In zehn Tagen, am
1. Oktober, bestimmt Österreichs Stimmvolk einen neuen Nationalrat. Der Wahlkampf
um die 183 Sitze im Parlament ist voll im Gang - und nicht immer mit lauteren Mitteln.
So hat die Katholische Aktion Österreichs (KAÖ) heute Wahlkampf-Aussagen von FPÖ-Spitzenkandidat
Hans Christian Strache scharf zurückgewiesen. Mit Hinweis auf Aussagen von Benedikt
XVI. gegen den "Heiligen Krieg" hatte sich Strache in Zeitungsinseraten an die Wählerinnen
und Wähler gewandt und damit den Eindruck erweckt, den "Segen von ganz oben" für seinen
von vielen ausländerfeindlichen Tönen geprägten Wahlkampf zu haben. Luitgard Derschmidt,
die Präsidentin der Katholischen Aktion Österreichs:
"Ich finde es ungeheuerlich,
wenn der Papst bei einem Wahlkampf missbraucht wird, bei dem Menschenrechte angegriffen
werden. Wir haben die Erfahrung ja schon beim Wiener Wahlkampf gemacht, beim Slogan
"Herr im eigenen Haus", und dazu wurde das Haus Gottes gezeigt, was empörend und frech
war. Jetzt findet das eine Steigerung dahingehend, dass der Papst in demselben Sinn
missbraucht wird. Benedikt XVI. zu unterstellen, er sei ausländerfeindlich und intolerant,
ist ungeheuerlich."