2015-05-14 14:09:00

Christliche Hilfswerke rufen Burundi zur Gewaltfreiheit auf


Das Ökumenische Netz Zentralafrika (ÖNZ) hat alle Konfliktparteien in Burundi zur Gewaltfreiheit aufgerufen. Die berechtigte Kritik am Versuch des Präsidenten Pierre Nkurunziza, sich mit aller Macht im Amt zu halten, dürfe jetzt nicht dazu missbraucht werden, ein Militärregime zu errichten und sich nicht rechtsstaatlicher Mittel zu bedienen, sagte die Koordinatorin des ÖNZ, Gesine Ames, am Mittwoch in Berlin. Es sei wichtig, diesen Konflikt gewaltfrei und mit rechtsstaatlichen Mitteln zu regeln.

Das Netzwerk rief die Vertreter der EU in Burundi auf, mäßigend auf die Vertreter der verschiedenen Fraktionen einzuwirken. Die politischen Auseinandersetzungen der vergangenen Tage hätten bereits mehrere Todesopfer gefordert. Nun sei es wichtig, dass alle Konfliktparteien die Einhaltung der Menschenrechte sicherstellten und gewaltsame Straßenkämpfe verhinderten.

Das ÖNZ ist ein Netzwerk christlicher Hilfswerke in Deutschland für Frieden und Menschenrechte in Ruanda, Burundi und der Demokratischen Republik Kongo. Mitglieder sind das katholische Hilfswerk Misereor, Pax Christi, AGEH, Brot für die Welt-Evangelischer Entwicklungsdienst und die Vereinte Evangelische Mission.

In den vergangenen Wochen war es immer wieder zu gewaltsamen Ausschreitungen gekommen, seit Präsident Nkurunziza angekündigt hatte, ein drittes Mal für die Präsidentschaft zu kandidieren. Einige hundert Menschen wurden festgenommen, Haftbefehle gegen Menschenrechtsverteidiger erlassen sowie mehrere Radiosender abgeschaltet, um Kritik am Präsidenten und der Regierungspartei CNDD-FDD zu unterdrücken.

(kap 14.05.2015 no)








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