RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 29.9.2017

Tagesmeldungen vom 29.9.2017

- Papst, Fake News und frei machende Wahrheit -
- „Kirche muss Werkzeug der Barmherzigkeit sein“ -
- Japan: Die Angst vor nordkoreanischen Raketen -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papst, Fake News und frei machende Wahrheit
„Die Wahrheit wird euch befreien“ (Joh 8,32). Fake News und Journalismus für den Frieden. So lautet das Thema des 52. Welttages für die Sozialen Kommunikationsmittel. Er habe persönlich das Thema „Fake News“ ausgewählt, wie der Papst selber per Tweet mitteilte. Dario Edoardo Viganò, Präfekt des vatikanischen Kommunikationssekretariats, betonte, dass ein „guter Journalismus“ sei immer davon geprägt, „dass sie die Quellen überprüft“, erinnert Viganò. Diese Überprüfung sei das beste Gegenmittel gegen „Fake News“. (rv)
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Papst: „Kirche muss Werkzeug der Barmherzigkeit sein“
Papst Franziskus glaubt daran, dass sich die katholische Kirche derzeit in einer positiven Aufbruchsstimmung befindet. In seiner Ansprache an die Mitglieder des Päpstlichen Rates zur Förderung der Neuevangelisierung an diesem Freitagmittag sagte der Papst, dass die Kirche immer noch die „Früchte des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit“ spüre. „Wir können es uns nicht leisten, diesen Enthusiasmus zum Schweigen zu bringen.“ (rv)
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Frühmesse: „Erzengel sind unsere Begleiter“
Menschen und Engel haben eines gemeinsam: Sie gehören zum Heilsplan Gottes. Das sagte der Papst an diesem Freitagmorgen bei der Frühmesse in der vatikanischen Casa Santa Marta. Zum kirchlichen Festtag der Erzengel Michael, Raphael und Gabriel ging der Papst auf ihre Rolle ein. „Wir sind sozusagen ,Geschwister´ in der Berufung. Sie sind beim Herrn, um ihm zu dienen, ihn zu rühmen und zu preisen. Die Engel sind große Beter. Sie beten zum Herrn und Gott lädt sie ein, uns Menschen auf dem Weg des Lebens zu begleiten.“ (rv)
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Franziskus in Bologna und Cesena: Das Programm
Eine Reise nach Norditalien führt Papst Franziskus am kommenden Sonntag in die Universitätsstadt Bologna und nach Cesena an der Adria. Er wird Migranten, Arbeitslosen und Vertreter von genossenschaftlichen Unternehmen sowie Studenten und Professoren treffen. Abschluss und Höhepunkt der Visite ist eine große Messe im Stadion des FC Bologna. (rv)
Lesen Sie hier das vollständige Programm

Papstbesuch in Chile: „Die Migranten machen's vor“
Syrer in Chile? Jawohl, seit ein paar Jahren finden auch in dem lateinamerikanischen Staat Flüchtlinge aus dem Nahen Osten Zuflucht. Das berichtet der gebürtige Chilene und Franziskanerpater Jorge Horta Espinoza im Gespräch mit Radio Vatikan in Rom. In seiner Heimatstadt San Bernardo sei vor kurzem eine erste Moschee eröffnet worden, so der Ordensmann. Wenn Franziskus Chile im kommenden Januar besucht, werde der Papst auf eine kulturell vielfältige Gesellschaft treffen. (rv)
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WEITERE THEMEN DES TAGES:

