Papst Benedikt XVI. hat die Gläubigen angesichts der Vielzahl von Angeboten und Herausforderungen
des heutigen Lebens vor reinem Aktivismus gewarnt. Beim Angelusgebet erinnerte er
in seiner Sommerresidenz in Castelgandolfo an den Heiligen Bernhard von Clairvaux,
der ein intensives kontemplatives Leben mit der intensiven Aktivität des Abts des
Zisterzienserklosters von Clairvaux verband. „Man muss sich vor den Gefahren einer
übertriebenen Aktivität hüten, bemerkt der Heilige, unabhängig davon, in was für Umständen
man lebt oder welche Aufgabe man erfüllt. Denn, so sagt Bernhard zum damaligen Papst,
zu allen Päpsten und zu uns allen, zu viele Beschäftigungen führen zu einer „Verhärtung
des Herzens“, „sie sind nichts als das Leiden des Geistes, Verirrung der Intelligenz“.
Diese Mahnung gilt für alle Formen von Beschäftigung, auch für die, die mit der Leitung
der Kirche zusammenhängen.“ Zu den Pilgern deutscher Sprache sagte Benedikt nach
dem Angelusgebet: „Mit Freude begrüße ich alle deutschsprachigen Pilger hier in Castel
Gandolfo. Im heutigen Evangelium bezeichnet sich Jesus als das lebendige Brot, das
vom Himmel herabgekommen ist, uns zur Speise wird und so ewiges Leben schenkt. Liebe
Brüder und Schwestern, öffnet euer Herz für diese große Gabe, die Christus in der
heiligen Eucharistie stets neu für uns bereithält. Wenn wir seinen Leib und sein Blut
würdig empfangen, bleibt Christus in uns und wir in ihm. – Euch allen wünsche ich
einen gesegneten Sonntag.“ (rv 20.08.06 bg)