Die katholische Kirche unterstützt keine der Parteien, die zu den Präsidentschafts-
und Parlamentswahlen am 22. April antreten. Das hält die Bischofskonferenz in einer
Note fest. Kardinal Wilfried Napier, der Vorsitzende des südafrikanischen Episkopates,
mahnte überdies die Parteien dazu, die Dienste der Kirche nicht länger „als Wahlplattform“
zu missbrauchen. Der Urnengang entscheidet über die künftige Zusammensetzung des Nationalen
Parlaments und der Provinzparlamente sowie über den nächsten Staatspräsidenten. Dieser
wird von den gewählten Abgeordneten bestimmt. Als Favorit gilt der Kandidat des Afrikanischen
Nationalkongresses (ANC), Jacob Zuma. Allerdings steht er unter Korruptionsverdacht.
Der Volkskongress (COPE) des Ex-Präsidenten Thabo Mbeki, der letztes Jahr sein Amt
aufgeben musste, könnte genug Stimmen haben, um eine Zweidrittelmehrheit der ANC im
Parlament zu verhindern. Mit dem Pastor Mvume Dandala präsentiert der Volkskongress
zudem einen Präsidentschaftskandidaten, der früher die Konferenz der Kirchen Gesamtafrikas
(CETA) leitete. (apic 30.03.2009 gs)