Papst Benedikt XVI. hat der internationalen Gemeinschaft am Montag Vorschläge gemacht,
was sie für eine größere Achtung der Religionsfreiheit tun könnte. Als erstes setzte
er sich für „eine Art Skala des Ausmaßes von Intoleranz zwischen den Religionen“ ein.
Das könne deutlich machen, wie häufig „Diskriminierungen gegenüber Christen“ seien.
Diese könnten dann nicht länger als „weniger schwerwiegend angesehen und seitens der
Regierungen und der öffentlichen Meinung weniger der Aufmerksamkeit wert erachtet
werden“, meinte der Papst. Er riet außerdem dazu, die Religionsfreiheit in engem Zusammenhang
mit den anderen Menschenrechten zu sehen.
Benedikt XVI. freut sich über eine
Verbesserung der Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und Vietnam. Das Regime habe
ihm erlaubt, einen Vertreter zu ernennen, „der durch seine Besuche der geliebten katholischen
Gemeinschaft dieses Landes die Fürsorge des Nachfolgers Petri zum Ausdruck bringen
wird“, so der Papst wörtlich. Der Vatikan und Vietnam arbeiten seit Jahren an einer
Wiederherstellung ihrer vollen diplomatischen Beziehungen. Zufrieden zeigte sich der
Papst auch über einen weiteren Ausbau „des diplomatischen Netzes des Heiligen Stuhls
in Afrika“: „In drei Ländern, wo der Nuntius nicht residiert, wurde nun eine stabile
Präsenz gesichert“. Benedikt bestätigte, dass er im kommenden November nach Benin
reisen will, um das vatikanische Schlußdokument einer Sonder-Bischofssynode über Afrika
vorzustellen.
Der Papst würdigt Mutter Teresa von Kalkutta: In seiner Diplomaten-Rede
erinnerte er an den hundersten Jahrestag ihrer Geburt, der 2010 in Indien und auf
dem Balkan gefeiert wurde. Beispiele wie das der seligen Mutter Teresa „zeigen der
Welt, wie das Engagement aus dem Glauben der ganzen Gesellschaft zugute kommt“, meinte
Papst Benedikt.