2005-05-06 10:58:16

China: "Will Taiwan schwächen"


China - eine der großen Herausforderungen für den neuen Papst. Will er, wie sein Vorgänger das einmal ausdrückte, "das Kreuz in Asien einpflanzen", dann kommt er an China nicht vorbei. Eines der Hindernisse, um mit Peking ins Gespräch zu kommen, ist der Umstand, dass der Vatikan Taiwan diplomatisch anerkennt. Auf Taiwan gibt es eine blühende, aktive Kirche, übrigens auch in Hongkong; in Festland-China hingegen ist die Kirche entzweit, dort muß sie zum Teil das Spiel des Regimes mitspielen. Mit Argusaugen beobachten jetzt auch Kirchenkreise, wie China scheinbar auf Taiwan zugeht. Der Oppositionsführer von der Insel wurde in Peking empfangen. Hier ist die Deutung des China-Kenners Pater Bernardo Cervellera: "Das ist ein Versuch Chinas, die Position des Präsidenten Taiwans zu schwächen, indem es direkte Beziehungen zu Parteien auf Taiwan unterhält. Es umgeht damit auch die Mehrheit der Bürger Taiwans, die diesen Präsidenten direkt gewählt haben. Das ist ein Versuch, den Konflikt zwischen Peking und Taipeh als lokal begrenzt hinzustellen, damit er nicht mehr aussieht wie ein internationaler, ein Problem zwischen Regierungen. Der Präsident Taiwans versucht mittlerweile, gute Miene zum bösen Spiel zu machen - er hat die chinesischen Führer jetzt nach Taiwan eingeladen, damit sie den Grad der Freiheit in Taiwan kennenlernen und also einmal von Taiwan lernen."
(rv 05.05.05 sk)







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