Blutige Kämpfe in dem westafrikanischen Land haben mehrere Hundert Todesopfer gefordert.
Christen und Muslime warfen sich gegenseitig Wahlbetrug vor und gingen aufeinander
los. Auf den Straßen der Stadt Jos lagen verwesende Leichen. Wohnhäuser, Kirchen und
Moscheen standen in Flammen. Bei Zusammenstößen zwischen Christen und Muslimen sollen
mehr als 300 Menschen getötet worden sein. Die Bischöfe des Landes betonten aber,
dass Christen sich nicht an den Angriffen auf Moscheen beteiligt hätten. Man müsse
nun aufpassen, dass die Unruhen nicht für politische Zwecke missbraucht werden. Viele
nigerianische Politiker würden nämlich – so die Oberhirten – die Religion als „politisches
Instrument“ missbrauchen. Die Zahl der Toten nach den zweitägigen Unruhen könne noch
deutlich ansteigen, erklärte indes das Rote Kreuz.