bischofstreffens zum Thema Amazonien zu sprechen gekommen. Das deckt sich mit Äußerungen des Papstes bei einer Begegnung mit Bischöfen aus Peru im Mai dieses Jahres. (rv)
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Hilarion: Kein Treffen von Franziskus und Kyrill geplant
Papst Franziskus wird in nächster Zukunft nicht mit dem Patriarchen der russisch-orthodoxen Kirche zusammentreffen, weder im Vatikan, noch in Moskau. Das bestätigte der „Außenamtschef“ des russisch-orthodoxen Patriarchats, Metropolit Hilarion von Volokolamsk, im Anschluss an sein privates Treffen mit Papst Franziskus an diesem Dienstag gegenüber Radio Vatikan. Er würdigte in dem Gespräch das „historische Treffen“ zwischen Patriarch Kyrill I. und Papst Franziskus auf Kuba vom vergangenen Februar. Dieses habe nach einer langen Eiszeit die Aufmerksamkeit des russischen Volkes für die ökumenischen Bemühungen wieder erweckt, betonte der Metropolit. (rv)
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UNSER FILMTIPP:

Die beste aller Welten
Ein aufgeweckter siebenjähriger Junge wächst in einer Wohnsiedlung in Salzburg unter Drogenabhängigen auf, zu denen auch seine Mutter gehört. Ihrem Sohn zuliebe kämpft sie mit der Sucht, kann sich aber nicht aus dem Teufelskreis von Abhängigkeit und Perspektivlosigkeit lösen, während der Junge immer wieder in bedrohliche Situationen gerät. Ein hautnah inszeniertes Suchtdrama, das detailgenau und differenziert ein Bild der Abhängigkeit zeichnet. Die Härte des Sujets wird durch die liebevolle Mutter-Sohn-Beziehung abgefedert, die mit Blick auf eine Überwindung der Sucht ein utopisches Potenzial entfaltet. - Sehenswert ab 16. (FilmDienst)
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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Die Bibel kommt ins Gefängnis: 40.000 Exemplare der Heiligen Schrift in der neuen Einheitsübersetzung gehen nun an Menschen in deutschen Haftanstalten. Die Aktion ist ein gemeinschaftliches Unterfangen der Deutschen Bischofskonferenz, der Katholischen Bibelanstalt und der Katholischen Gefängnisseelsorge in Deutschland. „Wo wir als Kirche an die Ränder unserer Gesellschaft gehen, wird die Botschaft der Bibel lebendig. Deshalb ist es uns ein besonderes Anliegen, die Heilige Schrift auch zu den Menschen in den Gefängnissen zu bringen“, erklärte der Vorsitzende der Pastoralkommission der Bischofskonferenz, Bischof Franz-Josef Bode. (pm)

Spanien
Wenige Tage vor dem umstrittenen Referendum über eine Autonomie Kataloniens hat die Regierung in Madrid den Vatikan vor einer Einmischung gewarnt. Der spanische Botschafter beim Heiligen Stuhl, Gerardo Bugallo, überreichte bereits am Freitag ein entsprechendes Schreiben, wie die Botschaft am Dienstag auf Anfrage bestätigte. Demnach reagierte die Zentralregierung auf eine Initiative von mehr als 400 katalanischen Priestern und Diakonen, die sich hinter das Referendum stellen und Papst Franziskus um Unterstützung bitten. Aus Botschaftskreisen hieß es, der Heilige Stuhl müsse die Einhaltung rechtlicher Abkommen sicherstellen. Die Parteinahme der Kleriker verstoße nicht nur gegen das Kirchenrecht, sondern verletze auch den Geist der Verträge zwischen Staat und Kirche. (kap)

Afrika

Togo
Inmitten heftiger Ausschreitungen zwischen Anhängern der Regierung und der Opposition mahnt ein Missionar zur Besonnenheit. In einem Schreiben an die Menschen in Togo ruft der Afrikamissionar Pater Silvano Galli zu „aktiver Gewaltfreiheit“ auf und wirbt für die Kraft der Liebe. In dem Konflikt geht es um den Wahlsieg des amtierenden Präsidenten Faure Gnassingbè für ein weiteres Mandat, den die Opposition nicht anerkennen will. Gallis Schreiben ist adressiert an Regierungsanhänger und Oppositionelle, Sicherheitskräfte, Presse und die Jugendlichen des Landes. Die Presse solle „auf professionelle Weise mit Nachrichten umgehen,“ während die Jugendlichen des Landes zeigen sollten, dass ein positiver Wandel auch friedlich herbeigeführt werden könne. (fides)

Naher Osten

Irak
Die Rückkehr tausender christlicher Flüchtlinge in die nordirakische Ninive-Ebene und der Wiederaufbau ihrer von der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) zerstörten Häuser – das wird Thema einer Konferenz an der päpstlichen Lateranuniversität in Rom an diesem Donnerstag. Die päpstliche Stiftung „Kirche in Not“ hat dazu Bischöfe, Regierungsvertreter, Geschäftsleute und Medienvertreter eingeladen, darunter Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, den chaldäischen Patriarchen Louis Rafael I. Sako und den syrisch-katholischen Erzbischof von Mossul, Boutros Moshe. Seit November 2016  hilft „Kirche in Not“ beim Wiederaufbau von neun christlichen Städten und Dörfern in der Ninive-Ebene. (pm)

Amerika

Costa Rica
Mit vatikanischer Beteiligung soll in Costa Rica eine Beobachtungsstelle für die ökologische und soziale Entwicklung des Planeten entstehen. Ziel sei das Sammeln umweltbezogener Daten und die Erstellung eines Entwicklungsindex für die einzelnen Länder der Welt, hieß es am Dienstag bei der Ankündigung des Projekts im Vatikan. Das Institut, das an der Katholischen Universität Costa Rica angesiedelt wird, soll in Anlehnung an die Umwelt-Enzyklika von Papst Franziskus „Observatorio Laudato Si“ heißen. Die Eröffnung der Beobachtungsstelle findet im Rahmen einer internationalen Tagung statt, die von der „Vatikanischen Stiftung Joseph Ratzinger - Benedikt XVI.“ und der Katholischen Universität Costa Rica vom 29. November bis 1. Dezember in der Hauptstadt San Jose veranstaltet wird. (kna)

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