Die linksgerichtete Regierung hat sich nach einer wochenlangen politischen Krise mit
der konservativen Opposition geeinigt. Demnach werden die Bolivianer Anfang nächsten
Jahres über die neue Verfassung abstimmen. Im Gegenzug will der sozialistische Staatschef
Evo Morales nicht mehr so lange Präsident bleiben. Wird die neue Verfassung angenommen,
sollen im Dezember 2009 vorgezogene Neuwahlen stattfinden. Die von Morales angestrengte
Verfassungsreform soll der verarmten Indio-Mehrheit eine größere Teilhabe an den Ressourcen
Boliviens sichern. Die wohlhabenden Regionen im Osten des Landes lehnen sie ab. Als
Zugeständnis forderten sie zuletzt insbesondere eine Begrenzung der Amtszeiten des
Präsidenten. (afp 21.10.2008 gs)