Der Bundesvorstand des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) ist empört
und bitter enttäuscht über den Ausgang des UNO-Gipfels in New York. „85% der Bevölkerung
in Entwicklungsländern sind Kinder und Jugendliche“, so BDKJ-Bundespräses Pfr. Andreas
Mauritz. „Es ist unfassbar, dass jeder zehnte Jugendliche unterernährt ist, alle 30
Sekunden ein Kind an einer vermeidbaren Krankheit stirbt und zirka 300.000 Kinder
und Jugendliche zur Kriegführung missbraucht werden, und sich gleichzeitig die Weltgemeinschaft
nicht auf konkrete Schritte einigen kann, um diese Missstände zu beseitigen.“ Zu einem
großen Teil wäre dies zwar durch die USA verhindert worden, jedoch hätten sich auch
die europäischen Staaten vor festen Zusicherungen gedrückt. Das Zentralkomittee
der deutschen Katholiken, ZDK, äußerte sich gemeinsam mit einer französischen Partnerorganisation.
Darin heißt es wörtlich: "Es steht viel auf dem Spiel. Deswegen dürfen wir keine Zeit
damit verlieren, Bedauern über eine vertane Chance zu äußern. Wir müssen vielmehr
bereit sein, neue Initiativen zu ergreifen." Die Zivilgesellschaft solle die "Arbeit
der Regierungen und ihrer Experten genau verfolgen" und dafür sorgen, dass die ehrgeizigen
Millenniums-Ziele nicht völlig aus dem Blick geraten. (pm 17.09.05 sk)