2012-05-22 14:46:27

Südkorea: Bischof für Aussöhnung mit dem Norden


Die Aussöhnung zwischen Nordkorea und Südkorea gehört für den neuen Erzbischof von Seoul „zu den wichtigsten Aspekten unserer Zeit“. Fragen, „die beide Teile Koreas betreffen“, müssten durch Dialog gelöst werden, es seien „dringend Maßnahmen für ein besseres gegenseitiges Verständnis notwendig“. Das betonte Erzbischof Andrew Yeom Soo jung im Interview mit dem vatikanischen Fidesdienst. Vor allem sollten „die Forschung und andere Aktivitäten im Hinblick auf die Wiedervereinigung“ gestärkt werden, fügte der Erzbischof an. Die Erzdiözese Seoul setze sich mit der Caritas sehr für die Bereitstellung von humanitären Hilfen für die Menschen in Nordkorea ein, so der Erzbischof weiter.

„Lebensschutz und Mission haben Priorität“
Als pastorale Prioritäten benannte Andrew Yeom Soo jung, der in der Leitung des Hauptstadt-Erzbistums am 10. Mai Kardinal Nicholas Cheong Jinsuk nachfolgte, den Lebensschutz und die Mission. Die koreanische Gesellschaft habe mit dem Klassenkonflikt, mit Problemen bei der Bildung und in den Familien sowie mit sinkenden Geburtenraten zu kämpfen. „Ich glaube, dass die Religion nützlich ist, wenn es um die Lösung von sozialen Konflikten geht, dort wo ein Geist der Solidarität in der Gesellschaft verbreitet werden soll“, so der Erzbischof. Zum Thema Neuevangelisierung merkte er an: „Ich werde auch die ,Bewegung Evangelisierung 2020‘ aktiv unterstützen, die Kardinal Cheong auf den Weg brachte und die sich das Wachstum der katholischen Glaubensgemeinschaft um zwanzig Prozent bis zum Jahr 2020 zum Ziel setzt.“ – Das Erzbistum Seoul zählt 1,4 Millionen Katholiken. Von den 48 Millionen Südkoreanern sind mehr als fünf Millionen katholisch. Damit ist Südkorea - aus dem Norden liegen keine verläßlichen Zahlen vor - das Land mit der fünftgrößten Katholiken-Gemeinde in Asien - nach den Philippinen, Indien, Vietnam und Indonesien.
(fides/kipa 22.05.2012 pr)








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