Papst: „Maria ist Königin im Dienst für Gott und Mensch“
Die Generalaudienz
in Castel Gandolfo stand an diesem Mittwoch im Zeichen Mariens - wegen des Gedenktags
Maria Königin. Papst Benedikt XVI. sagte in seiner Katechese vor Pilgern und Besuchern
in seiner Sommerresidenz:
„Es ist der achte Tag nach dem Hochfest ihrer
Aufnahme in den Himmel. In dem dogmatischen Text des Zweiten Vatikanums „Lumen gentium“
wird gesagt: „Maria wurde als Königin des Alls vom Herrn erhöht, um vollkommener ihrem
Sohn gleich gestaltet zu sein, dem Herrn der Herren“ (N. 59).“
Dass Maria
als Königin verehrt wird, hängt mit dem Königtum ihres Sohnes zusammen, führte der
Papst aus.
„Das Königtum Christi, wie wir wissen, ist ganz durchwoben von
Demut, Dienen, Liebe - und unterscheidet sich so von irdischen Reichen und Machtblöcken.
Das gleich gilt für Maria: Sie ist Königin im Dienst für Gott und für die Menschen.
Sie ist eine Königin der Liebe, die ihre Hingabe an Gott lebt und so in den Plan der
Erlösung Gottes für die Menschen eintritt. Als Königin des Himmels ist sie Gott ganz
nahe. Weil sie Gott nahe ist, ist sie uns nahe. Als eine Mutter, die uns liebt und
kennt, will sie uns allen nahe sein. Ihr mütterlicher Segen möge euch auf allen euren
Wegen begleiten.“
Der Gedenktag Maria Königin wurde 1954 von Pius XII.
(1939-1958) zum Abschluss des von ihm ausgerufenen marianischen Jahres eingeführt.
Als Datum setzte er den 31. Mai fest. Im Zuge der Reform des liturgischen Kalenders
nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil wurde der Gedenktag auf den 22. August gelegt.
Das neue Datum acht Tage nach Mariä Himmelfahrt soll die enge Verbindung mit diesem
katholischen Hochfest zum Ausdruck bringen.