RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 28.9.2017

Tagesmeldungen vom 28.9.2017

- Spanien: Bischöfe mahnen Katalanen -
- Rom: Gegen Kindesmissbrauch via Internet -
- Kräutler: Über neue Weihemöglichkeit nachdenken -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Christine Seuss
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Spanien: Bischöfe mahnen Katalanen
Die Bischöfe Spaniens warnen in der Frage des katalanischen Unabhängigkeitsreferendums vor unbesonnenen Handlungen. In einer Erklärung rufen sie zu Dialog und Rücksicht auf das Gemeinwohl auf. Es gelte, „Entscheidungen und Aktionen zu vermeiden, die nicht rückgängig zu machen sind und schwere Konsequenzen nach sich ziehen“. (rv)
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Rom: Kampf dem Kindesmissbrauch via Internet
Trolling, Cyber-Bullying, „Sextortion“ (sexuelle Erpressung) und Cyber Grooming: Dagegen will das Kinderschutzzentrum der päpstlichen Universität Gregoriana in Rom etwas tun. Es richtet Anfang Oktober einen großen Kongress aus, der nach Wegen suchen soll, die Würde von Kindern und Heranwachsenden in der digitalen Welt besser zu schützen. (rv)
Hier lesen und hören Sie unser Interview mit Pater Hans Zollner vom Kinderschutzzentrum

Frühmesse: „Dem schlechten Gewissen einen Namen geben“
Reue ist wie „eine offene Wunde“: Man sollte sie nicht „zukleben“, sondern „der Wunde, dem schlechten Gewissen einen Namen geben“. Dazu hat Papst Franziskus bei seiner Frühmesse am Donnerstag geraten. „Prüfe dein Leben im Gebet… Lass die Wahrheit heraus. So wird man geheilt.“ (rv)
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Deutsche Bischöfe: „Das Leben geht weiter…“
„Gerade in dieser Woche, in der so viele andere Themen präsent sind, in Berlin und in der öffentlichen Debatte in Deutschland, ist es gut, daran zu erinnern, das normale Leben geht weiter…“ Mit diesen Worten leitete Kardinal Reinhard Marx an diesem Donnerstag die Abschlusspressekonferenz zur Herbstvollversammlung der Deutschen Bischöfe in Fulda ein. (rv)
/Hier unser ausführlicher Bericht

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KÖPFE UND IDEEN:

Österreich: Neuer Bischof von Innsbruck will auf Menschen zugehen
Aus Interesse an den Menschen den Dialog und die Begegnung suchen. So beschreibt Hermann Glettler eines seiner Grundprinzipien, das er als Bischof von Innsbruck verwirklichen will. Ihm gehe es um mehr „Feingefühl“, um mit all jenen in Kontakt zu kommen, die keine oder eine andere Religion haben. Jede Abwertung müsse von vornherein vermieden werden. (kap)
Hier lesen Sie den ausführlichen Bericht

Kräutler: Über neue Weihemöglichkeit nachdenken 
Papst Franziskus hat alle Bischöfe dazu aufgerufen, über neue Formen der Zulassung zum Weihepriestertum nachzudenken: Daran erinnert der ehemalige Bischof der Amazonas-Diözese Xingu, der aus Österreich stammende Bischof Erwin Kräutler. Es sei dringender denn je nötig, in dieser Hinsicht vorzugehen, so Kräutler mit Blick auf sein früheres Amazonas-Bistum Xingu, wo 30 Priester 800 Pfarreien versorgen müssen. (kap)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Christen dürfen niemals bloß eine geschützte Minderheit im Nahen Osten und im Irak sein: Das sagt der vatikanische Kardinalstaatsekretär Pietro Parolin am Donnerstag in Rom bei einer Konferenz von „Kirche in Not“ über den Wiederaufbau von 13.000 Häusern in der Ninive-Ebene. Christen müssten im Irak die gleichen Rechte genießen wie alle anderen Bürger auch, drängte der Chefdiplomat des Heiligen Stuhles. Zum Ausgang des kurdischen Unabhängigkeitsreferendums äußert Parolin die Sorge, dass Frieden und Versöhnung, die Irak dringend brauche, durch die Spannungen untergraben würden. (sir)
Radio ist widerstandsfähriger gegen Fake News als andere Medien. Das hat der Präfekt des vatikanischen Kommunikationssekretariats, Dario Edoardo Viganò jetzt auf einem Medienworkshop in Mailand positiv hervorgehoben. Radiojournalismus biete „wichtige Garantien“ für eine korrekte Berichterstattung, so der Präfekt. Anders als beim Internet und den sozialen Medien liege bei der Radioarbeit die Aufbereitung von Informationen in den Händen einer begrenzten Zahl von Redakteuren. Auch sei aufgrund der fehlenden Bilder eine stärker inhaltliche Ausrichtung in der Radioarbeit gegeben. (rv) 
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Europa

