2007-03-28 15:42:18

D: Neue Märtyrer-Selige


RealAudioMP3 Das „deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts“, das im Jahr 2000 erschienen ist, hat in Deutschland den Weg zu einer Reihe künftiger Seligsprechungen geebnet. Das sagt der Herausgeber des 1400-Seiten-Werkes, der Kölner Priester Helmut Moll, im Gespräch mit uns.

„Diese 800 Zeugen für Christus, die nun in der 4. Auflage zusammengestellt sind, sind zunächst Vorbilder im christlichen Glauben für alle Stände und alle Berufe der Kirche. Aber die Bischöfe sind aufgerufen, dass sie exemplarische Gestalten vorschlagen, damit sie zur Ehre der Altäre erhoben werden. Und ich kann sagen als Beauftragter der Bischofskonferenz: Seit dem Auftrag des Papstes und der Durchführung in Deutschland haben viele deutsche Oberhirten von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht und über zehn neue Kandidaten für die Selig- und Heiligsprechung vorgeschlagen.“

Auf Deutsch hat sich das Martyrologium bisher rund 7.000 Mal verkauft. Es wurde mittlerweile ins Englische übersetzt und zum großen Teil – nämlich dort, wo es um die Märtyrer des Nationalsozialismus geht – auch ins Italienische. Bei seiner Arbeit an den Märtyrer-Biografien sind Helmut Moll viele untergekommen, die ihn besonders beeindruckten.

„Wir haben viele deutsche Glaubenszeugen, die fremde Sender hörten. In der Regel britische. Aber Walter Klingenbeck aus der Stadt München hat auch Radio Vatikan gehört, zusammen mit seinem Vater übrigens. Der Junge, ein 17 Jahre alter Mechanikerlehrling, hat das weitergegeben, weil er es als die Wahrheit des Glaubens empfand. Und die Leute haben gefragt: Woher weißt du das? Dann hat er es verraten, dass er es von Radio Vatikan weiß. Sie haben ihn denunziert, er wird verurteilt und hingerichtet.“

"Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts" ist im Schöningh Verlag erschienen. Moll konnte heute die italienische Ausgabe an Papst Benedikt übergeben.

(rv 28.03.2007 gs)







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