Slowakei: Märtyrer des Kommunismus wird seliggesprochen
Der Priester und Märtyrer Tito Zeman wird am Samstag in Bratislava seliggesprochen. Der Präfekt der Selig- und Heiligsprechungskongregation, Kardinal Angelo Amato, spricht im Gespräch mit Radio von „einer der brutalsten Christenverfolgungen, die es jemals gab“. Zeman sei dazu verurteilt worden, Uran abzubauen . Diejenigen, die Zeman dazu verurteilt hätten, wollten, dass er auf „brutale Weise“ sterben würde. (rv)
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Japan: Die Angst vor nordkoreanischen Raketen
Die Japaner haben vor einem nordkoreanischen Raketen-Angriff Angst – und dies vor allem, weil es sich dabei um atomare Sprengköpfe handeln könnten. Das sagt im Gespräch mit Radio Vatikan der für die Evangelisierung zuständige Kurienkardinal Fernando Filoni. Er war eine Woche lang auf japanischem Boden unterwegs, um dort die Katholiken zu besuchen. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Keine neuen Papamobile wünscht sich Papst Franziskus für seinen Besuch in Chile im Januar. Er werde auf zwei Jeeps, die bei der USA-Reise 2015 und beim Mexiko-Besuch 2016 zum Einsatz kamen, sowie auf einen Toyota zurückgreifen, der 2016 in Bolivien verwendet worden war. Der Heilige Stuhl habe um eine Wiederverwertung der aufwendig gebauten Fahrzeuge gebeten, um einen „Überschuss“ solcher Vehikel weltweit zu vermeiden, erklärte der Direktor der chilenischen Planungskommission Javier Peralta. Diese sei der Bitte nun nachgekommen, Mitte Dezember sollen die Fahrzeuge in Chile eintreffen. (kna)
Papst Franziskus hat die europäischen Bischöfe zu einer engeren länderübergreifenden Zusammenarbeit in der Seelsorge aufgerufen. In einem Grußwort an die bis Sonntag in Minsk tagende Vollversammlung des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) drückte der Papst außerdem die Hoffnung aus, dass das Treffen dazu beitrage, „dem Auftrag der Kirche in Europa, insbesondere ihrer Sendung zu den Jugendlichen, einen weiteren und mutigen Impuls zu verleihen“. (kap)

Europa

Deutschland
Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck hat sich gegen eine Änderung der kirchlichen Position in der deutschen Flüchtlingsdebatte ausgesprochen. Die Richtigkeit moralischer Grundsatzentscheidungen orientiere sich nicht an Wahlergebnissen, betonte er mit Blick auf den Stimmenzuwachs der AfD bei der Bundestagswahl. „Wenn es um Nächstenliebe und Menschenwürde geht, können wir uns nur auf eine Seite schlagen, wenn wir die richtige Antwort geben wollen“, betonte Overbeck. (kna)
Einen kirchlichen Segen für ein homosexuelles Paar hat Münsters Bischof Felix Genn verboten. Er habe dem Weseler Pfarrer Stefan Sühling untersagt, dem Emmericher Bürgermeister Peter Hinze (SPD) und seinen Lebensgefährten am Samstag im Rahmen eines Wortgottesdienstes in der katholischen Kirche einen „Segen für Liebende" zu spenden. Es gehe nicht um die Herabwürdigung von gleichgeschlechtlichen Paaren, so ein Bistumssprecher. Durch Medienberichte sei aber der Eindruck entstanden, dass in der Kirche eine homosexuelle Hochzeit gefeiert werde. (kna)

Spanien
Vor dem Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien am kommenden Sonntag bleibt die Lage weiter angespannt. Wie der Osservatore Romano berichtet, ist die Mehrheit der Katalanen gegen die Volksabstimmung zur Unabhängigkeit Kataloniens. Die Bischöfe rufen in einem Schreiben zu einem „Dialog in vollem Respekt vor der Verfassung“ auf und warnen vor „unumkehrbaren und folgenschweren“ Handlungen, die zu einem Bruch in Familien, der Gesellschaft und der Kirche führen könnten. (kna/or)

Naher Osten

Syrien
Der syrische Volksrat hat erstmals seit den 1940er Jahren wieder einen Christen zum Parlamentsvorsitzenden gewählt. Bei der Wahl am Donnerstag erhielt der Jurist Hamoudeh Sabbagh 193 von insgesamt 252 Stimmen der Parlamentarier. Sabbagh gehört der Baath-Partei von Staatschef Bashar al-Assad an. Das Parlament verfügt unter Assad nur über begrenzten Einfluss. (kap) 

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