2014-12-29 14:09:00

Hilfsorganisationen raten zu Spenden anstatt zu Silvester-Raketen


Unter dem Motto „Moneten statt Raketen“ hat etwa die Caritas in Österreich dazu aufgerufen, ein „Feuerwerk der Nächstenliebe“ zu veranstalten: Statt Geld für Silvesterraketen auszugeben, könne man um wenige Euro Flüchtlingen aus Syrien helfen, die in Flüchtlingslagern in Nahost unter dem Wintereinbruch leiden. 15 Euro für eine warme Decke für frierende Syrien-Flüchtlinge statt Silvesterraketen.

Auch die katholische Hilfsorganisation „Jugend Eine Welt“ appellierte, auf Feuerwerkskörper zu verzichten oder zumindest pyrotechnische Gegenstände aus europäischer Produktion zu kaufen. In vielen Fabriken der Feuerwerksindustrie, insbesondere in asiatischen Ländern wie in Indien, sei nämlich Kinderarbeit nach wie vor an der Tagesordnung.

Laut der Kinderschutzorganisation Bachpan Bachao Andolan, deren Gründer Kailash Satyarthi in diesem Jahr mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden ist, müssen in Indien sogar schon Fünfjährige mit den für Feuerwerkskörper benötigten gefährlichen chemischen Substanzen hantieren. Staatliche Kontrollen und das Verbot unter 14-jährige Kinder für die Arbeit anzustellen, umgehen die Unternehmer durch Verträge mit Subfirmen, so die Hilfsorganisation. Diese beschäftigen Frauen und Kinder aus armen Familien, die die pyrotechnischen Gegenstände dann zu Hause herstellen. Allein in Indien starben laut „Jugend Eine Welt“ im ablaufenden Jahr mindestens 27 Menschen bei Explosionen von Feuerwerksfabriken. 2013 gingen weltweit mindestens acht Fabriken in die Luft.

(kap 29.12.2014 no)








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