Deutschland
Stephan Ackermann ist neuer Vorsitzender der Liturgiekommission der Deutschen Bischofskonferenz. Der Bischof von Trier war bisher deren stellvertretender Vorsitzender und tritt nun die Nachfolge des emeritierten Würzburger Bischofs Friedhelm Hofmann an. Der 54-Jährige Ackermann ist seit 2009 Bischof im ältesten deutschen Bistum Trier. Dort gehört er dem Vorstand des Deutschen Liturgischen Instituts an, das als Bildungs- und Forschungseinrichtung der Liturgiekommission zuarbeitet. (kna)
Der Konstanzer Konzilspreis 2017 geht an den Direktor des Sozialinstituts Kommende Dortmund, Pfarrer Peter Klasvogt (60). Der katholische Geistliche wird für sein Engagement zur europäischen Verständigung ausgezeichnet, wie das Kuratorium des mit 10.000 Euro dotierten Preises am Dienstag in Konstanz mitteilte. Das Vorschlagsrecht lag beim Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, der bei der Preisübergabe am 5. November die Festrede halten wird. Klasvogt leitet seit 2006 das Bildungshaus Kommende Dortmund sowie die Katholische Akademie Schwerte. (kna)

Österreich
Zwölf wertvolle Gemälde, die Diebe vor 30 Jahren in österreichischen Kirchen entwendeten, sind wieder aufgetaucht. Die auf Kunstraub spezialisierten Beamten der Carabinieri konnten die Bilder in Italien sicherstellen. Die Ölgemälde auf Goldgrund aus dem 15. Jahrhundert wurden 1987 aus den Kirchen von Bad St. Leonhard in Kärnten und von Hallstatt in Oberösterreich gestohlen. Das Eingreifen der Ermittler verhinderte einen illegalen Verkauf der Kunstwerke. (rv)

Weißrussland
Die Vorsitzenden der europäischen Bischofskonferenzen bereiten noch bis Sonntag in der weißrussischen Hauptstadt Minsk die Jugendsynode 2018 vor, die im Vatikan stattfindet. Am Donnerstag empfing Staatspräsident Alexander Lukaschenko die Repräsentanten der 45 Länder, die im Rat der Bischofskonferenzen Europas (CCEE) versammelt sind. Die Plenarsitzung steht unter dem Motto "Der Beitrag der Kirche zum Bau des Gemeinsamen Hauses Europa". Zum ersten Mal in ihrer Geschichte hält die CCEE ihre Vollversammlung in Weißrussland ab; die Einladung erfolgte durch Erzbischof Tadeusz Kondrusiewicz von Minsk-Mohilev. (kap) 

Afrika

Demokratische Republik Kongo
Die Bischöfe des Landes weisen den Vorwurf zurück, sie mischten sich in die Politik ein. Man setze sich für Gerechtigkeit und Frieden ein, wie es die kirchliche Soziallehre vorsehe, erklärte der Vorsitzende der kongolesischen Bischofskonferenz, Bischof Marcel Utembi Tapa. Er äußerte die Einschätzung, interessierte Kreise hätten die Unterzeichnung eines Dokuments, das die Präsidentschaftswahl noch in diesem Jahr vorsieht, als Einmischung in die Politik verstanden und dies zum Vorwand genommen, im Juli zwei katholische Priester zu entführen. Er hoffe auf deren Freilassung, so der Bischof. (fides)

Asien

Bangladesch
Der Kardinal von Bangladesch wirbt für einen menschlichen Umgang mit den muslimischen Rohingya: Durch „Liebe und Mitgefühl“ für die vielen aus Myanmar geflohenen Menschen könne Bangladesch seine wahre Größe zeigen, meint Kardinal Patrick D’Rozario von Dhaka. Papst Franziskus wird sowohl Myanmar als auch Bangladesch im Ende November und Anfang Dezember besuchen.(asianews)

Myanmar
Kardinal Charles Bo warnt vor falschen Erwartungen an den Papstbesuch in Myanmar. Es gehe nicht in erster Linie um die Rohingya-Krise, sondern um alle gesellschaftlichen Probleme des Landes. Der Papst müsse eventuelle Kritik so vermitteln, dass die Ortskirche nicht als Gegner des Militärs und der Regierung zurückbleibe, so Bo. Neben dem Konflikt um die Rohingya wüten im Norden des Landes seit Jahrzehnten mehrere Bürgerkriege. (ucanews)

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