Mit einem Appell, Grenzen im menschlichen Leben zu akzeptieren, haben katholische
und evangelische Kirche an diesem Montag in Berlin zur „Woche für das Leben“ eingeladen.
Sie wird von 25. April bis 2. Mai stattfinden. Auch wenn in der Gesellschaft häufig
nur der Leistungsgedanke zähle, werde häufig vergessen, dass es den perfekten Menschen
nicht gebe. „Menschsein bedeutet: Grenzen haben“, betonten der Ratsvorsitzende der
Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber und der Vorsitzende
der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch bei einem Pressegespräch.
Das Leitwort der diesjährigen „Woche für das Leben“ heißt „Gesund oder krank – von
Gott geliebt. Gemeinsam mit Grenzen leben“. Bischof Huber forderte dazu auf, Menschen
mit Behinderung nicht auszugrenzen: „Mangelnde Teilhabe gehört zu den großen Problemen
unserer Gesellschaft, und wir werden darauf zu achten haben, dass sich der Riss im
Zuge der jetzigen Wirtschafts- und Finanzkrise nicht verschärft. Gerade in einer solchen
Krisenzeit ist besonders darauf zu achten, dass bei künftigen Sparmaßnahmen nicht
die Mobilität und ärztliche Versorgung behinderter Menschen eingeschränkt wird, dass
die Hilfen für Demenzkranke verbessert werden, Blinde auch weiterhin die nötige Unterstützung
finden und so fort.“ (pm 30.03.2009 gs)