Österreich: Ortho. Bischofskonferenz erst im Herbst
Die ursprünglich für Pfingstmontag vorgesehene erste Sitzung der Bischofskonferenz
der orthodoxen Bischöfe in Österreich ist auf Oktober verschoben worden. Der griechisch-orthodoxe
Metropolit Staikos machte dafür im Gespräch mit der österreichischen katholischen
Nachrichtenagentur kathpress ausschließlich Termingründe geltend. Entsprechend einem
Beschluss der 4. Vorkonziliaren panorthodoxen Konferenz im schweizerischen Chambesy
im Juni 2009 wollen die orthodoxen Kirchen ihre Zusammenarbeit in der Diaspora neu
ordnen. In Deutschland gründete sich Ende Februar eine orthodoxe Bischofskonferenz,
am 4. März folgte der Zusammenschluss der orthodoxen Bischöfe in der Schweiz. In Österreich
wollen zunächst die Bischöfe der staatlich anerkannten orthodoxen Kirchen (griechisch-,
rumänisch-, serbisch-, bulgarisch- und russisch-orthodox) eine Bischofskonferenz bilden.
Dann wollen sie beraten, inwieweit auch die Bischöfe der staatlich noch nicht anerkannten
Kirchen - die georgisch-orthodoxe Kirche sowie das Patriarchat von Antiochia - eingebunden
werden. Als gemeinsame Handlungsfelder führte Staikos u.a. den Religionsunterricht
sowie die Seelsorge in Krankenhäusern, Gefängnissen und beim Bundesheer an. Er sei
auch zuversichtlich, dass die staatliche Anerkennung von orthodoxen Bischofssitzen
in Österreich vorangetrieben werden könne. Bislang ist nur der zum Patriarchat von
Konstantinopel gehörige Bischofssitz der griechisch-orthodoxen Kirche anerkannt. Die
Rechte der einzelnen orthodoxen Diözesanbischöfe würden durch die Bischofskonferenz
nicht beschnitten, betonte der Metropolit. Es gebe keine Einmischung in innere Angelegenheiten
einer Kirche.