Kritik an einer BBC-Reportage, in der ein assistierter Selbstmord zu sehen ist, übt
ein britischer Lebensschutzverband. In dem am vergangenen Montag ausgestrahlten Film
ist der Brite Peter Medley zu sehen, der sich von Mitarbeitern der Firma Dignitas
in der Schweiz die Giftspritze setzen lässt. Darüber berichtete an diesem Dienstag
die Nachrichtenagentur Efe. Mit der Ausstrahlung des Videos gebe der öffentlich-rechtliche
Fernsehsender „keine ausgewogene Darstellung“ des Themas, so ein Sprecher des britischen
Verbandes für Lebensschutz „Care Not Killing Alliance“. Der Verband ist ein Netzwerk
kirchennaher Organisationen, die sich für Lebensschutz, die Rechte von Behinderten
und die Palliativmedizin stark machen. Der 71-jährige Multimillionär Medley litt an
einer motorischen Nervenkrankheit und hatte sich für den assistierten Selbstmord entschieden.
Die BBC hatte die Entscheidung, die Aufnahmen vom assistierten Selbstmord zu zeigen,
mit der Begründung gerechtfertigt, die Zuschauer könnten sich so eine objektive Meinung
zum Thema bilden. In den letzten 12 Jahren ließen sich über 1.000 Menschen von der
Firma Dignitas beim Selbstmord assistieren. (apic/efe 14.06.2011 cm/pr)