Nicht nur der Papst
besucht Deutschland: Die Nordische Bischofskonferenz tagt bis zu diesem Mittwoch in
der Bundesrepublik. Bischöfe aus Norwegen, Schweden, Island, Finnland und Dänemark
kamen auf Einladung des Bonifatiuswerkes und des Erzbischofs Hans-Josef Beckers nach
Paderborn.
Die katholische Kirche in Skandinavien ist eine kleine Diaspora-Gemeinschaft.
Der Katholikenanteil in den nordeuropäischen Ländern liegt zwischen 0,2 und 3 Prozent.
Auch verfügen die Gläubigen über nur sehr begrenzte eigene Mittel. Das betonte der
Vorsitzende der Nordischen Bischofskonferenz und Stockholmer Bischof, Anders Arborelius,
auf einer Pressekonferenz in Paderborn.
„Wir leben als Minderheit unter
Andersdenkenden. Deshalb versuchen wir, eine kleine aber prophetische Gemeinschaft
zu sein. Wir möchten ein Sauerteig sein, der den Glauben lebt und verkündet. Die meisten
Katholiken bei uns kommen aus anderen Ländern. Deshalb sind wir eine echte katholische
– allumfassende – Kirche.“
Der Bau und das Instandhalten von Kirchen, Gottesdienststätten
und Gemeindehäusern können nur zum geringen Maße selbst geschultert werden, ebenso
die Aufwendungen für die Glaubensweitergabe an Kinder und Jugendliche in den großen
Flächenländern.
„Vieles, was für die Kirche in unseren Ländern existentiell
notwendig ist, wäre nicht möglich, hätten wir die segensreiche Hilfe aus Deutschland
nicht. Wir sind deshalb sehr glücklich, dass wir hier in Paderborn tagen durften –
dem Jerusalem Deutschlands sozusagen.“
Allein im Jahr 2010 reichte das
Bonifatiuswerk 2,1 Millionen Euro an die Katholiken in Nordeuropa weiter. 13 Bauprojekte
sowie Projekte der Kinder- und Jugendarbeit unterstützt damit das deutsche Diaspora-Hilfswerk.