Bewaffnete Männer haben in der Nacht auf Samstag in der irakischen Stadt Kirkuk einen
Christen gekidnappt. Yonan Daniel Mammo wurde von drei Männern entführt, als er sein
Geschäft zusperren wollte. Der verheiratete Mann und Vater von drei Töchtern konnte
kurz darauf mit seiner Frau telefonieren, seither fehlt von ihm jedes Lebenszeichen.
Der chaldäisch-katholische Erzbischof von Kirkuk, Luis Sako, sieht im politischen
Machtvakuum den Hauptgrund der zunehmenden Gewalt gegen Christen und dem generellen
Gewaltproblem im Land. Vier Monate nach den irakischen Parlamentswahlen sei es den
Parteien nach wie vor nicht gelungen, eine Regierung zu bilden, so Sako. Dies leiste
der Gewalt Vorschub.